Die Königstour durch den Solling und an der angrenzende Weser entlang, die an einer Reihe der schönsten Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Auch wenn 94 km zu bewältigen sind, wird man mit wunderschöner Landschaft, einsamen Wegen, einem Teil des Weserradweges und zwei schönen Fachwerkstädten belohnt.
Wir starten wie immer am Ferienhaus am Solling und fahren erstmal Richtung Relliehausen an der Ilme entlang. Hinter Relliehausen müssen wir einige Kilometer auf der Landesstraße fahren, bis links ein Parkplatz mit Holzschild "Naturpark Solling" kommt. Dort fahren wir rechts einen Feldweg hinein, dem wir bis nach Abbecke folgen. Als Kolonie Abbecke 1780 gegründet ist der Ort bis heute eines der alten Waldarbeiter Dörfer, dass noch eine gewisse Urtümlichkeit ausstrahlt. In der Senke hinter Abbecke folgen wir den Wegweisern Richtung Lakenteich auf dem steilen Waldweg. Es geht auf und ab bis man zum 1680 künstlich angelegten Lakenteich kommt der heute leider ziemlich zugewuchert ist. Der Neue Teich 3 km weiter ist schöner, wird aber leider durch die Landesstraße eingerahmt. Beide Teiche wurden durch die Kurfürstliche Hannoversche Verwaltung zum Zwecke der Holzflöße angelegt. Dafür wurden die Teiche aufgestaut und kurz geschnittenes Stammholz dann mit der Flutwelle ins Tal geschwemmt. 1830 wurde die Flößerei eingestellt, da die Verwaltung in Hannover ziemlichen Raubbau betrieben hatte und nur noch wenig Holz zur Verfügung stand.
Vom Neuen Teich geht es 1 km Richtung Uslar und dann bieten wir rechts ein und fahren auf einem Waldweg leicht abfallend Richtung Eschershausen. In Eschershausen fahren wir Richtung Uslar (immer den Radwegweisern zum Rathaus Uslar folgen) bis wir zum Feriendorf kommen. Dort geht es rechts im kurzen Anstieg über einen kleinen Bergrücken und vor uns liegt das Ahletal mit den Orten Sohlingen, Kammerborn und Schönhagen. Wir fahren entlang der Ahle bis Schönhagen. Die Strecke führt über asphaltierte Nebenstraßen, nur einmal fahren wir kurz einen Feldweg an der Ahle entlang.
In Schönhagen kreuzen wir die Landstraße und müssen kurz und knackig einen Bergrücken nehmen (70 Höhenmeter auf 1,5 km). Danach rollen wir gemütlich hinab ins Reiherbachtal. An der Kreisstraße nehmen wir nicht den Wegweiser Richtung Nienover sondern kreuzen die Straße und fahren einen kleinen Pfad entlang. So passieren wir die Mühle Nienover mit einem schönen alten Mühlrad.
Nun können wir entweder links das Schloß Nienover umrunden und zum Hutewald fahren oder rechts den Berg hoch, um noch das Mittelalterhaus zu besichtigen. Hier übernachten im Sommer jedes Wochenende Gruppen, um das Leben im Mittelalter nachzufühlen (ziemlich rauchig im Haus). Das Schloß Nienover ist leider nicht zu besichtigen, es ist im Privatbesitz.
Am Schloss vorbei geht es zum Hutewald. Wir folgen dem Reiherbachtal durch die Pforte in den abgezäunten Teil und fahren den Waldweg entlang. Mit ein wenig Glück sieht man rechts Heckrinder und Exmoorpferde. Der Weg führt kaum spürbar bergauf. An der Kreuzung zur Kreisstraße liegt gleich links die Kirchenruine Winnefeld. Wir kreuzen die Kreisstraße und fahren weiter auf dem Waldweg bis zum ehemaligen Forstamt Winnefeld.
Danach geht es nur noch bergab. In Derental folgen wir rechts der Fürstenberger Straße Richtung Fürstenberg. In Fürstenberg befindet sich die überregional bekannte Porzellanmanufaktur. Das Museum im Schloss Fürstenberg zeigt viele Stücke aus der Manufaktur und beherbergt auch einen Fabrikverkauf. Interessant auch die Treppen im Schloss, die für Pferde eingerichtet waren und daher eine ungewöhnliche Stufenhöhe aufweist. Von Fürstenberg fahren wir ein Stück zurück zur Fahrradfähre Wehrden. Es handelt sich um eine Gierseilfähre, die täglich ab April bis ca. Oktober von älteren Herren betrieben wird.
Von Wehrden geht es an der Freizeitanlage Godelheim weiter nach Höxter. Die Innenstadt weist einige schöne alte Fachwerkhäuse mit reichhaltigen Schnitzereien auf. Gleich hinter Höxter liegt das Schloss Corvey, das bis 1792 eine reichsunmittelbare Benediktinerabtei war. Es gehörte zu den bedeutensten karolinischen Klöstern. Besonders sehenswert ist heute noch die Westwerkfassade.
Von Corvey aus geht es den Weserradweg weiter bis Holzminden. Die Innenstadt ist ebenfalls sehenswert, wenn auch nicht so schön wie Höxter. Von Holzminden aus geht es wieder zurück in den Solling. Wir fahren das Hasselbachtal hinauf nach Schießhaus. Auf der rechten Seite passieren wir Niemanns Villa, ein Wochenendhaus, das durch seine ungewöhnliche Bauweise auffällt. Es wurde 1908 von Dr. Niemann aus Holzminden gebaut und sieht eher wie ein Schwarzwald oder Allgäuer Haus aus. Wir fahren das Tal hinauf auf einem Waldweg, der früher geteert war und daher teilweise etwas ausgesetzt wirkt. Wir passieren die Waldmühle, einem ehemaligen Ausflugslokal und kommen in Schießhaus an. Schießhaus wurde ursprünglich als Wildhütte gegründet und entwickelte sich wie Abbecke zu einem weiteren Waldarbeiter Dorf weit ab im Wald. Noch heute führt nur eine Straße hinein (und viele Waldwege hinaus). Trotzdem ist es für uns einer der schönsten Orte im Solling.
Wir fahren nun Richtung Hellental. Früher war Hellental ein beliebter Urlaubsort für Berliner. Nach der Grenzöffnung ließ das Interesse allerdings etwas nach. Trotzdem gibt es noch heute einige Ferienhäuser zu mieten (natürlich nicht so schön wie unser Ferienhaus). Der Lönskrug im Tal lädt im Biergarten zu einer kurzen Pause ein. Hermann Löns war in Hellental häufig zu Besuch und bezeichnete es als Tal der Lieder.
Wir folgen auf der Wiese gegenüber dem Lönskrug dem Singletrail den Berg hinauf zur Lönsbuche und biegen dann links in den Waldweg. Dieser fährt das Hellental hinab und führt uns weiter zum Forsthaus Mackensen. Rechts am Forsthaus vorbei folgen wir etwas unübersichtich einem ausgesetzten Waldweg, der uns Richtung Schützenhaus in Dassel bringt. Hier gibt es nochmal einen schönen Ausblick auf Dassel mit Bier- und Burgberg bevor wir etwas geschafft wieder am Ferienhaus ankommen.
Further information at
http://www.ferienhaus-am-solling.degaléria trás
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Unser Ferienhaus befindet sich an der Kirche in Dassel die Ballerstraße hinunter. Von hier aus startet die Tour.
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