Ich habe die Reise in zwei Teile aufgeteilt. Tage 1-7 und Tage 8-14. Hierdurch werden die Wegpunkte reduziert, da die Datei sonst nicht hochgeladen werden kann. Vorteil, man muß nicht alle Tage einzeln herunterladen.
Erster Tag: Edinburgh - Loch Lomond
Der Tag zuvor (Anreisetag) galt der Besichtigung von Edinburgh und jetzt sollte es losgehen. Der Fahrradkarton für den Rücktransport blieb bei Georg. Netherby House B and B 41 Glasgow Road. Preis-Leistung absolut in Ordnung und nicht zu weit weg von der National Cycle Route 1 was interessant war für den letzten Fahrtag.
Raus aus der Stadt, am Flughafen vorbei und schon war es ruhig.
Auf verkehrsarmen Straßen und teilweise unbefestigten Wegen sollte es zum Loch Lomond gehen, wo ich für die Nacht einen Platz auf dem Campingplatz reserviert hatte.
Um das Gepäck zu erleichtern, verlor ich bei der ersten Castle-Besichtigung meinen Fahrradspiegel. Entgegen dem Garmin endete der Weg an einem Gatter. Kilometer (ja es sind Meilen) zurückfahren? Nein. Also Gepäck runter und über das Gatter. Beschleunigt wurde die Aktion durch herannahende Hunde und Gebell. Nach der Flugphase landete das Rad auf der falschen Seite und der Spiegel war ab.
Weiter ging es entlang der National Route 754, einem tollen Weg entlang des Flusses mit dem 630m langem Falkirk-Tunnel.
Vorbei am Carron Valley Reservoir zum Loch Lomond.
Eigentlich wollte ich auf der östlichen Seite in der Jugendherberge übernachten, doch die Fährverbindungen um auf die Westseite zu kommen, passten nicht in meinen Etappenplan.
In strömendem Regen erreichte ich den Campingplatz in Luss. Zelt aufbauen, duschen, rein ins Zelt und das wars. An kochen (Georg hatte mir die passende Gaskartusche besorgt) war aufgrund des Wetters nicht zu denken.
Der Sturm in der Nacht war extrem und das Zelt wurde ordentlich durchgeschüttelt.
Zweiter Tag: Loch Lomond - Oban
Der Sturm der vorherigen Nacht war vorüber. Der Campingplatz am Loch Lomond in Luss hatte noch sehr viel Wasserpfützen.
Nach dem Frühstück das Zelt nass eingepackt und weiter ging es auf dem Radweg entlang des Loch Lomond in Richtung Tarbet.
Hier links ab nach Arrochar wo kurz Loch Long gestreift wurde.
Auf der Route nach Inveraray und dann zum Loch Awe herrschte nur sehr wenig Autoverkehr. Entgegen vielen Hinweisen auf Webseiten und in der Literatur, gab es auf der gesamten Tour nur absolut rücksichtsvolle Autofahrer. Brav blieben sie hinter einem, bis sie entweder die Strecke selbst einsehen konnten oder ich sie vorbeiwinken konnte.
Das Wetter war durchweg wechselhaft. Eine Weile zu warten bis das Wetter besser wird (wie oft empfohlen) machte auf meiner Tour zumindest in den ersten Tagen keinen Sinn. Dauerregen, leichter Regen, stürmischer Wind und Sonnenschein wechselten sich in kurzen Abständen ab.
Auf dem Weg nach Oban bog ich in Taynuit auf die NCR 78 ab. Diese Strecke muß man fahren. Superschöne single road. Leicht wellig bergauf und dann viele Kilometer auf einer Hochebene bis man zügig nach Oban gelangt.
Wie überall gilt auf diesen Strecken, dass man auf die Schafe achten sollte. Hinter jeder Kurve könnten mal wieder welche stehen.
In Oban hatte ich das Backpackers gebucht. Absolut empfehlenswert.
Dritter Tag: Oban - Loch Sunart
Start des heutigen Tages nach einem guten Frühstück im Backpackers Oban. Es sollte wohin gehen?. Zwei Alternativen hatte ich mir überlegt. Entweder über Glenfinnan (Brücke aus Harry Potter) oder entlang vom Loch Sunart. Auf jeden Fall sollte es am folgenden Tag Mallaig sein.
Entlang des ewig langen Loch Linnhe bis nach Ardgour. Hier die für Fußgänger und Radfahrer kostenlose Fähre nach Corran. Auf der Fähre von der Fährtruppe beraten lassen welchen Weg sie mir empfehlen würden.
Danke für die wirkliche super Empfehlung, die am Folgetag von einer deutschen Familie bestätigt wurde. Links rum am Loch Sunart entlang. Eine single road schönster Güte. Hier gab es sogar faulenzende Seelöwen zu beobachten.
Vorbei an Strontian in Richtung Salen und auf dem sehr guten Resipole Holiday Park mein Zelt aufgeschlagen. Der Platz liegt nur durch die Straße getrennt, direkt am Loch Sunart.
Vierter Tag: Loch Sunart - Mallaig
Sehr schöne und ruhige Nacht auf dem Resipole Campingplatz am Loch Sunart verbracht.
Ein schöner sonniger Tag könnte es werden. Frühstück gemacht und da wurde ich freundlichst von hunderten Midges begrüßt. Frühstück im gehen und man hat seine Ruhe. Anschließend den Mückenhut über den Kopf (eine Mischung aus Autan und japanischen Öl hielt die kleinen Biester zwar von meiner Haut ab, doch ist es unangenehm wenn sie erst man Kontakt aufnehmen wollen. Nach 10 Minten war der Spuk vorbei. Der einsetzende leichte Wind vertrieb die Plagegeister. Das war auch schon meine einzige Begegnung mit den Midges. Es hat schon Vorteile wenn das Wetter sehr windig ist.
Zelt einpacken und weiter auf der tollen Strecke am Loch Sunart weiter nach Salen.
Kurzer Abstecher zum Castle Tioram (der Abstecher lohnt sich, auch wenn man die gleiche Strecke wieder zurück muß).
In Lochailort trifft man dann auf die recht befahrene A830. Hier gibt es jedoch einen guten Seitenstreifen für Radfahrer.
In Arisaig direkt an der Küste entlang ist absolut empehlenswert. Landschaftlich natürlich schön und weg von der A830.
In Mallaig wollte ich wieder das Backpackers nehmen, war jedoch leider ausgebucht. Das in unmittelbarer Nähe vorhandene Hostel ist teuer (20 Pfund) und bietet nichts. Wie war das mit dem Teufel und den Fliegen? Die Campingplätze lagen alle schon weit hinter mir und auf jeden Fall konnte man in Mallaig einkaufen und im Hostel kochen.
Fünfter Tag: Mallaig - Applecross
Da war er wieder der Regen. Gut das ich in Mallaig übernachtet hatte. Wenige Meter und ich war an der Fähre von Mallaig. Kurz das Fahrrad festgebunden und pünktlich legte die erste Fähre des Morgens ab. Ich setze über auf die Insel Sky, die ich überwiegend nur im Nebel und Dauerregen erleben konnte. Erst als ich über die Verbindungsbrücke Sky - Festland kam, lockerte es etwas auf. Die Fahrt neben der A87 war nicht besonders spaßig, doch wie auch zuvor waren die Autofahrer rücksichtsvoll. Rechtzeitig vor dem Eilean Donan Castle lockerte es auf und so konnte ich das am häufigsten fotografierte Castle Schottlands ebenfalls ablichten.
Da ich ja nach Applecross wollte, galt es nun die Strecke wieder etwas zurück zu fahren um über die A890 zum Loch Carron zu gelangen, hier einen Seitenarm fast zu umrunden und über die A896 zum Loch Kishorn zu gelangen.
Kurze Überlegung ob die zweite Wasserflasche benötigt wird und nach nach Überlegung wurden 0,7 Liter in die Wiese gegossen. Jede Gewichtsersparniss für die Überquerung des nahenden Berges war angebracht. Schließlich geht es von Höhe 20 auf 600 rauf. Normalerweise kein großes Problem, wenn da nicht der Gegendwind gewesen wäre. Viele schreiben hier vom Fitnesstest Schottlands. Die unzähligen erhobenen Daumen von Auto- und Motorradfahrern lassen einen schon ehrgeizig werden, auch wenn man knapp 20kg Gepäck mit sich herumschleppt.
Das berühmte Stiflser Joch habe ich nicht so extrem schwer in Erinnerung wie diesen Berg. Wenn der Gegen- und Seitenwind einen fast von der Fahrbahn bläst, muß man sich der Natur ergeben. 400 Meter habe ich geschoben,
In berauschender Abfahrt und jeden Moment wartend auf einen heftigen Seitenschlag durch Wind, ging es dann schließlich bergab zum Campingplatz Applecross.
Sechster Tag: Applecross - Gairloch
Wie auch an den anderen Tagen zuvor herrschte schlechtes schottisches Wetter. Einzig der Rückenwind war positiv zu vermerken. Aus diesem Grund hatte ich die Tour auch im Uhrzeigersinn geplant, da der Wind überwiegend von Südwest kommt.
Trotz des schlechten Wetters war die Fahrt entlang der Küste traumhaft schön. Sehr wenig Autoverkehr und null Radfahrer. Es ist schon sehr einsam hier und man fragt sich wovon die Schotten hier leben. Es können eigentlich nur die Schafe sein die es hier massenhaft gibt. Da diese sehr oft frei herumlaufen, finden sich auch immer wieder Gerippe am Straßenrand. In der Nacht hatte es auch ein Reh erwischt. Der Körper machte noch einen sehr frischen Eindruck.
Dieser Landstrich ist schon sehr schön. Rauh, wild und dennoch romatisch.
Es ging über Torridon und Kinlochewe zum kleinen Fischerort Gairloch.
Schöner Zeltplatz oberhalb des Hafens. Sands Caravan & Camping.
Hier in Gairloch gibt es in einem "Hinterhof" eine wirklich absolut kleine Imbissbude. Für dieses Fish and Chips würde ich sofort wieder dort vorbeifahren.
Siebter Tag: Gairloch - Ullapool
Heute kam es wirklich ganz dicke. Nein, es macht keinen Spaß im Dauerregen zu fahren.
Man freut sich dann über die wenigen Momente wo die Sonne hervorschaut und man ein Foto machen kann. Die Handschuhe trocknen sowieso nicht. Zum Glück hatte die Jugendherberge in Ullapool noch ein Bett frei und es gab sogar die Möglichkeit das Zelt im Trockenraum aufzuhängen.
Mit 19 Pfund ohne Frühstück auch nicht ein Schnäppchen aber trocken und warm. Sehr hilfsbereites Personal. Die Nacht mit fünf Wanderern verbracht (das Fenster musste auf bleiben, auch wenn ja sicherlich noch keiner erstunken ist).
Von der Jugendherberge Blick auf den Hafen - super.
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Köln-Bonn mit Flieger nach Edinburgh und dann jeweils von einem Tag zum anderen. Von wo nach wo steht in dem Bericht.
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