Wir fahren von Seis mit der Seilbahn nach Kompatsch auf die Seiser Alm (zwischen 9:00 Uhr und 17:00 Uhr darf man mit dem Auto nicht mehr hinauf fahren). Unsere Seiser Alam Card können wir diesmal nicht für die Seilbahn verwenden, da die Seiser Alm Card nur für staatlichen Bahnen gilt.

Wir sind erstaunt, wieviel Menschen hier bei dem heutigen guten Wetter unterwegs sind in Richtung Schlern. Dieser Menschenstrom teilt sich jedoch schon schnell, da viele über den Touristensteig zum Schlern hinauf wandern. Wir hingegen halten uns links und wandern in Richtung Rosszahnscharte über die Seiser Alm. Anfangs sind die Wege noch geteert. Nach einer Weile gehen wir über Wiesenpfade und schon sehr bald erreichen wir den Bereich der Rosszahnscharte, wo der Weg steinig und steil wird. Wie ein Ameisenstrom bewegen sich die vielen Menschen hinauf zu den Rosszähnen und wir selbst kommen bei dem anstrengenden und steilen Aufstieg mächtig ins Schwitzen.

Oben angekommen genießen wir die tolle Sicht auf den Schlern und in andere Richtungen. Auch die skurilen Felsgebilde bzw. Rosszähne sind sehr interessant. Der folgende Weg führt anfangs wieder etwas hinab und schon sehr bald erreichen wir die Tierser Alpl. Das rote Dach springt uns förmlich ins Auto. Die Tierser Alpl scheint neu gebaut worden zu sein. Nach dem schweitreibenden Aufstieg zu den Rosszähnen nutzen wir nun die Einkehr in der Mittagszeit, um eíne Knödelsuppe zu essen und um etwas zu trinken. Die Entscheidung war auch gut, da wir noch einige Höhenmeter zu überwinden haben.

Wir wandern weiter auf der Via Alpina (4) und kommen am Einstieg zum Bärenloch vorbei. Rechts sehen wir die Roterdspitze mit dem Maximiliansteig. Und links oben erblicken wir an einer schattigen Stelle sogar Schafe. Nach diesem geraden Stück geht es nochmal relativ steil hinauf. Unterwegs hören wir von Leuten, die uns entgegen kommen: "Nun habt ihr es bald geschafft."

Und so ist es auch, wir erreichen das Plateau des Schlern und durchqueren einen Zaun. Die Sicht ist gigantisch - wir verschnaufen erstmal. Der Weg 4 führt nun über das Plateau des Schlern. Hier gibt es sogar Kühe und wenige Tümpel. Nach einer Weile sehen wir sehen wir die Schlernhäuser. Vom Abzweig "Touristensteig" (der nach rechts wieder hinunter führt) sind es in linker Richtung nur ein paar hundert Meter bis zu den Schlernhäusern. Trotz einiger dunkler Wolken wandern wir dorthin, um eine kleine Pause zu machen. Draußen im Kiosk gibt es Kaffee, Cappucino etc. Von hier aus könnte man auch noch Petz gehen. Der Petz ist ein kleiner "Berg" auf dem Schlern. Wir ziehen diese Variante gar nicht in Erwägung, da die bisherige Strecke uns ganz schön geschafft hat und lt. Wegweiser brauchen wir noch 3 Stunden hinab. Der freundliche Herr im Kiosk meinte hingegen, dass für den Abstieg nur 2 Stunden benötigt werden. Übrigens haben wir hier auch einen tollen Blick auf den Rosengarten und wir erblicken sogar die Kölner Hütte.

Der Praxistest zeigte dann, dass wir doch knapp 3 Stunden brauchen. Und der Abstieg war bei dem etwas einsetzenden Regen heftig. Es ging über den Touristensteig sehr steil hinab und es war Vorsicht geboten, nicht auszurutschen. Wenn man nicht konzentriert wandert, passiert es und man stürzt u.U. So haben wir z.B. auch einen abfliegenden Hubschrauber vom Schlernplateau gesehen.

Nach einer Weile queren wir den Schwarzgriessbach über eine interessante (aber glatte (da feucht)) Brücke. Vorbei an der Saltner Hütte erreichen wir wieder die Seiser Alm. Der Weg geht nun wieder etwas bergan und ist nun wieder breit und so kommt es, dass wir den schmalen Weg 10 verpassen. Ein kleiner Umweg über eine Spitzkehre führt uns wieder zum Weg 10. Nun sehen wir "schon" Kompatsch mit der Seilbahnstation. Wir treffen wieder auf unseren Weg von heute morgen sind schon sehr bald bei der Berstation der Seilbahn und sind froh, dass die Seilbahn noch bis 19 Uhr fährt.

Wir genießen die Fahrt in der Seilbahn und würden am liebsten sitzen bleiben. Der Tag war anstrengend. Die vielen schönen Ausblicke waren es allerdings wert.

Dies ist eine Tour, die man einfach erlebt haben muss.