Ein nicht bezeichnetes spannendes Steiglein, das auf der Nordseite unmittelbar rechts der allseits als steile Skiabfahrt bekannten Roßgasse auf den Gipfel des Rauschbergs, dem Hausberg Ruhpoldings, führt. Das Auge eines erfahrenen Berggehers ist trotz Navi unabdingbar, um den richtigen, sprich leichtesten Weg zu finden. Noch eine Anmerkung an die „Hüter der Geheimtouren“ in diesem Gebiet: der Weg, der mir nicht bekannt war, ist in der neuesten DAV-Karte richtig eingezeichnet. Mit ihrer Hilfe habe ich den Weg gefunden, ohne dass ich mich einmal vergangen habe.
Erst über der Waldgrenze über 1300 m sind schöne Ausblicke zu erwarten. Dafür ist der Weg auch bei Sommerhitze begehbar, da er durchwegs im Schatten liegt. Kletterfertigkeit ist nicht erforderlich, wohl aber absolute Trittsicherheit in steilem Gelände auf einem oft nur handbreiten Weg. Bei entsprechender Schneelange ist die Tour von den Einheimischen als Abfahrtsvariante beliebt.
Start war für uns am sogenannten Ramsler-PP neben der B 304, Nähe der Rauschbergbahn. Zunächst auf dem bezeichneten Weg Nr. 20 bis zur ersten Abzweigung, dann rechts weg in Richtung „Salz-Alpen-Steig“ bzw. Hutzenauersteig (Weg 27). Auf Höhe 925 m scharf links, wieder als „Salz-Alpen-Steig“ ausgeschildert. Kurze Zeit später erreicht man eine neue Forststraße. Auf ihr fast eben bis zum Beginn eines eingewachsenen Wegs auf Höhe 1000 m, der wenig später in einen ausgefahrenen Forstweg einmündet.
Hierher gelangt man auch auf kürzerem Weg von Ladenbach her. Oder vom Roßgassenboden auf einem nur mit Steinmännchen kaum erkennbaren Pfad. Nach der dritten Kehre heißt es aufpassen: zwei Steinmännchen stehen am Wegrand, hier links weg. Der Steig ist zugewachsen und wird erst später immer deutlicher erkennbar. In vielen flachen Serpentinen führt der Weg zum ersten Aussichtspunkt über der Roßgasse, dann teilweise durch Latschen in eine steile Rinne. Auf einer Höhe von 1560 m gelangt man zum Wandbuch aus dem Jahr 2005. Die wenigen Einträge bestätigen, dass der Steig kaum bekannt ist bzw. nicht gefunden wird. Der Weg ist in den Latschen neu, anscheinend sogar mit einer Motorsäge, ausgeschnitten worden. Teilweise geht’s nun auf dem Grat zu zwei mit Eisenstangen „verzierten“ Erhebungen (Reste der Lawinensprengbahnen) und leicht absteigend auf dem Rücken entlang zur „Hand Adams“ und zum Gipfelrestaurant.
Sicht vom Gipfel(-Kreuz) nach Ruhpolding, ins Alpenvorland, zu den umliegenden Bergen und sogar bis zum Alpenhauptkamm. Wir sind bei bestem Wetter gut eine halbe Stunde ganz alleine am Gipfelkreuz gesessen, auch dies ist auf einem Seilbahnberg möglich!
Abstieg beliebig:
1. für 12 Euro mit der Seilbahn knieschonend (dort steht das Auto)
2. über den Südhang Weg Nr. 22, später 27 (schwarz bezeichnet), endet auch am PP oder auf dem 22er weiter absteigen durch den Sackgraben, endet aber in Laubau.
3. über die Kienbergabfahrt, Auf- und Abfahrt für die MTB-Fahrer (Weg 20), endet wieder am Auto.
Alle diese Wege sind bestens bezeichnet und deshalb ist es nicht nötig, sie per Track hier vorzustellen.
Eine interessante Feststellung: Mein Garmin zeigte am Gipfel eine Gehzeit von 1.30 Std. und eine Pausenzeit von 2.00 Std. an. Eine reine Gehzeit von ca. 3 Std. dürfte zutreffend sein, die fehlende halbe Stunde waren Trink- und Fotopausen. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass verschiedene User die vom Gerät angezeigten Zeiten eintragen und Wiederholer sind zumindest frustriert, wenn sie sich nicht sogar in Gefahr begeben, wenn sie diese illusorischen Zeiten nicht schaffen.
Ergänzung 05.11.2015:
Wir gingen heute den sogenannten Huzenauer Steig vom PP an der Seilbahntalstation aufwärts zum Gipfel. Er ist mit einem schwarzen Punkt und der Wegnummer 27 gekennzeichnet, das heißt "schwierig", siehe Infotafel am PP "Ramsler". Völlig unverständlich, es ist ein Wanderweg ohne irgendwelche Schwierigkeiten! Natürlich ist er auch an den steilen Stellen nicht mit einem Geländer versehen, aber so was darf man im Gebirge wohl nicht erwarten. Deshalb habe ich die Trackaufzeichnung umgedreht und an meinem Anstieg angehängt.
Further information at
http://www.rauschbergbahn.com/galéria trás
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Top Tour
Wir haben eine kleine zusätzliche Schwierigkeit eingebaut. Bei uns war die B304 gesperrt, so sind wir direkt an der Talstation gestartet. Wir sind zum PP Ramsler und dann der Beschreibung bis zu Schuttreise "Fritz am Sand" gefolgt. Hier sind wir direkt abgestiegen und wieder zurück zur Talstation.
Absolut lohnenswert.
Alternativabstieg
Danke für die Ergänzung!
Lahnersteig
bin gestern über die Rossgasse abgestiegen, na ja, absteigen ok, aber rauf über diesen Weg sicher nie. Umso mehr interessiert mich der Lahnersteig. Nach deiner Beschreibung meine ich den finden zu können. Gibt es trotzdem vielleicht Infos, die es einem erleichtern, den Einstieg an der Stelle "rechts rauf" auf Höhe 1000 m zu finden? Wäre Dir dankbar, wenn du dazu noch eine weitere Info geben kannst.
Liebe Grüße
Peter