Wir sind den AhrSteig von der Mündung zur Quelle (also umgekehrt) an 6 oder genau gesagt - an 6,5 Tagen gewandert.

Es war mal ein völlig anderes Wandererlebnis, solch einen langen Weg zu gehen und dabei von Unterkunft zu Unterkunft zu wandern. Gebucht hatten wir diese Tour bei Kleins Wanderreisen. Kartenmaterial und Wegbeschreibungen bekamen wir von dort. Auch ein Gepäcktransfer (pro Person max. 20 Kilo – die wir nicht voll ausschöpften) wurde von Kleins Wanderreisen organisiert. Der Rucksack zählte nicht zum Gewicht, da wir diesen ja selbst immer trugen.

Der AhrSteig besteht aus einer roten und einer blauen Route. Dazwischen gab es den offiziellen AhrSteig Verbindungsweg oder ein Teilstück des Rotweinwanderweges oder den AV1 oder den AV2. Der AV1 und der AV2 sind aus rechtlichen Gründen nicht mehr ausgeschildert. Unterwegs findet man dennoch auf Übersichtstafeln noch Hinweise, wo er entlang führt. Mit einem Track ist es natürlich deutlich einfacher. Wir hatten uns für den AV1 entschieden, da er uns von der Wegführung am vielversprechendsten erschien. Allerdings wurde er auch als anspruchsvoll bis sehr anspruchsvoll beschrieben. Was sich angesichts der Höhenmeter und manchmal auch recht schmalen (aber schönen) Pfade bewahrheitete. Die blaue und die rote Route des AhrSteiges ist perfekt ausgeschildert. I.d.R. dürfte es hier keine Probleme geben, den Weg zu verlieren. Sollte mal eine Weile das AhrSteig Symbol nicht sichtbar sein, dann ist man nicht mehr richtig – davon kann man ausgehen. Das ist uns so zweimal passiert, haben wir aber schnell bemerkt.

Wegen der perfekten Beschilderung will ich den Weg auch nicht im Detail beschreiben. Ich liste aber die Punkte und Sehenswürdigkeiten auf, die mir wichtig erscheinen. Diese Punkte sind auch im Track vorhanden.

Leider konnte ich die Tour nicht genau so darstellen, wie wir sie gegangen sind, da die Hotels nicht immer direkt an der Route lagen. Auch haben wir am 2. ganztägigen Wandertag noch die Tour selbst erweitert, indem wir uns einen Teil der Rotweinwanderweges noch angeschaut hatten, der aber nun nicht zum AhrSteig gehört.

Und auch am Anreisetag haben wir schon von Bad Bodendorf aus die Ahr Mündung und den Rhein erkundet. Das waren gut 14 km extra. Diese Tour habe ich hälftig mit „angestückelt“.

Auch haben wir i.d.R. am späten Nachmittag bzw. abends noch den Ort und die Umgebung erkundet, wo wir gerade angekommen waren. Besonders positiv blieb uns Ahrweiler in Erinnerung, wo wir zum Glück auch zwei Übernachtungen hatten.

Ein weiterer Hinweis:
Die Tour würde ich schon aufgrund der Höhenmeter (insgesamt ca. 3.500 Höhenmeter) als überwiegend anspruchsvoll bezeichnen. Etwas Kondition und Erfahrung im „Auf und Ab“ sollte vorhanden sein.
Hinzu kommt, dass wir die Tour umgekehrt als üblich gegangen sind. Das führt dazu, dass es ca. 400 – 500 Höhenmeter mehr sind als umgekehrt.
Auch vom Klima ist es so, dass der Bereich zur Mündung hin ein paar Grad wärmer ist als der Bereich zur Quelle hin. Unten vorwiegend Rotweinberge und oben eher Wiesen und Wälder.

Da wir diese Tour im April machten, bekamen wir die gesamte Bandbreite des Wetters ab. In den Weinbergen hatten wir zeitweise bis zu 20 Grad Wärme und zur Quelle hin schlug das Wetter bis auf minus 1 Grad um – sodass wir sogar Schneeschauer erlebten.

Zu erwähnen ist noch, dass es unterwegs kaum Hütten gab.

Nun die POI's:

Anreisetag (Montag) - ca. 14 km ca. 95 Höhenmeter

• Maravilla Spa Hotel in Bad Bodendorf
• Ahrmündung
• Schloss Sinzig in Sinzig (und von dort wieder zurück nach Bad Bodendorf)

1. Wandertag (Dienstag) - ca. 23 km ca. 700 Höhenmeter

• Vom Maravilla Spa Hotel in Bad Bodendorf zum Schloss Sinzig in Sinzig
• Feltenturm
• Zum Ännchen (Mo und Di Ruhetag)
• Winzerhäuschen (auch hier war leider Ruhetag)
• Ehlinger Ley
• Kapelle kurz vor der Autobahn (Möglichkeit zur Pause)
• Neuenahrer Berg
• Waldkletterpark oberhalb von Bad Neuenahr-Ahrweiler
  (hier hätten wir das Taxi City Car rufen sollen (Tel.: 02641 6767), das uns zum Hotel fahren sollte. Wir sind allerdings selbst hinab gewandert zum Hotel in Ahrweiler:
• Hotel Garni Schützenhof
  Schützenstr. 1
  53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
  Tel.: 02641 – 90283

2. Wandertag (Mittwoch) - ca. 9 - 15 km (siehe unten) ca. 200 - 400 Höhenmeter (siehe unten)

• Das Hotel brachte uns wieder zum Waldkletterpark.
• Lourdes Kapelle
• Ardennenplatz
• Maibachklamm
• Ahr mit schönem Strand zur Pause
• Bahnhof Walporzheim
• Ab hier hätten wir eine Station nach Ahrweiler fahren können, um zum Hotel zu gelangen. Wir haben allerdings den frühen Nachmittag noch genutzt, um hiter dem Bahnhof Walporzheim steil hinauf in die Weinberge zu steigen zur Schutzhütte „Bunte Kuh“. Den Fels „Bunte Kuh“ haben wir erst am Folgetag entdeckt. Von der Schutzhütte aus wanderten wir auf dem Rotweinwanderweg bis zum Hotel Hohenzollern, wo es auf der Terrasse mit herrlicher Sicht Kaffee und Kuchen gab. Weiter ging es zum Regierungsbunker und zur Roemervilla. Anschließend bummelten wir noch durch die historische Altstadt von Ahrweiler bis zum Hotel Garni Schützenhof.

3. Wandertag (Donnerstag) - ca. 19 km ca. 800 Höhenmeter

• Mit der Bahn (Dank Kurkarte kostenlos) fuhren wir von Ahrweiler nach Walporzheim.
• Nun ging es los mit dem nicht mehr richtig ausgeschilderten AV1:
• Blick zur „Bunten Kuh“
• Habichtsblick
• Alfred Dahm Turm
• Krausberg mit Krausberghütte (wieder Ruhetag) und Krausbergturm
• Die Flucht nach Ägypten
• Der Schrock
• Teufelsley (hier geht es „klettrig“ zu)
• Hinab nach Altenahr zum Hotel:
• Hotel Ruland
  Brückenstr. 6
  53505 Altenahr
  Tel.: 02643 – 8318

4. Wandertag (Freitag) - ca 22 km ca. 840 Höhenmeter

• Vom Hotel Ruland zum „Schwarzen Kreuz“
• Teufelsloch (hier muss man unbedingt gewesen sein)
• Bahnhof Kreuzberg
• Hier verlassen wir quasi den AV1 und gehen auf der blauen AhrSteig Route weiter.
  (Hier wäre ein Abstecher zur Marien-Wallfahrtskapelle bei Pützfeld möglich – haben wir allerdings nicht gemacht).
• Krippenkapelle in Lind
• Kaiser Wilhelm Stein
• Dümpelhardt
• Maternus Kapelle
• Und dann zum Hotel in Insul:
  Hotel Haus Ewerts
  Ahrstr. 13
  53520 Insul
  Tel.: 02695 – 380
• Abends haben wir noch den schönen Ort erkundet – u.a. die Hahnensteiner Mühle

5. Wandertag (Samstag) - ca. 21 km  ca. 850 Höhenmeter

• Vom Hotel Ewerts wieder zum Startpunkt und dann zum Ort Schuld mit der Freilichtbühne (dort waren wir allerdings nicht).
• Felsenweg Schulder Hardt
• Wegekreuz in Streitenau
• Oswalter Platz
• Eine Schutzhütte mit guter Sicht (ein kleines Stück vom AhrSteig entfernt.
• Eichenbacher Kapelle
• Kaffee und Kuchen gab es in Eichenbach im „Zum Wiesengrund“
• Der Aremberg mit Turm und der Schlossruine Arenberg (mit 623 ü. NHN der höchste Punkt des AhrSteiges) und hinab nach Aremberg zum Hotel:
• Burgschänke Aremberg
  Burgstr. 23
  53533 Aremberg Hillesheim
  Tel.: 02693 – 391

6. Wandertag (Sonntag) - ca. 23 km ca. 540 Höhenmeter

• Vom Hotel geht es weiter zur Schutzengel Kapelle.
• Friedenskreuz Hühnerberg
• Freilinger See
• Auf dem Campingplatz im Restaurant Waldläufer (hatte ab 12 Uhr auf) pausieren wir bei Kaffee und Kuchen.
• Wegekreuzung unter dem Heidehof
• Wasserrad an der jungen AhrSteigSchlossweiher Blankenheim
• Ahrquelle
• Und kurz danach erreichen wir unser Hotel:
  Hotel Kölner Hof
  Ahrstr. 22
  53945 Blankenheim
  Tel.: 02449 – 91960
• In Blankenheim sind wir noch zur Burg (die nun eine Jugendherberge ist) hinauf und zum Tiergartentunnel. Beim Busbahnhof gibt es noch eine Römervilla.

Abreisetag (Montag)
Vom Busbahnhof fuhren wir zum Bahnhof Blankenheim Wald und von dort mit der Bahn zum Kölner Hbf mit Umstieg in den ICE nach Hannover Hbf und von dort Umstieg nach Bad Harzburg über Hildesheim. Anders als bei der Anreise gab es diesmal keine Verspätungen und verpasste Anbindungen.

Kilometer und Höhenmeter:

Die obigen Angaben habe ich mit dem Garmin gemessen und sind in der Summe länger als der dargestellte AhrSteig, da die zum Teil beschriebenen Extrawege zum bzw. ab Hotel z.B. dabei waren.

Link:

• http://www.ahrsteig.de