Unsere heutige Wanderung stand unter der Frage bzw. dem Motto:
"Warum starb der Arme Heinrich?"
Und wo starb er überhaupt?
Wir wollen diesen Ort aufsuchen und ganz nebenbei gibt es auch noch Stempel (auch drei Neue - mehr wird noch nicht verraten) zum Sammeln.
Die Story zum Armen Heinrich:
"Der Bettler Heinrich ging den Waldweg von Harzgerode nach Ballenstedt, um in Ballenstedt zu betteln. Als er wieder von Ballenstedt den 700-Taler-Weg zurück ging, der seinen Namen von den 700 Talern erhielt, die der Herzog für seinen Bau ausgegeben hatte, verlor er auf dem anschließenden Weg seine letzten fünf Groschen. Seitdem heißt der Weg "Fünfgroschenweg". Vor Gram über den erlittenen Verlust starb Heinrich auf einer kleinen Waldwiese. Der Herzog ließ ihn hier beerdigen und das Steinkreuz setzen, weil er immer ein ehrlicher Mann gewesen sein soll. Aber trotzdem soll er seinen Erben eine namhafte Summe Geldes hinterlassen haben. (nach Saal 1989)"
Auszug aus http://www.suehnekreuz.de/anhalt/ballenstedt.htm
Nun zur Wanderung:
Unsere Wanderung beginnen wir an einem Novembersonntag vom Parkplatz des Schlosses Ballenstedt (der Wiege Anhalts) aus. Auf dem Schlossgelände gibt es einen versteckten Durchgang zum Schlossgarten. Wir gehen durch den Durchgang und kurz darauf tut sich uns ein toller Blick zur Teufelsmauer (Großer Gegenstein) und zur etwas "versteckten" Roseburg auf. Da das Schloss auf einem Berg liegt, wandern wir hinab in den Schlosspark vorbei an der Schlossmühle mit Kunstwerken und entlang des Schlossteiches zum Löwen am Ende des Parks.
Hier biegen wir links ab in den Wald. Vom Pfad aus sehen wir links unten den Glockenteich und gelangen zu den Forstmeister Tannen mit der Stempelstelle 181 der Harzer Wandernadel. Hier geht es wieder etwas hinab zum Amtmannweg, den wir nach wenigen Metern halbrechts wieder verlassen. Vorbei an Buttlars Grab (Grab der Wilhelmine von Buttlar) erreichen wir die B185 (Alexanderstraße), wo sich gerade einen Gulaschkanone befindet.
Wir queren die B 185 und wandern bis zur Hubertushöhe hoch über dem Kleinen Siebersteinweg. Der Hang geht hier linksseitig des Weges recht steil hinab. Deshalb geht auch unser Weg in einer linken Spitzkehre recht steil hinab zum Kleinen Siebersteinteich. Ob zog es noch mächtig - unten ist es schon spürbar windstiller und angenehmer. Deshalb haben wir auch hinter dem Damm des Teiches (unser Weg führt über den Damm) eine Trinkpause eingelegt.
Nun geht unser Weg wieder etwas hinauf, bis wir den großen Grauwackebruch von Rieder (noch in Betrieb) erreichen. Wir halten uns links und erreichen eine Aussichtsplattform mit der Stempelstelle 61 der Harzer Wandernadel. Von der Aussichtsplattform aus haben wir einen tollen Blick hinab in den Steinbruch). Kurz darauf biegen wir nach links ab und schon bald wieder spitz nach links und dann hinab zum Fuße des Dammes des Großen Siebersteinteiches.
Anzumerken ist noch, dass infolge des recht feuchten Novembers die Wege teilweise ganz schön aufgeweicht und in Abschnitten recht schlammig (mit Pfützen) sind. Mit Wanderschuhen sollte das aber alles kein Problem sein. Es gab auch Abschnitte mit breiten und festen Wegen und teilweise auch schöne wiesenartige Wege,
Vom Damm aus müssen wir in einem großen Rechtsbogen den Siebersteiner Bach queren und kommen dann hinauf auf den Damm, der recht neu aussieht. Vermutlich fand hier vor nicht allzu langer Zeit eine Sanierung statt.
Enlang des Teiches erreichen wir schon bald die B185 (Alexanderstraße) und queren diese. Relativ gerade aus gehts weiter - dann links und dann rechts gelangen wir über recht durchweichte Wege zum Armen Heinrich mit dem Sühnekreuz (neben einer Waldwiese). Die Sage dazu hatte ich anfangs schon erwähnt.
Von hier aus ist nur noch ein knapper Kilometer zum Schirm mit der Stempelstelle 182 der Harzer Wandernadel. Hier machen wir eine ausgiebige Pause und hatten insofern Glück, dass uns der Schirm etwas Schutz bot, weil es leicht zu Regnen begann. Bis hierhei war es trocken und streckenweise sogar sonnig. Leider hatte der Wetterbericht recht, dass das Wetter nachmittags unbeständiger werden sollte. Zum Glück war es nur ein Schauer und schon bald war es wieder trocken.
Wir wandern weiter entlang des relativ breiten Eierkuchenweges, der zu Beginn (und zum Ende) eine Splittaufschüttung hatte, um zu verhindern, dass hier jemand entlang fuhr.
Entlang der Kuckhornwiese gelangen wir zur Leimuferstraße, die uns durch noch teilweise herbstliche Wälder zum Ziegenberg (306 m) führt. Hier befand sich vor einigen Jahren noch die Landesfinanzschule des gehobenen Dienstes des Landes Sachsen Anhalt. Zu DDR Zeiten und zu Zeiten des Dritten Reiches erlebte dieser Gebäudekomplex eine recht wechselvolle Zweckbestimmung ( wie z.B. Ausbildungsstelle der SS und der SED).
Hier müssen wir an dem desoltaten Zaun nach rechts entlang gehen, bis wir hinab zum Kunstteich Ballenstedt kommen. Wir wandern ein Stück entlang des Sauerbaches und biegen dann nach rechts ab, bis wir den Alten Kohlenschacht mit der Stempelstelle 180 der Harzer Wandernadel erreichen.
Hier geht es nach links etwas hinab, dann nach rechts durch ein riesiges (windiges) Wiesenareal. Von hier aus haben wir einen schönen Fernblick zum Schloss Ballenstedt.
Entlang des Waldsportplatzes erreichen wir den Stahlsberg mit dem Bismarckturm mit der Stempelstelle 199 der Harzer Wandernadel. Wir haben Glück, dass der Bismarckturm offen ist und wir den Blick von oben genießen können. Unter uns liegt Opperode und linker Hand liegt Ballenstedt. In der Ferne können wir wunderschön den Kleinen und den Großen Gegenstein sehen.
Gegenüber vom Eingang des Bismarckturms führt uns ein Pfad recht steil hinab nach Opperode. Unten angekommen queren wir die Straße "Am Stahlsberg" und wandern weiter auf der Straße "Auf der Trift". Nach einer Weile biegen wir nach rechts auf die Straße "Am Kohlenschacht" und dann auf den "Falkenweg", die Straße "Am Kaufberg" mit dem Neuen Teich, die Heinestraße und dann der Lindenallee ab.
Am Ende der Lindenalle biegen wir halbrechts auf die "Holsteiner Str." ab, die uns zum Schlossplatz vor dem Schloss Ballenstedt führt. Linker Hand ist schon unser Parkplatz zu sehen.
In der Nähe vom Parkplatz (links des Schlosses Ballenstedt) entdecken wir den Marstall, wo wir noch Kaffee und Kuchen genießen können.
- http://www.ballenstedt.de/kultur-und-tourismus/gastronomie/marstall
Links:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Ballenstedt
- http://www.ballenstedt.de/kultur-und-tourismus/sehenswuerdigkeiten-in-ballenstedt/schloss
Am 29.02.2020 und am 07.03.2020 haben wir diese Wanderung wiederholt:
Wir wollen es mal wieder wagen nach den schweren Stürmen, die Wälder zu betreten und versuchen es mal in einer Gegend mit viel Laubwald.
Unsere Tour lautet: "Braucht ein Jäger einen Schirm?"
Wo könnte das sein?
Richtig, es könnte bei Ballenstedt sein. Dort in der Nähe befindet sich der sogenannte Schirm.
Am Schirm treffen sich nicht zufällig sternförmig viele Wege, sondern Fürst Victor Friedrich ließ im Jahr 1728 zwischen Ballenstedt und „Bremer Teich“ HWN 196 eine Jagdbahn für die damals beliebte Parforcejagd anlegen. An ausgewählten Punkten befanden sich Jagdhäuser oder überdachte Jagdansitze, welche „Schirme“ genannt wurden.
Auszug aus:
https://naturgebloggt.de/hwn-wanderung-um-ballenstedt-von-tannen-und-bergbau/
Wo?
- Schloss Ballenstedt, Schlossplatz 3, 06493 Ballenstedt
Anforderungen?
- mittelschwere Tour (2 Stiefel)
- Kondition kann nicht verkehrt sein
- Jeder wandert auf eigene Gefahr!
- ca. 21 km und ca. 360 Höhenmeter
- Trittsicherheit (kann nie schaden)
- Schwindelfreiheit (kann nie schaden)
- gleichmäßig, situativ angepasst mit Zeit zum Schauen und dennoch zügig und bedacht werden wir diese Aufgabe meistern
Hinweis:
- Mehrere Stempel der Harzer Wandernadel sind machbar.
Was erwartet uns?
- Schloss Ballenstedt mit Burgen und Schlösser Stempel
- Forstmeister Tannen
- Kleiner Siebersteinteich
- Buttlars Grab
- Harzer Grauwacke Rieder
- Großer Siebersteinteich
- Armer Heinrich
- Der Schirm
- Kuckhornwiese
- Ziegenberg
- Kunstteich
- Alter Kohlenschacht
- Bismarckturm
Was ist zu beachten?
- Festes Schuhwerk
- Wanderstöcke (wer mag)
- Der Witterung angepasste Kleidung.
- Der Bergschirm von Göbel für alle Fälle.
- Ein Hut oder sonst. Kopfbedeckung
- Rucksackverpflegung und genügend zu trinken (Erste richtige Pause i.d.R. nach ca. der Hälfte der Strecke.)
Evtl. eine Einkehr unterwegs?
- Evtl. im Marstall
- Schlossplatz 5, 06493 Ballenstedt
Tel: 039483 18939
Funk: 0172 3457850
http://www.ballenstedt.de/kultur-und-tourismus/gastronomie/marstall
Weitere Links:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Ballenstedt
- http://www.ballenstedt.de/kultur-und-tourismus/sehenswuerdigkeiten-in-ballenstedt/schloss
An der Tour habe ich nicht viel geändert.
Zu erwähnen ist vielleicht, dass sich gleich beim Parkplatz vor dem Schloss Ballenstedt der Sonderstempel für Das Heft "Burgen und Schlösser" der Harzer wandernadel befindet.
Und nach den Forstmeister Tannen haben wir noch einen Abstecher zu Buttlars Grab gemacht.
Zum Ende der Tour haben wir für den Aufstieg zum Bismarckturm einen anderen Pfad gewählt.
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Wir reisen von Bad Harzburg aus über die B6n an und fahren die zweite Ausfahrt bei Quedlinburg Quedlinburg-Ost) ab. Das hat den Vorteil, dass wir Quedlinburg ganz umfahren können.
Wir fahren weiter über die L66 und die L242 nach Rieder und weiter in Richtung Ballenstedt. Unterwegs kommen wir auch an der Roseburg vorbei.
Am Anfang von Ballenstedt biegen wir gleich zu Anfang nach rechts auf die Straße "Am Schlosspark" und parken auf dem Parkplatz des Schlosses Ballenstadt. Das Tagesticket kostet noch vertretbare 3 Euro (Stand: 11/2017)
Für das NAVI:
- Schloss BallenstedtSchlossplatz 3, 06493 Ballenstedt
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