Diese Strecke ist einer der schönsten Abschnitte an der Costa da Morte, denn sie verläuft überwiegend auf Trampelpfaden sehr nah entlang der Küste durch sehr abwechslungsreiche Landschaften. Jedoch erfordert diese Etappe gute Trittsicherheit und Kondition, denn es geht zunächst 1,4km durch eine Steinlandschaft mit einzelnen Passagen, bei denen man über die Granitsteine wie über Stufen steigen muss. Anschließend geht es für 200m durch eine steinige Strandbucht mit runden, teils losen Granitsteinen und später auf einem sandigen Pfad hinauf auf den Monte Branco, der höchsten Kletterdüne Europas, vorbei an versteckten Strandbuchten und dem legendären Leuchtturm am Cabo Vilán. Endpunkt der Wanderung ist der Hafen von Camariñas.

Start ist an der Bar Galicia in Arou. Hierher haben wir uns mit der Taxe von Camariñas bringen lassen. Folgt von hier aus der Beschilderung ,,Praia" bergab bis zum Strand. Unten am Strand biegt links ab und folgt nun dem Fußweg am Strand und immer weiter am Ufer entlang (Holzsteg), bis der Weg oberhalb einer zweiten Strandbucht, am Ortsende von Arou, an einem Asphaltsträßchen endet. Biegt hier rechts ab und folgt dem Asphaltsträßchen 500m, bis direkt vor ein paar Kiefern auf der rechten Seite ein Trampelpfad nach rechts abzweigt. Biegt hier rechts ab und folgt dem Trampelpfad zunächst auf ebener Strecke. An einer Weggabelung haltet euch geradeaus rechts entlang der Küste. Grüne Pfeile und Punkte auf Steinen weisen hin und wieder den Weg. ln einem weiten Rechtsbogen geht es um eine steinige Bucht herum und an einem Steinmäuerchen (linke Seite) entlang. An einer Weggabelung hinter der Bucht geht es links weiter, weiter an dem Steinmäuerchen entlang.

Bald taucht auch rechts ein Steinmäuerchen auf, dann geht es in einem Rechtsbogen wieder aufs Meer zu. Folgt immer weiter dem Trampelpfad entlang der Küste, die schließlich etwas steiler wird. Vorne links oben erkennt ihr bald ein Bauwerk aus Betonpfeilern. Der Trampelpfad führt in einer Linkskurve und einem Anstieg genau auf dieses Gebilde zu. Oben erreicht ihr eine Aussichtsplattform bei einem Parkplatz und einem Asphaltsträßchen. Biegt hier rechts ab und folgt dem Sträßchen hinunter zum winzigen Hafen an der Punta Lobeiras. Unten angekommen geht links und folgt bald dem sandigen Pfad bis zum Ende der Strandbucht. Folgt nun dem Trampelpfad um die nächste Bucht herum und immer weiter an der Küste entlang durch eine Heide-, Stechginster- und rote Granitsteinlandschaft.

Der Pfad verläuft auf leicht hügeliger Strecke, ist ziemlich gut erkennbar und immer wieder mit grünen Punkten und Pfeilen gekennzeichnet. An einer einzigen Stelle verläuft er ganz kurz unmittelbar am steil abfallenden Hang entlang. Die restliche Strecke ist ungefährlich. Schließlich erreicht ihr eine kleine Strandbucht und dahinter den kleinen Hafen von Sta. Mariña. Folgt zunächst der Küste unterhalb der kleinen Hafengebäude, bis ihr bei einem Holzhäuschen einen Schotterweg erreicht, der nach links abzweigt. Geht hier links in den Hafen hinein bis zu einer T-Kreuzung mit einem Asphaltsträßchen. Biegt hier links ab und folgt dem Asphaltsträßchen 200m bis zu einem Abzweig mit einem Schottenrveg nach rechts. Biegt hier rechts ab und geht auf die zwei, flachen weißen Gebäude mit Garagentoren zu. Beim zweiten Gebäude endet der breite Weg und ein Trampelpfad führt links am Gebäude entlang.

Folgt diesem Trampelpfad geradeaus durch meterhohen Stechginster bis zur nächsten Bucht von Colludo. Nun geht es geradeaus über die teilweise losen, runden Granitsteine hinweg bis zum Ende der 200m langen Bucht. Haltet euch möglichst links, am Rande der Bucht, wo es weniger lose und keine mit Algen bedeckten, glatten Steine gibt. Geht vorsichtig! Am Ende der Bucht führt ein Trampelpfad weiter an der Küste entlang. Folgt dem Trampelpfad und bald schon seht ihr geradeaus vor euch in der Ferne den Monte Branco liegen, die mit 150m höchste Kletterdüne Europas. Folgt dem Trampelpfad bis zur Düne und dann hinauf. Die Düne ist großteils begrünt, doch der Pfad ist sandig und damit recht beschwerlich. Verlasst bitte trotzdem nicht den Pfad. Das gesamte Dünengebiet befindet sich unter Naturschutz und viele Pflanzen sind vom Aussterben bedroht.

Mit 150m ist der Monte Branco die höchste Kletterdüne Europas. Der "Weiße Berg", der unter Naturschutz steht, verdankt seinen Namen einer seltenen, autochthonen Dünenpflanze, die früher entlang der ganzen galicischen Küste verbreitet war, heute aber hauptsächlich nur noch an drei Stellen zu finden ist: auf den lnseln Ciés, am Cabo Vilán und hier zwischen dem Monte Branco und dem benachbarten Strand Praia de Trece. Die Pflanze heißt Corema album (galicisch: Caramiñias). lm August tragen die kleinen, heidekrautartigen Pflanzen runde, durchsichtig weiß-rosafarbene Früchte (ähnlich wie Johannisbeeren), die den Berg mit weißen Punkten übersähen und einen stark würzig-süßlichen Duft verströmen. Bis vor gar nicht langer Zeit pflückten einige Frauen die Beeren und verkauften sie in den benachbarten Dörfern. Man kann die Beeren roh essen, zu Gelee (mit Zucker und Zitrone) oder zu Likör verarbeiten. Die Beeren sind sehr nährstoffhaltig und wirken durststillend. Deshalb wurden sie früher auch häufig von den Seeleuten gegessen. Diesen Beeren wird auch eine fiebersenkende Wirkung nachgesagt, weshalb sie schon von den Römern sehr geschätzt wurden. Die Pflanze, wie auch der gesamte Monte Branco stehen unter Naturschutz.

Die grandiose Aussicht von oben (89Hm) belohnt allemal den mühsamen Aufstieg. Vor euch liegt eine Traumlandschaft mit weißen Sandstränden und türkisblauem Meer vor einer bewaldeten, grünen Küste. Bergab geht es auf einem steilen, sandigen Pfad. Folgt dem Pfad bergab und an der Küste entlang. Es geht an drei kleineren Strandbuchten entlang, dann auf dem Sand über zwei längere Strände hinweg und dahinter wieder auf dem Trampelpfad an einer letzten kleinen Strandbucht entlang. Diese Buchten bilden die Praia do Trece. Folgt anschließend dem Trampelpfad, der hin und wieder mit grünen Pfeilen und Punkten gekennzeichnet ist, immer weiter an der Küste entlang. Es geht zunächst auf recht ebener Strecke über eine Wiese und später durch Stechginster in einer Linkskurve leicht bergan. Schließlich endet der Trampelpfad bei einem Kiefernwäldchen an einer T-Kreuzung mit einem etwas breiteren Pfad. Biegt hier rechts ab und folgt diesem Pfad nun weiter entlang der Küste bis zum Cemiterio_dos_Ingleses (Friedhof der Engländer). An einer Weggabelung unterhalb des Friedhofs haltet euch rechts. Kurz darauf habt ihr den Eingang zum Friedhof erreicht.

Mit dem Eingang zum Friedhof im Rücken geht nach links und folgt einem Trampelpfad (grüne Wegmarkierung auf Steinen) bis zu einer T-Kreuzung. Biegt hier links ab auf einen breiteren Pfad, der nach 250m auf der Schotterstraße endet. Biegt rechts ab und folgt nun der Schotterstraße entlang der Küste. Kurz bevor ihr ein Wanderschild passiert, zweigt nach rechts ein Trampelpfad bergab. Es geht geradeaus auf zwei markante, aufrecht stehende Granitsteine zu, die man das ,,Verliebte Paar“ nennt. In einer Linkskurve geht es nun geradewegs auf eine Strandbucht zu. lhr folgt nun dem Trampelpfad mit den grünen Wegmarkierungen von einer Strandbucht zur nächsten. Insgesamt sind es vier Strandbuchten. Zum Baden eignet sich am besten die zweite und längste Strandbucht, die Praia da Balea, da hier der Strand am seichtesten abfällt. Zwischen der ersten und der zweiten Strandbucht passiert ihr einen freistehenden Granitstein, der die Form eines Eisbären hat.

Am Ende der letzten Strandbucht führt der Trampelpfad geradeaus durch Stechginster und Brombeeren bergauf. Den Pfad kann man von weitem recht gut erkennen und wenn man ihn gefunden hat, ist es nicht schwer, ihm zu folgen. Er ist auch mit grünen Punkten gekennzeichnet. Der Trampelpfad endet nach 200m oben auf der Schotterstraße. Wenn ihr einen einfacheren, seichteren Anstieg bevorzugt, könnt ihr auch zur Schotterstraße zurückkehren und dieser bergauf folgen. Folgt nun der Schotterstraße Richtung Leuchtturm. Nach weiteren 1,6km, nach einer Linkskurve, erreicht ihr eine Stelle, an der nach links ein Schotterweg abzweigt. Rechts am Wegesrand steht eine Bank und kurz dahinter zweigt ein Trampelpfad nach rechts bergab und führt geradewegs auf den Leuchtturm Faro Vilán zu. Um zum Leuchtturm zu gelangen könnt ihr nun entweder dem Trampelpfad folgen, oder der Straße. Der Trampelpfad ist immer wieder grün markiert. Der Rückweg geht zurück über die Straße. Diese führt in Serpentinen bergab, unten an einer Fischzuchtanlage für Steinbutt vorbei.

Es ist die größte Fischzuchtanlage weltweit, das dem norwegischen Unternehmen "Stolt Sea Farm" angehört, die ursprünglich mit Lachszucht in Norwegen begonnen haben und heute weltweit in Fisch- und Kaviarzucht investieren. Dahinter geht es in einer Linkskurve leicht bergan. Hier zweigen zwei Schotterwege nach rechts ab. Folgt nun dem ersten als Wanderweg gekennzeichneten Schotterweg nach rechts. Eine Schutzhütte und eine lnfotafel stehen hier rechts am Wegesrand. Folgt dem Wanderweg auf hügeliger Strecke durch Stechginster und Heidelandschaft parallel zur Küste, bis er an einer T-Kreuzung an einem Fußballplatz (links) endet. Biegt hier rechts ab. Nach wenigen Metern erreicht ihr eine Weggabelung. Hier könnt ihr einen kleinen Abstecher zu der einsam auf einem Hügel gelegenen Kapelle Ermida da Virxe do Monte machen, von der aus man bis nach Muxia sehen kann. Hin und zurück sind es etwa 800m. Zur Kapelle geht es geradeaus, der Wanderweg aber führt nach links weiter. Folgt dem Weg bald durch den Kiefernwald bergab bis zu einer hübschen Strandbucht, der Praia Lago. Der Weg führt direkt am Strand entlang und dahinter geradeaus weiter leicht bergan in den nächsten Kiefernwald. Folgt dem Waldweg, der auch mit weiß-gelben Streifen als Wanderweg gekennzeichnet ist, durch Wald und an Feldern vorbei bis zu einer T-Kreuzung mit einem Schotterweg. Biegt hier links ab und folgt nun dem Schotterweg.

Kurz bevor der Schotterweg bei den ersten Häusern in eine Asphaltstraße übergeht, haltet ihr euch an der Weggabelung rechts und geht auf einem Trampelpfad an einem ummauerten Grundstück rechts vorbei. Der Trampelpfad endet schließlich an einem zementierten Weg. Folgt diesem weiter geradeaus, am Grundstück entlang. Nach wenigen Metern gelangt ihr an eine T-Kreuzung mit Asphaltstraße und biegt hier rechts ab. Folgt der Straße, vorbei an einem kleinen Leuchtturm (links), bis sie an einem Wendekreis am Ortseingang von Camariñas endet. Geht hier links und folgt der Straße bergab bis in den Hafen. Unten im Hafen geht es schräg rechts auf die Kaimauer zu, die parallel zur Hafenpromenade verläuft, und anschließend auf der Kaimauer mitten durch das Hafenbecken. Am Ende folgt ihr der Hafenpromenade weiter nach rechts bis ins Zentrum von Camariñas. Hier, am kleinen Platz am Hafen befinden sich die Hotels Puerto Arnela und Ave del Mar. ln beiden Hotels kann man sehr gut zu Abend essen. Weitere Restaurants und ein Gadis-Supermarkt befinden sich ein kurzes Stück weiter die Hafenpromenade hinab.