Unsere heutige Tour hat den Titel "Ein Schuss und schon war die Erde rot"
Wo mag wohl die Erde rot sein?
Schauen wir uns mal folgende Sage an, die in der Schutzhütte "Roter Schuss" zu finden ist:
"Eine Stunde von Ellrich erhebt sich ein schöner Berg "der rote Schuss", der seinen Namen von dem dort häufig vorkommenden roten Mergel hat. Das Volk aber erzählt sich folgende Sage:
Vor mehreren hundert Jahren lebte in Ellrich ein berüchtigter Wilderer. Lange Zeit versuchten die Förster vergebens, ihn bei seinem verbrecherischen Handwerk zu überraschen. Da kam nach Ellrich ein junger Jäger, der sich vornahm, nicht eher zu rasten, bis er ihn unschädlich gemacht hätte. Eines Abends überraschte er den Wilderer im Walde, gerade als dieser mit dem Ausweiden eines Rehbocks beschäftigt war. Der Wilderer, der sich nicht ergeben wollte, legte auf den Jäger an, und ehe dieser zum Schuss kommen konnte, streckte ihn die Kugel des Wilddiebs nieder. Die Erde trank das unschuldig vergossene Blut und der ganze Berg errötete empört ob dieser Freveltat für alle Ewigkeit."
Quelle: Chronik der Stadt Ellrich von K. Heine 1899
Siehe auch hier:
http://www.ausflugsziele-harz.de/ausflugsziele-sehenswertes/natur-nationalpark/rote-schuss-ellrich.htm
Richtig, wir wandern von Zorge aus zum Roten Schuss bei Ellrich, wo die Erde ganz rot ist.
Was erwartet uns?
- Wolfsbach + Sprakelbach = Zorge
- Glockenturm
- Bäche
- Bergwiesen
- schwangere Jungfer
- Wendeleiche
- Roter Schuss
- Fichtendrilling
- Wenzelstein
- 2 Länder Eiche
- Stiefmutter
- ein paar Stempelstellen der Harzer Wandernadel
- Wer noch Whisky braucht, kann ja mal hier schauen: https://www.hammerschmiede-spirituosen.de
Nun zur Wanderung:
Wir starten vom Parkplatz "Wilhelmsplatz" in Zorge aus und schauen uns zunächst den Zusammenfluss von Sprakelbach und Wolfsbach an. Aus beiden Flüsschen entsteht die Zorge. Nun wandern wir wieder zurück und über Stufen relativ steil hinauf zum Glockenturm von Zorge und genießen den Blick auf Zorge und hinüber zum Pferdchen. Hinter dem Glockenturm führt unsere Pfad/Weg weiter. Der Weg mit dem Namen "Langer Weg" führt uns ins Kunzental. Unten sehen wir das Landhotel Kunzental (wo wir zum Ende der Tour noch Kaffeetrinken wollen) und kurz darauf das Waldschwimmbad Zorge.
Wir erreichen den Campingplatz im Waldwinkel (Kunzental) und wandern über die Teerstraße links vom Campingplatz entlang. Links des Weges fließt der Kunzenbach. Der gesamte Weg beginnend vom Glockenturm wird auch Bergwiesenweg genannt. Wir hatten jedoch den Eindruck, kaum Bergwiesen zu sehen. Das mag daran liegen, dass zum Einen die Bergwiesen schon verblüht waren bzw. aufgrund der langen Trockenheit in diesem Jahr vertrocknet waren und zum Anderen auch nur ab und an in dem ansonsten bewaldeten Gebiet zu sehen waren.
Beim Zusammenfluss von "Großem Kunzelbach" und "Kleinem Kunzelbach" (hier muss das Dreiländereck sein - Niedersachsen - Sachsen-Anhalt - Thüringen) halten wir uns rechts und wandern weiter im Tal des Kleinen Kunzelbachs hinauf. Der bisherige gesamte Weg geht immer langsam aber stetig hinauf. Nun halten wir uns am nächsten Abzweig rechts und der breite Schotterweg führt uns entlang des Langenberges (580m) ins Tal des Elsbachs. Dort, wo der Elsbach entspringt, halten wir uns links des Elsbachs und wandern in Richtung Stiefmutter.
Allerdings verlassen wir den Weg noch ein gutes Stück vor der Stiefmutter (rechts sehen wir schon die Hundert Morgen Wiese - auch eine Bergwiese) in einer linken Spitzkehre unseren Weg. Nun geht es pfadig zum Teil recht steil hinauf bis zur Schwangeren Jungfer und dort wiederum nach rechts noch steiler hinauf zur Wendeleiche mit der Stempelstelle 165 der Harzer Wandernadel.
Nun sind wir in Thüringen angekommen und machen erstmal eine kurze Trinkpause. Der folgende etwas wiesige Weg führt uns erstmal hinab und der folgende Weg, der schon etwas die rote Erde zum Vorschein bringt führt uns in einem Auf und Ab (teilweise recht steil) hinauf zum Roten Schuss (505m) und weiter zur (aus meiner Sicht) schönsten Schutzhütte im Harz "Roter Schuss" mit der Stempelstell 90 der Harzer Wandernadel. Hier können wir während unserer Mittagspause einen herrlichen Blick auf Ellrich und das weitere Harzvorland genießen.
Der folgen Pfad führt zum Teil stufig sehr steil hinab. Hier ist auf der derzeit staubigen roten Erde Vorsicht geboten. Im Bereich des "Großen Mittelberges" (400m) erreichen wir die Schutzhütte "Heller Fleck". Wir wandern immer weiter hinab und erreichen den sog. Fichtendrilling, den wir erst nach einem zweiten Blick rechts des Weges erkennen.
Nun sehen wir weitere Baumbeschriftungen von den verschiedensten Baumarten (u.a. auch eine Traubeneiche. Unten angekommen, befinden wir uns an der Waldecke und wandern nun über einen breiten Weg (Ellricher Stadtwald) nach rechts hinauf in den Wald und lassen rechts drei Biotope liegen.
Kurz darauf erreichen wir die Hundigs-Hütte und wandern noch ein kleines Stück weiter bis zur Schnapsbuche. Leider gab es hier keinen Schnaps und somit drehen wir wieder um und passieren halblinks die Hundigs Hütte (von gerade eben). Rechts sehen wir nach einem kurzen Stück den Wenzel Stein. An der Waldecke wandern wir wieder nach rechts am Waldrand entlang und biegen dann wieder halbrechts ab.
Den Kolonnenweg verlassen wir beim Spitzen Winkel und wandern weiter auf dem pfadigen Grenzweg im schattigen Wald. Da es heute sehr warm war, ist es im Wald immer angenehmer. Der Grenzweg überrascht uns mit vielen historischen Grenzsteinen. Auch DDR Grenzpfähle gab es hier vereinzelt noch. Dieser Pfad führte immer etwas hinauf bis zur sog. Zwei Länder Eiche mit dem Sonderstempel der Harzer Wandernadel aus dem Jahre 2010 (in Schwarz - Rot - Gold).
Nach einer Trinkpause wandern wir auf dem Grenzweg (Pfad) weiter hinauf bis zur sog. Stiefmutter (Wegekreuzung). Über den nun breiten Weg geht es nach rechts zur Schutzhütte der Stiefmutter mit der Stempelstelle 164 der Harzer Wandernadel. Hier sehen wir wieder die Hundert Morgen Wiese.
Wir wandern wieder zurück zur Stiefmutter und nach rechts geht es nun immer hinab in Richtung Zorge. Wir erreichen den sog. "Langen Weg" und biegen nach spitz nach rechts ab. Wir queren den Elsbach (nicht direkt am Elsbach hinab) und hinter der linksseitigen Wiese biegen wir nach links auf den anfangs wiesigen Weg ab, der hier zugleich auch der Harzer Baudenstieg ist,
Unser Weg führt immer leicht hinauf bis ins Rabenstal. Hier wandern wir nun auf der steilen Hoheharzstraße nach Zorge hinab mit vielen interessanten Häusern und Gärten in diesem Bereich. Die Hoheharzstraße verlassen wir und über die Straße "Am Kurpark" gelangen wir wieder zur Zorger Durchgangsstraße und kurz darauf zu unserem Parkplatz "Wilhelmsplatz".
Anschließend fuhren wir noch mit dem Auto ca. 1 km weiter zum Landhotel Kunzental, wo wir draußen im Garten (ganz in der Nähe des Freibades) Kaffe tranken und Eis und Apfelstrudel kosteten. Warme Gerichte gab es leider erst wieder ab 17 Uhr.
Einkehr:
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Landhotel Kunzental*** OHG
Inh. Gudrun PfefferIm Förstergarten 7
37445 Walkenried OT ZorgeTel.: 05586 – 12 61
www.landhotel-kunzental.de
Weitere Links:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Zorge_(Walkenried)
- http://www.ausflugsziele-harz.de/ausflugsziele-sehenswertes/natur-nationalpark/rote-schuss-ellrich.htm
- https://de.wikipedia.org/wiki/Harzer_Wandernadel
- https://www.hammerschmiede-spirituosen.de
- https://www.region-suedharz-kyffhaeuser.de/gruenes-band.html
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Wir starten von Bad Harzburg aus und fahren über die B4 in Richtung Braunlage (zur Zeit ist der Hasselkopftunnel gesperrt (Stand: 07/2018) und folgen der Umleitung durch Braunlage), an Braunlage entlang und hinter de, Hasselkopftunnel nehmen wir im Kreisel die Ausfahrt in Richtung Zorge (L600). Unterwegs müssen wir etwas aufpassen, da die Straße nach halbrechts in Richtung Wieda führt. Wir biegen jedoch halblinks in Richtung Zorge ab (weiter auf der L600).
In Zorge erreichen wir die Hohegeißer Straße und biegen nach rechts ab. Kurz daruf ist links der Parkplatz "Wilhelmsplatz", wo wir unsere Autos abstellen.
Für das NAVI:
37449Zorge (Gemeinde Walkenried) beim Wilhelmsplatz
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