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Technical data

Dĺžka831,9 km výškomer4454 m Way down4577 m Doba5 days 7 h dátum26.07.2019
ohodnotenia Author Kraj pôžitok z túry kondícia technika

štatistika

125 náhľady ohodnotenia 9 Stiahnutia priemer
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Ende Juli 2019 sind meine Frau und ich von Karben in 6 Etappen auf die Ostseeinsel Usedom nach Zinnowitz geradelt. Die Tour startet im Bundesland Hessen, das wir auch auf der ersten Etappe nicht verlassen. Auf der zweiten Etappe fahren wir zwischen Hebenhausen und Niedergandern von Hessen nach Niedersachsen. Auf der dritten Etappe fahren wir abwechselnd in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Zwischen Wiedelah und Göddeckenrode geht es von Niedersachsen nach Sachsen-Anhalt und nach nur 6 Kilometern wieder zurück nach Niedersachsen. Teileweise entlang der Grenze zu Sachsen-Anhalt fahren wir in Niedersachsen bis kurz vor dem Etappenziel Oebisfelde, das wieder in Sachsen-Anhalt liegt. Auf der vierten Etappe geht es bis kurz hinter Bömerzien weiter in Sachsen-Anhalt, dann kommt man wieder nach Niedersachsen. In Schnackenburg überqueren wir mit einer Fähre die Elbe und man kommt von Niedersachsen nach Brandenburg und dann, kurz hinter Grenzheim (Gesamtkilometer 546), von Brandenburg nach Mecklenburg-Vorpommern, dem Zielbundesland, das wir dann bis zum Tourenziel, Zinnowitz auf Usedom, nicht mehr verlassen werden. 

1. Tag Frielendorf (Silbersee)             Hotel Silbersee                       Freitag 26.07.2019 16:00

KM: 138,50, Zeit: 6:57:41, Durch: 19,89, HM: 1.208

Wir sitzen im Frioland und trinken Schwalm Bräu, ein Bier aus der Region. Wir mussten uns hier zu den lärmenden Kindern setzen, weil sonst noch alles geschlossen ist. Hoffentlich ist heute Abend das Restaurant offen. Ja, was macht und erträgt man nicht alles, wenn man Durst hat. Jedenfalls ist es hier drin angenehm kühl. Draußen sind es schon wieder fast 40 Grad.

Heute Morgen sind wir um 6:45 gestartet. Da war es noch angenehm, wir hatten aber schon 20 Grad. Die Tour ging auf dem Nidda-Radweg bis Schotten, dann auf einer Landstraße durch den Vogelsberg bis zur Wasserscheide Rhein / Weser. Dort haben wir auf 635 Meter den höchsten Punkt der heutigen Etappe und auch den höchsten Punkt, quasi das Dach, der Tour erreicht. „Von nun an geht es erst mal 30 Km bergab“, dachte ich. Pustekuchen. Die Abfahrt war durchsetzt mit stark ansteigenden Rampen. So hatten wir bis hierher über 1200 Höhenmeter zu überwinden. Und dann noch dieser permanente Ostwind. Fährt man nach Westen, hat man Westwind. Diesmal fahren wir nach Osten und wir haben Ostwind. Mist.

Abends war das Bistro direkt am Hotel immer noch geschlossen. Abendessen gab es in einem anderen, auch zum Hotel gehörenden, Restaurant. Dahin waren es aber nur 400 Meter zu laufen. Leider gab es in dieser Lokalität nur Buffet. Das Hin- und Herlaufen ist nicht unser Ding. So gingen wir noch 800 Meter weiter zu einem Kiosk Flammkuchen essen. Dies war die einzige zusätzliche Möglichkeit, was zum Essen zu kriegen in dem riesigen Ferienpark. Armselig. Der Kiosk schloss dann um 20:00 Uhr. Na, dann gehen wir noch zum Hotel und nehmen dort noch den Nachttrunk ein. Aber, was für eine Überraschung, ab 21:00 Uhr alles geschlossen. Niemals mehr an den Silbersee.

2. Tag Osterode-Riefensbeek             Landhotel Meyer                     Samstag 27.07.2019 19:55

KM: 163,04, Zeit: 9:07:59, Durch: 17,74, HM: 1.895

Heute war die anstrengendste Etappe. Es ging nur bergauf und wieder bergab, dann direkt wieder bergauf usw. usw. Sehr, sehr anstrengend. Die letzten 9 Kilometer sind wir rechts an der Söse-Talsperre vorbeigefahren. Dieser als Radweg beschilderte Weg sollte man meiden. Was in Deutschland alles als Radweg deklariert wird, das ist nicht zu glauben. Aus dem Land wird nie ein Fahrradland. „Autos raus aus den Städten“, in Deutschland undenkbar. Wir steuern mit vollem Karacho auf die Klimakatastrophe zu. Wieder zum Thema: Der Radweg entlang der Söse-Talsperre ist sehr steinig und teilweise so uneben, dass man Angst haben muss, dass das Fahrrad kaputt geht. Liebe Fahrrad-Touren-Freunde: Wenn ihr mal hier unterwegs seid, fahrt besser auf der B498 links am See bzw. der Talsperre vorbei.

Heute Morgen haben wir im Hotel Silbersee auf das Frühstück verzichtet (sollte erst ab 8:00 Uhr möglich sein) und sind um 6:15 gestartet. Im Hotel Silbersee werden wir niemals mehr übernachten. Es kostet fast 100 € und zum Essen muss man noch 400 Meter laufen. Und die größte Unverschämtheit: Im Bistro, direkt am Hotel gibt es um 19:00 Uhr nichts mehr zu trinken, und im hoteleigenen Restaurant und Biergarten gibt es ab 21:00 Uhr auch nichts mehr. Leute, übernachtet dort niemals. Lieber 3 Km vorher in Frielendorf. Da ist es billiger und besser.

Was unbedingt noch erwähnt werden muss: In Hebenshausen, einem Ortsteil der Gemeinde Neu-Eichenberg, war Gabis Akku wegen des sehr heftigen Profils fast leer. Wir haben dann gesehen, dass im Vereinsheim der Amateurmannschaft Leute waren. Die Jungs haben uns was zu Trinken gegeben und Gabi konnte auch noch den Akku aufladen. „Fühlt Euch wie zu Hause“ sagte einer der Jungs. Tolle Sportler und hilfsbereite Leute. An der Stelle nochmal vielen Dank für euere Hilfe.

3. Tag Oebisfelde                    Hotel am Markt                                    Sonntag 28.07.2019 17:35

KM: 122,81, Zeit: 6:15:17, Durch: 19,63, HM: 741

Die gestrige Unterkunft kann ich nur jedem empfehlen. Hier kann man abends im Biergarten sitzen, solange man will. Das Essen ist prima, die Zimmer sind klasse und der Service ist hervorragend. Auch Klasse: Kein Frühstücksbuffet. Die Wirtin bringt alles an den Tisch. Es gibt Käse und Wurst, Marmelade und frisch zubereitete Rühreier mit Speck. Nicht das blöde Hin- und Herlaufen beim Buffet. Also Touren-Radler: Wenn es passt, unbedingt im Landgasthof Meyer einkehren.

Jetzt zu heute. Nach unserem Frühstück sind wir kurz nach neun losgeradelt. Erst ging es noch hoch auf 483 Meter und dann an der Oker entlang ins Tal. Später auf grottenschlechten Radwegen weiter. Wir haben uns, wie ich schon vor ein paar Jahren, als ich mit Volker unterwegs nach Rügen war, festgefahren. Es gab keinen Weg mehr auf die Radroute. Wir mussten über Eisenbahngleise und durch ein privates Grundstück zurück auf unsere Strecke. An der Stelle nochmals vielen Dank an den netten Herrn, der uns geholfen und es ermöglicht hat, dass wir über sein Grundstück weiterkamen.

Hier in Oebisfelde ist es nicht schön. Überall noch die alten Plattenbauten der „Täterä“. Im Hotel gab es nichts zu essen. Die Dame an der Rezeption hat uns das „Gasthaus an der Aller“ empfohlen. Dort ist ein schöner Biergarten. Aber leider zu, Betriebsferien. Jetzt sitzen wir bei einem Pizzabäcker und haben zwei Diavolo-Pizzen bestellt.

4. Tag Parchim                        Hotel Stadtkrug                                   Montag 29.07.2019 15:55

KM: 158,72, Zeit: 7:32:35, Durch: 20,81, HM: 420

Letzte Nacht gab es einen Wetterumschwung hier im Nordosten. Der Wind hat von Ost auf Nordwest gedreht und der Himmel ist bewölkt, aber es sieht nicht nach Regen aus. So sind wir guter Dinge um 7:05 Uhr gestartet bei angenehmen 20 Grad und -endlich- Rückenwind. Alles verlief prima bis kurz hinter dem Avendsee. Wie aus dem Nichts, Regen aber sowas von heftig. Wir waren innerhalb von zwei Minuten durchnass. So schnell konnten wir nicht in die Regenklamotten und es gab weit und breit keine Möglichkeit zum Unterstellen. Dann 30 Kilometer Regenfahrt, inclusive der Fährfahrt über die Elbe von Schnackenburg nach Lütkenwisch. 30 Kilometer vor dem heutigen Ziel, kam dann die Sonne wieder raus und wir sind, bis auf Schuhe und Strümpfe, wieder trocken geworden.

Momentan sitzen wir im Café Hornung und trinken unser Tour-Ende-Bier, heute „Lübzer Pils“. Das Zimmer ist sehr geräumig und es gibt eine Badewanne. Wir sind total zufrieden.  

5. Tag Marlow                         Recknitztal-Hotel                                Dienstag 30.07.2019 16:10

KM: 127,87, Zeit: 6:24:37, Durch: 19,94, HM: 572

Heute war es den ganzen Tag bewölkt. Ab und zu tröpfelte es und kurze Zeit mussten wir auch mal mit den Regenklamotten fahren. Aber wir sind, nicht wie gestern, trocken hier angekommen. Unser Zimmer ist sehr groß. Wir haben Wohnzimmer, Schlafzimmer und Bad mit Dusche und Badewanne.

Bis kurz vor Rostock ließ es sich gut fahren, bis auf ein paar sandige und steinige Abschnitte. Die Fahrt durch Rostock war katastrophal und sehr anstrengend. Es gibt in deutschen Städten keine vernünftigen Radwege. Meist fährt man auf Fahrradstreifen neben Autos oder teilt sich den Weg mit den Fußgängern und anderen Radfahrern. Oft auch noch im Gegenverkehr auf ganz schmalen Bürgersteigen. Da wird einfach ein Schild „Rad- und Fußweg“, so ein blaues, aufgestellt, und man muss dann, um nicht gegen die Straßenverkehrsordnung zu verstoßen, notgedrungen auf diesen Mistwegen fahren. Armes Deutschland. Erschwerend kommt noch dazu, dass man meist an den Kreuzungen erst mal drücken muss, damit die Ampel überhaupt grün wird.

6. Tag Zinnowitz                     Palace Hotel Usedom                         Mittwoch 31.07.2019 17:40

KM: 142,41, Zeit: 7:27:44, Durch: 19,08, HM: 455

Heute Morgen sind wir um 9:00 Uhr los. Unterwegs wurde dann das Wetter immer besser und wir sind trocken hier angekommen.

Bis Stralsund konnten wir auf asphaltierten Wegen fahren. Leider meist auf Land- oder Bundesstraßen. „Ab Stralsund wird dann alles besser, nicht mehr soviel Verkehr“, dachte ich. Verkehr war nicht mehr, aber der Ostseeküsten-Radweg, den wir ab Stralsund bis hierherfuhren, ist sowas von schlecht. Wir werden niemals wieder diesen Weg fahren. Von Stralsund bis Greifwald, das sind fast 30 Kilometer, nur Pflastersteine. Paris-Roubaix ist Dreck dagegen. Dann, mal zwischendurch asphaltierte Abschnitte, und dann wieder Kopfsteinpflaster, auch mal Waldwege über Wurzeln, sandige Wege, steinige Wege. Alles dabei, was das Radfahren nicht besonders attraktiv macht. Deutschland wird nie Fahrradland.

Gabi ist kurz vor der Brücke nach Usedom noch gestürzt. Daran war der schlechte Radweg schuld. Es stand eine Betonkante nach oben. Gabi hat sich schwer weh getan. Schmerzen in der Schulter und geprellte Rippen. Man sollte das Land verklagen.

Das Palace Hotel ist ein 5-Sterne-Haus. Die Zimmer sind leider nur durchschnittlich. Der Service im Restaurant ist gut. Der Service auf der Terrasse und in der Bar ist sehr schlecht. Man wartet als 10 Minuten bis man bedient wird. In einem 5-Sterne-Haus sollte es sowas nicht geben. Auch wird die Minibar nicht automatisch aufgefüllt. Für ein solches Haus inakzeptabel. Das Zimmer kostete am 1. Tag 170,-- € und für die anderen 3 Tage zusammen 760,-- €. Für ein 5-Sterne-Haus nicht zu teuer. Mehr war es aber auch nicht wert.

Gesamt

Gesamtkilometer nach Navi:                                      850,00.

Gesamt laut Tacho:

KM: 852,35, Zeit: 43:45:40, Durch: 19,48, HM: 5.291, Durch/Tag: 142,03

 

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Druh: cykloturistika
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