Der "Watles" ist - neben der "Spitzigen Lun" auf der Nordostseite- der Hausberg von Mals in westlicher Richtung. Zu erreichen ist er auf der Bundesstraße von Mals über Burgeis hinauf nach Schlinig, dem bekannten Langlaufzentrum unterhalb der Sesvennagruppe. Nach 3/4 der Strecke biegt man rechts ab nach Prämajur ,wo die "Talstation" der Watlesbergbahn mit großem, kostenlosen Parkplatz beheimatet ist. Hier hat man die Möglichkeit zu Fuß oder mit dem Doppelsessellift bequem zur Bergstation aufzusteigen oder aufzufahren, wie ich es getan habe. Bei der Fußwanderung kann es an starken Betriebstagen vorkommen, dass einem ungeübte Bergabfahrer auf sogenannten Watles Ridern (Dreirädern) entgegenkommen. Der Watles ist nämlich ein "Erlebnisberg" wie er werbewirksam genannt wird. Das ist nicht jedermanns Sache, andererseits muss man den Einheimischen zugestehen, dass sie auch den Sommer über (der Watles ist hauptsächlich Skiberg) Einnahmen erwirtschaften wollen. Seien wir also gnädig.
Wir starten an der Bergstation Watles und die Wegweiser bieten mehrere Angebote an. Da gibt es eine Tour zum Pfaffensee (2222m), die nicht unerwähnt bleiben sollte. Sie ist auch Teil der offiziellen Mountainbiketour Nr. 11 (27,3 km, 1242 HM, 2:30 Fahrzeit) die von Mals über den Haidersee hier herauf führt und mit einer traumhaften Aussicht an einem romantischen Bergsee aufwarten kann. Die Abfahrt erfolgt auf der selben Strecke wie die der Watles Rider.
Ein weiteres Ziel das von hier aus angesteuert werden kann ist der Watlesspitz, mit einer Gehzeit von gut einer Stunde.
Meine hier vorgestellte Tour ist die Höhenwanderung Richtung Sesvennahütte, die lt. Angabe in 2 Std. 10 Min. erreicht wird. Für Hin- und Rückweg mit Pause würde ich etwa 5 bis 6 Stunden veranschlagen. Diese Tour bin ich vor 20 Jahren ebenfalls gegangen, damals auf schlechten Wegen. Heute ist der Wanderweg in einem erstklassigen Zustand.
Wir starten bei der Bergstation und der nebenliegenden Almhütte mit dem klangvollen Namen "Plantapatsch". Hier überblickt man aus der Höhe, was man unter dem Synonym "Erlebnisberg" alles anstellen kann. Die gut ausgeschilderten Wanderziele starten hier. Zuerst geht es nach der Hütte relativ steil aber kurz aufwärts bis zur Wegzweigung Sesvennahütte oder Watlesspitz. Ab da läuft der Weg in einem wunderschönen Zirben-Jungwald, den es früher noch nicht gegeben hat. Nachdem man aus diesem Jungwald herausgekommen ist, ergeben sich erste Talblicke hinunter ins Langlaufzentrum von Schlinig mit den Ganzjahresloipen für die Langläufer. Dieser Weg ist dann in freiem Gelände, d.h. an Sonnentagen eher heisser Natur, an Schlechtwettertagen windig. Wir hatten die richtige Mischung erwischt und konnten wunderbar bis gut über die Hälfte der Strecke zurücklegen. Die Aussicht ist grandios und die Höhenwanderung in ständigem, leichten bergauf und bergab ist sehr abwechslungsreich.
Wir genossen an passender Stelle eine längere Pause und traten auf selbem Weg die Rückwanderung zum Ausgangspunkt an. Am Erlebnisberg war dann buntes Treiben mit den gebotenen Fahrgeräten etc.
Noch ein Hinweis für die Mountainbiker: Die Sesvennahütte wäre auf diesem Trail sicher auch zu erreichen. Ich sah keine Verbotsschilder. Aus Gründen des Naturschutzes und der Konfiktmöglichkeit mit den Wanderern würde ich aber doch vorschlagen, dass man die dafür vorgesehene Strecke/Straße über Schlinig und Schling Alm unter die Stollenreifen nimmt. Die ganz guten werden bis zur Sesvennahütte hinauftreten, die anderen vielleicht mit Bike und Hike. Der Übergang zur Uinaschlucht ist noch erlaubt, die Durchfahrt mit Rad verboten (auch schieben ist nicht erlaubt) = Hinweis von Einheimischen Bergführer!
Further information at
https://www.watles.net/de/ski-erlebnisberg-watles/sommer/unterhaltung-mehr/watles-rider.htmlgaléria trás
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