Zwischen dem Fuschlsee und Faistenau erheben sich mehrere bewaldete Berge, zwischen 1200 und 1300 m hoch. Im Gipfelbereich und auch zwischendurch sind schöne Aus- und Tiefblicke möglich. Eigentlich sind es Wanderberge, doch die langen Forststraßenhatscher bieten sich an, mit dem MTB erkundet zu werden. Ich habe das Schmiedhorn, den Filbling und den Lidaun zu einem Achter verbunden. Start/Ziel und der Schnittpunkt ist in Faistenau.
Das Auto kann man getrost neben dem mächtigen Feuerwehrgebäude parken, dort sind viele kostenfreie Parkplätze für die Langläufer angelegt. Zuerst über die L 202 drüber und auf der anderen Seite durch eine Siedlung. Nach ½ km rechts auf eine Forststraße abbiegen. Die Forststraße ist für Radfahrer gesperrt, in Gegenrichtung besteht kein Fahrverbot, man könnte die Fahrtrichtung ändern. Es geht bis knapp 1100 m zu einem Sattel rauf. Hier zunächst scharf rechts zum Schmiedhorn, 1224 m. Man fährt um den Gipfel herum und besteigt ihn die letzten Meter zu Fuß.
Abfahrt bis zum vorher erwähnten Sattel und über die Forststraße drüber. Nun auf steilem Schotterweg bis zum Raddepot, 1143 m. Zu Fuß weiter auf markiertem Weg und dann auf der Schneid zum Gipfelkreuz des Filbling, 1307 m, der höchste Punkt dieser Runde. Abstieg und Abfahrt auf gleichem Weg und dann am Sattel scharf links weiter zur neuen Sattelalm, ein Prachtstück von einem Gebäude. Ob die Alm im Sommer bewirtet ist, weiß ich nicht. Dann Abfahrt auf steiler neuer Forststraße bis zu den ersten Häusern, hier habe ich kein Verbotszeichen für Radfahrer entdecken können.
Auf einem Teersträßchen zum Auto zurück. Ich fuhr kurz zur Kirche rauf und auf einem kleinen Trail weiter bis zur Auffahrt zum Lidaun. Auf 1100 m verzweigt sich die Straße, hier links steil und grobschottrig weiter bis kurz vor den Gipfel. Nun wieder zu Fuß das letzte Stück zum schönen Gipfelkreuz.
Beim Abstieg schaute ich mir noch die Bärenhöhle an. Sie ist bewohnt, heißt es. Kriecht man hinein, empfängt einen schauriges Bärengebrüll, ein netter Gag! Dann zurück zum Rad und schöne Abfahrt bei gleichmäßigem Gefälle nach Faistenau, der Kreis ist geschlossen.
Mein Garmin zeichnete eine Wegstrecke Rad und zu Fuß von gut 24 km, eine Zeit in Bewegung von 3 Stunden (gut 1 Stunde Pausen) und eine Höhendifferenz von gut 1250 m auf. Die größte Strecke zu Fuß war die auf den Filbling, 150 Hm, ½ Stunde rauf und runter.
Zu den bestehenden Fahrverboten sei erwähnt: In Österreich besteht grundsätzlich auf allen Forststraßen ein Fahrverbot für Fahrräder, gleichgültig, ob Schilder Radfahrer aussperren oder nicht. Die MTBs dürfen nicht einmal geschoben sondern müssten getragen werden, so haben wir es von einem angeblich kompetenten Fachmann beim ÖAV gesagt bekommen. Nur solche Wege sind frei, die explizit als Radtouren ausgeschildert sind und das sind nur wenige Prozent. Wer sich strikt daran hält, ist eigentlich gezwungen, das „MTB-Land Salzburg“ (so steht es in der Werbung) zu meiden.
Further information at
https://www.bergfex.at/sommer/faistenau/touren/mountainbike/galéria trás
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