Meine letzten beiden Einträge zur Buchensteinwand von Lofer aus, sind vor 12 Jahren geschehen. Seit dieser Zeit hat sich vieles verändert, zum Teil zum Guten, zum Teil zum Schlechten. Schon mehrmals versuchten wir die Fahrt hinauf zum neuen Jakobskreuz zu unternehmen, standen aber vor verschlossener Auffahrt mit Verbotsschild wegen Straßenarbeiten. Diesmal war eine vorherige Anfrage beim Tourismusbüro in St. Ulrich geschehen und man signalisierte "Grünes Licht" für die Auffahrt. Das Gute bei dieser Wiederholungsfahrt war das imposante Jakobskreuz, das Schlechte die Ausbreitung von "Hully Gully" am nördlichen Seeufer mit Seebühne und entsprechender Menschenansammlung. Hier ist es ratsam auf die kühleren Herbsttage auszuweichen. Noch etwas Schlechtes möchte ich anmerken: Seit einiger Zeit haben wir es bei unseren Touren mit den Gravelbikern zu tun. Leider kommen diese oft mit sehr rasantem Tempo die steinigen Abfahrten herunter und können zum Teil nicht bremsen oder beherrschen ihr Fahrzeug nicht. Bei der Auffahrt von Lofer nach Waidring kamen wir durch mehrere solcher Situationen in Bedrängnis. Also Vorsicht!
Für die Auffahrt von Lofer erübrigt sich eine Beschreibung, da der Weg hinauf bis zur Buchensteinwand ausreichend beschildert ist. Zu Teilen folgt die Strecke der Steinbergrunde um die Loferer Alm. Nicht ratsam ist die Weiterfahrt auf der linken Straßenseite (Bürgersteig) am Ende des Radweges an der Straße von Waidring hinauf nach St. Ulrich, so wie wir sie getestet haben. Obwohl dieser Abstecher nur kurz war, könnten einem doch Radler entgegenkommen. Meistens fahren diese jedoch direkt auf der Straße. Lieber also am Ende des Radweges die Straße nach rechts queren und den angezeichneten Pfeilen auf der Straße folgen.
Der anstrengendste Teil der Strecke ist die Auffahrt ab dem Ortsteil Flecken, die Straße hinauf zur Buchensteinwand befand sich in einem sehr guten Zustand. Unmengen an Radlern kamen uns talwärts fahrend entgegen. Die umliegenden Hotelbetriebe statten die Touristen mit E-Bikes und Guides aus und so kommen ganze "Völkerwanderungen" talwärts. Hier ist der Herbst die bessere Zeit.
Am Ziel angekommen lohnt eine Besichtigung des Jakobskreuzes, mittlerweile 11 € teuer, oder eine Einkehr im gut besuchten Gasthof (bei der Bergstation de Gondelbahn). Wir stiegen den kleinen Steig direkt auf die Buchensteinwand mit ihrer senkrecht abfallenden Felswand nach Süden. Von dort eine herrliche Rundumsicht zu den Loferer und Leoganger Steinbergen im Norden, zum Wildseeloder im Süden und zum Wilden Kaiser im Westen, um die wichtigsten zu nennen.
Die Rückfahrt ist identisch mit der Hinfahrt. Eine Schlusseinkehr in Lofer, gleich beim Schwimmbad, war für uns und viele Radler der krönende Abschluss der Tour.
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