Reisetagebuch
21. Mai 2009 bis 31. Mai 2009
Mit dem Trekkingbike von Sterzing über das Pustertal, durch die Dolomiten bis nach Venedig, und dann weiter nach Verona. 700 KM 5300 Hm
START
Tag 1 21.5.2009
10:30 Uhr in Sterzing (Südtirol) wolkenlos
Von Sterzing fahren wir fast immer auf einem Radweg Richtung Franzensfeste. Zeitweise fahren wir neben der Autobahn, dann wieder etwas abseits. (21Km) Über die Brücke geht es ins Pustertal. Auf einer verkehrsarmen Straße im Wald geht es weiter Richtung Mühlbach (31Km). Wir fahren in Mühlbach über die Brücke auf den nächsten sehr schönen Radweg, der im Wald verläuft. Die erste Rast machen wir auf der Prieler Hütte. Ein sehr nettes Blockhaus, wo es ausgezeichnete Nudeln gibt.
Der schöne Garten ist perfekt für eine Jause, Mittagessen oder Kaffee. Diese Rast ist ein echter Tipp! Weiter auf der Radroute oder Radweg im Wald mit ständigem bergauf/ bergab. Wunderschöner Weg, immer im Wald Richtung Bruneck (58KM)
Die erste Nacht verbringen wir am Pichlerhof. Sehr ruhig gelegen, oberhalb von Bruneck. Wir bekommen ein nettes Zimmer mit Dusche, Sat-TV und Balkon. € 30,-- p. Person, inkl. Frühstück. Empfehlenswert!
Tag 2 22.5.2009
9:00 Uhr Abfahrt; heiter
Ein kurzes Stück fahren wir auf der Hauptstraße. Dann kommen wir auf den Radweg, der bis Lienz geht. Von Niederolang führt ein „normaler“ Radweg bis Toblach, und der Panoramaradweg. Wir entscheiden uns für den (nicht sehr spektakulären) Panoramaradweg. Bis Oberolang geht es ständig steil bergauf/bergab. Wir beschließen wieder auf dem „normalen“ Radweg weiterfahren. Der Weg ist in sehr gutem Zustand. Immer wieder gibt es schöne Aussichtsplätze, die auf eine kurze Rast einladen. J
Bis zum Pragser Bach führt eine schöne Radroute, teilweise auf Schotter. Nach der Brücke über den Bach, geht es auf der Straße weiter zum Pragser Wildsee. Im Gasthof Dolomiten stärken wir uns noch mit einem mittelmäßigen Cappuccino, und hinterlegen unsere Satteltaschen, um den steilen Anstieg zum Wildsee ohne Gepäck in Angriff zu nehmen. Und es zahlt sich aus. J Gegen 13:00 Uhr erreichen wir nach einigen mühsamen Steigungen den Pragser Wildsee. Der grün schillernde See liegt mitten in den Bergen, und bietet ein wirklich sehenswertes Panorama. Zu unserer Freude ist nicht viel los, und so können wir die schöne Gegend fast alleine genießen. Auf der Terrasse vom Hotel Pragser Wildsee lassen wir uns unser Mittagessen schmecken. Ein Teller Nudeln als Belohnung für den tollen Anstieg auf 1500 Meter J
Unser Ziel ist, mit den Bikes rund um den See zu fahren. Bis zur Südseite ist der Weg zwar eher für Mountainbikes als für Trekkingbikes, aber es ist fahrbar. Am Ufer kann man fast überall bis zum Wasser. Leider ist der See noch sehr kalt.
Rund um den See gibt es überall Rastplätze, von denen man schön auf den See sieht. Wie sich dann später herausstellt, ist das wohl eher ein Rundwanderweg, als eine Bikerunde. Aber wenn wir uns einmal was vorgenommen haben, dann sind wir nur schwer vom Ziel abzubringen! J Umgedreht wird nur, wenn es wirklich gefährlich, oder unbezwingbar wird! J
Start ist an der Nordseite vom See. Dann entlang der Westseite auf einem netten Wanderweg, der auch gut mit dem Bike zu befahren ist. Der Weg führt fast immer direkt neben dem Wasser.
Von der Südseite hat man einen schönen Ausblick. Auch hier wieder ein netter Rastplatz, mit einladendem Badestrand J
Die Ostseite, mit ihren unzähligen Stufen, engen Wegen und extremen Anstiegen ist wohl eindeutig nicht zum Biken gemacht.
Aber mit großer Mühe und etlichen Tragepassagen schaffen wir eine Seeumrundung. Nach einem kurzen Gewitter, bei dem wir uns unter einem Felsvorsprung unterstellen, und vergeblich versuchen, aus einem Weidenholz eine Maipfeife zu basteln, L ist es wieder wolkenlos. Zurück auf der sehr schnellen Asphaltabfahrt zum Gasthof Dolomiten, beladen wir unsere Bikes wieder, und biegen wenig später auf den Radweg Richtung Toblach ein. In Niederdorf fahren wir ohne Radweg, aber es ist wenig Verkehr. Um 17:14 Uhr kommen wir in Toblach an, und suchen uns ein passendes Quartier. In der Villa Bachmann bekommen wir um 18:00 Uhr ein schönes Zimmer, mit Dusche, Sat-TV und Balkon, das wir dann doch noch wechseln. J Die Räder können wir im Schupfen einsperren. € 29,-- p. Person inkl. Wohlfühlfrühstück. Ein echter Tipp!
Tag 3 23.5.2009
9:30 Abfahrt; wolkenlos, sehr warm;
Auf einer verkehrsarmen Straße geht es von Toblach Richtung Cortina d´Ampezzo. Teilweise auf Asphalt, teilweise auf gutem Schotterweg kommen wir zum Toblacher See. Das türkise Wasser und die schöne Bergkulisse rund um den See sind wirklich schön. Es ist sehr angenehm im Wald zu fahren. Wir treffen nur ein paar Mountainbiker, sonst ist nicht viel lost im Wald.
Am See entlang geht es weiter. Immer leicht bergauf, darum fahren wir ab dem Gasthof 3 Zinnen auf der Straße, da das Bike dort besser rollt als am Schotter. In Schluderbach biegen wir bei der Markierung zu den 3 Zinnen ab. Auf der Straße geht es steil ( 12 bis 14%) bergauf. Viel Verkehr, vor allem Motorräder.
Unser Ziel, der Lago die Andorno. Er liegt auf ca. 1800 Meter. Ein Wunderschöner Ausblick auf die 3 Zinnen belohnt uns für den mühsamen Aufstieg. (26 KM) Wir sind die einzigen mit 30KG Bikes in dieser Höhe. J Bestenfalls ein paar wenige Rennradfahrer sind zu sehen. Immer noch wolkenlos, und sehr warm. Ohne Schuhe können wir im Schnee herumlaufen, da die Lufttemperatur weit über 20°C liegt. Wir legen am Seeufer in der Sonne eine kleine „Thunfisch“ Pause ein, und genießen den Ausblick auf die Dolomiten.
Um 14:15 geht die Reise weiter. Dann kommt die steile Abfahrt (16%) zum Lago die Misurina. Auch hier hat man noch mal einen schönen Rückblick auf die 3 Zinnen.
Weiter geht es steil bergauf/bergab bis Cortina d´Ampezzo, mit wirklich knackigen Anstiegen. Kurz vor 16:00 Uhr erreichen wir Cortina. (44Km) Die Stadt liegt sehr schön. Im Hintergrund die mächtigen Dolomiten und die verschieden grünen Wälder bieten ein fast unnatürliches Panorama. Wir umfahren die Stadt auf dem Radweg.
Vom alten Bahnhof in Cortina geht es auf den „besonderen“ Radweg.
Die alte Bahntrasse wurde zum Radweg umgebaut. Da der Radweg scheinbar noch nicht ganz fertig ist, muss man wegen der Bauarbeiten manchmal auf der Straße, oder über die Straße fahren. Der Radweg läuft neben der Straße, und es geht immer leicht bergab. Teilweise Asphalt, und teilweise Schotter, aber immer in sehr gutem Zustand geht es Richtung Süden weiter. Dann kommt der neueste Teil des Radweges. Auf dem dunklen Asphalt mit den schönen Markierungen rollt das Rad super dahin. Wieder ist fast nichts los, und so können wir nebeneinander radeln, und die herrliche Strecke genießen.
Die Tunnel der alten Bahnstrecke sind schön erhalten, und gut ausgeleuchtet. Diese Tunnel sind mal was ganz anderes.
Um kurz vor 19:00 Uhr erreichen wir Calalzo. (80KM) Keine wirklich schöne Stadt. Viel Verkehr, und viele Häuser in schlechtem Zustand sind kein besonders schöner Anblick. Im Hotel Ferobia bekommen wir ein Zimmer um € 30,-- p. Person inkl. Frühstück. Die Räder können wir in den Keller bringen. Leider geht unser Balkon auf eine sehr stark befahrene Kreuzung. Das Zimmer ist dadurch sehr laut. Das Frühstück mit dem Brot vom Vortag war schlichtweg eine Frechheit! Das Hotel ist leider absolut nicht empfehlenswert.
Tag 4 24.5.2009
9:30 Abfahrt
Ein kurzer Abstecher zum Lago di Centro Cadore hat sich nicht gelohnt. Sehr steile Abfahrt, und das gleiche wieder zurück. Am See war für Fischer reserviert, darum fuhren wir gleich weiter. Von der Straße hat man dann einen schönen Ausblick auf die Staumauer.
Wir fahren ein Stück auf der Bundesstraße bei wenig Verkehr flott bergab Richtung Belluno. Vor der langen Talbrücke rechts weg, auf eine alte (gesperrte) Straße. Völlig autofrei gleiten wir super bergab auf der verlassenen Straße. Unter den Felsvorsprüngen und den um die engen Kehren rollen wir immer noch sehr flott bergab.
Dann kommen wir nach Perarolo Di Cadore. Eine alte teilweise verlassene Stadt an der Piave. Nun fahren wir auf einer fast Autofreien Straße immer leicht bergab an der Piave entlang. Durch Ospitale Di Cadore und weiter nach Termine Di Cadore fahren wir immer noch auf der alten verlassenen Straße. Vor Longarone geht es auf die Bundesstraße. Kurz vor 12:00 erreichen wir Longarone. (31Km, 1:54h)
Wir fahren weiter auf der Bundesstraße. Da am Sonntag die LKWs nicht fahren dürfen, ist die Bundesstraße sehr gut zum Radfahren geeignet. In einer Pizzeria in Longarone machen wir Mittagspause bei einer Portion Nudeln. ( € 27,--)
Kurz nach Longarone beginnt die Autobahn Richtung Venedig. Nun ist wieder viel weniger los auf der Bundesstraße. In Ponte Nelle Alpi biegen wir rechts ab, Richtung Feltre. Wir durchfahren mehrere kleine Orte, teilweise auf dem Radweg, und kommen schließlich nach Belluno. (53,6Km, sehr heiß)
Vergeblich suchen wir ein schattiges Plätzchen an der Piave für eine Pause. Auf der Rechten Seite der Piave finden wir keinen schönen Zugang zum Wasser. Am Ortsende von Belluno fahren wir auf dem Radweg Richtung Feltre. Der Radweg ist leider nicht lange. Weiter geht es dann auf der Bundesstraße. Um 17:00 Uhr erreichen wir Sedico (68Km) Es sieht nach Regen aus. Um 17:30 Uhr kommen wir zur Bar Ristorante Gigino. Dort bekommen wir auch ein (schimmliges) Zimmer. € 22,50 p. Person ohne Frühstück. Leider wieder ein sehr lautes Zimmer auf die Straße. Nicht zu empfehlen!
2 Pizzen, 2 große Bier, 1lt Mineral, 1 Zimmer für 2 Personen = € 80,-- (landschaftlich und streckenmäßig war es der schwächste Tag unserer Reise.
Tag 5 25.5.2009
8:00 Abfahrt; wolkenlos; noch frisch;
Das Frühstück haben wir uns selbst besorgt. Wir setzen uns in einen Park mit nettem Springbrunnen in Sedico, um das Frühstück mit Schinken, Brote und Kipferl zu genießen. Weiter auf der Bundesstraße nach Feltre. Durch Santa Giustina fahren wir auf der Bundesstraße. Steil bergauf kommen wir auf eine abgelegene Straße. Durch Marsiai und Cesiomaggiore fahren wir etwas über dem Tal immer bergauf/bergab (teilweise steil) auf verkehrsarmen Nebenstraßen. Weiter nach Menin. Es ist sehr warm, und kaum Schatten. Zusammen mit den ganzen Anstiegen eine ziemlich anstrengende Strecke. Die alten Orte sind sehr nett zu durchfahren, da immer noch sehr wenig Verkehr ist. Wir erreichen Feltre um 10:00 Uhr auf der Bundesstraße.
Der Ort liegt rechts ober der Bundesstraße. Wir trinken am Hauptplatz einen Cappuccino ( € 1,10).
Nach einer Stadtrundfahrt verlassen wir Feltre. Wir folgen der Via Claudia Augusta. Leider hier auf der Bundesstraße, und kein eigener Radweg. Bei wolkenlosem Wetter, und ca. 30°C radeln wir leicht bergab Richtung Bassano Del Grappa. Zuvor erreichen wir den Lago Del Corlo. Wir beschließen dort zu übernachten. Nach einigen Verhandlungen bekommen wir einen Wohnwagen mit Vorbau, einen Polster und eine Decke. € 40,-- für 2 Personen ist ok.
Am Camping gibt es ein schönes Waschhaus und eine Bar bzw. Restaurant. Der Strand ist nur an einer Stelle zum Schwimmen geeignet. (Vielleicht auch nur wegen dem hohen Wasserstand) Der See hat über 20° und ist super zum Schwimmen.
Tag 6 26.5.2009
Abfahrt 10:00 Uhr fast wolkenlos
Auf der alten Straße neben dem See geht es bis zum Kraftwerk immer leicht bergauf/bergab. Man sieht dann in einer Kurve schön zur Staumauer. Sehr wenig Verkehr auf der schmalen Straße machen das Radeln zum Vergnügen J
Jetzt geht es einige Kilometer und 160 HM bis Cismon Del Grappa bergab. Von hier auf den Radweg Ciclopista Del Brenta. Es folgt eine „spannende“ Überquerung der Brenta über eine Hängebrücke.
Wir kommen zum Ort Collicello. Danach kommt Costa, ein ganz kleiner Ort. Immer noch am Radweg, leicht bergab kommen wir nach San Gaetano. Super Strecke, da sehr wenig Verkehr ist. Es folgen weiter kleine Orte, wie Carpanè, Valstagna, Oliero usw.
Alle liegen schön an der Brenta, und es gibt immer wieder schöne Häuser. Wir fahren durch Campolongo Sul Brenta immer noch am Radweg. Leider haben wir immer einen (thermischen) Gegenwind. Wir durchfahren Campese, und weiter nach Bassano Del Grappa, wo wir um kurz nach 12:00 Uhr eintreffen. (31Km)
Wir fahren durch die Innenstadt von Bassano Del Grappa. Schöne Häuser, enge Gassen .... eine echt italienische Stadt. Es trifft sich gut, dass es gerade Mittagszeit ist, und so beschließen wir, uns gleich hier in Bassano Del Grappa zu stärken. Wir suchen nach einem schattigen Plätzchen, da es schon sehr heiß ist. Nachdem wir noch ein bisschen in Bassano durch die Stadt fahren, finden wir ein Lokal nach unserem Geschmack. Ohne Gedeck, Selbstbedienung, kalte Getränke, und doch gemütlich im Schatten zum Sitzen. Den kleinen Pizzaladen AL TAGLIO. Das Essen ist ganz ok. Nach dem Mittagessen geht die Reise weiter.
Um 13:40 fahren wir bei +34°C auf der Hauptstraße an Radstreifen weiter Richtung Venedig. In Rosà beginnt die Spargelgegend. Weiter nach Rossano Veneto auf der Bundesstraße. Ohne Radweg geht es weiter nach Castione, Castello Di Godego, und noch einige kleine Orte. Dann umfahren wir Castelfranco Veneto, damit wir nicht durch die Stadt müssen. Teilweise geht es auf Radweg, Radstreifen, oder auf der Straße dahin. Eigentlich immer ganz flott zu fahren. Nun fahren wir auf die SR245, eine große Hauptstraße Richtung Venedig. In Resana halten wir uns etwas links weiter auf der SR245. In Piombino Dese beginnt wieder einmal ein Radweg. In Scorzè läuft der Radweg neben der Bundesstraße. (Nicht besonders schön, da sehr viel Verkehr ist.) Wir kommen auf dem Radweg nach Martellago. Durch den Ort führt leider kein Radweg, und wir müssen auf die stark befahrene Hauptstraße. Immer noch auf der Hauptraße kommen wir nach Trivignano, und weiter am Radweg nach Zelarino. Um 18:30 finden wir in Mestre ein Bed & Breakfast. € 60,-- für das Zimmer mit Frühstück finden wir ok. Die Räder können wir im Stiegenhaus einstellen. Als Abendessen besorgen wir uns im Supermarkt ein paar Leckereien. Im Zimmer machen wir ein Picknick am Bett, mit einer schönen kalten Dose Bier. J Ohne Klimaanlage ist es unerträglich im Zimmer. Wir müssen die ganze Nacht kühlen, damit wir schlafen können. Die ausgewaschenen Leibchen sind über Nacht am Balkon super getrocknet, und riechen wie neu. J Das Frühstück ist dann leider nur ein Kaffe in der Bar gegenüber.
Tag 7 27.5.2009
Abfahrt 10:30
Zum Frühstück verzehren wir den Rest vom Abendessen. In der Bar gegenüber lösen wir den Gutschein für den Kaffee ein. Dann fahren wir als erstes zum Supermarkt, da wir dringend unsere Trinkflaschen füllen müssen. Nach einer kleinen, nicht sehr beeindruckenden Stadtrundfahrt suchen wir den Weg nach Venedig. In Mestre herrscht starker Verkehr, und es ist für uns sehr stressig zum Fahren. Venedig war ja das ursprüngliche Ziel unserer Reise. Über den Damm führt ein Radweg neben der Straße. Da wir beide noch nie mit dem Bike in Venedig waren, ist die Überfahrt am Damm etwas besonderes für uns.
Mit den Rädern muss man die Fähre nehmen. Also suchen wir die Anlegestelle für die Fähre nach Lido Di Venezia. Nach einer kurzen Wartezeit legt auch schon die Fähre an, und wir dürfen mit den Bikes drauffahren.
Wir kaufen uns ein 12h Ticket um € 19,-- pro Person. Und für jedes Rad 3 Tickets, da wir bis Chioggia 3x aufs Schiff müssen.
Die Überfahrt verläuft windig, aber ohne große Wellen. Die Fähre fährt im Canale Della Giudecca und weiter im Canale Di San Marco entlang der Stadt. Die Strecke ist ca. 7 KM und dauert ca. 40 MIN ohne Zwischenstopp. So kann man völlig stressfrei Venedig sehen J. Da wir bei den Rädern blieben, waren wir ganz allein. Alle anderen Reisenden waren am Oberdeck.
In Lido Di Venezia angekommen, radeln wir durch die Stadt, und dann gleich zum Strand. Auf der Strandpromenade rollen wir mit starkem Rückenwind Richtung Süd/Westen.
Der Strand war eher eine Enttäuschung. Wenig Autoverkehr, und der starke Wind machen wirklich Spaß zum Dahinrollen.
In Malamocco wechseln wir auf die Nordseite der Insel. Man sieht Richtung Venedig. Auf dieser Seite rollen wir bis an das südlichste Ende der Insel. Ein Stück wieder zurück ist die Schiffsanlegestelle. Nach kurzer Wartezeit kommt schon das Schiff, und bringt uns nach Pelestrina, die Nachbarinsel. Wir fahren einmal links, einmal rechts auf der Insel Richtung Süden. Wir durchfahren den größten Ort von Pelstrina, San Pietro In Volta.
Über einen schmalen Damm kommen wir bis zum Nationalpark.
Wir fahren durch den Nationalpark von Pelestrina bis zum südlichsten Ende. Dann wieder zurück durch den Nationalpark, weiter über den Damm bis zu Mitte der Insel. Erst dort nimmt uns das Schiff mit unseren Fahrrädern mit. Auf recht rauer See mit teilweise heftigen Wellen, kommen wir nach ca. 20MIN. in Chioggia an.
Durch die schöne alte Stadt fahren wir Richtung Süden. Die unzähligen Straßencafes, Bars und Restaurants auf der Hauptstraße sind gut besucht. Es ist sehr viel los. Um 18:00 Uhr steigen wir im Hotel Caldins ab. Ein nettes Zimmer in einer ruhigeren Gasse. € 55,-- für das Zimmer ohne Frühstück finden wir ok. Die Räder können wir in der Garage einsperren. Wir fahren noch mit den Bikes zum Abendessen. In der Via Maestri Del Lavoro, direkt am Fischerhafen finden wir ein ruhiges Restaurant. Bei einer guten Pizza genießen wir den milden Abend.
Tag 8 28.5.2009
Heiter, Sonne;
In Chioggia gefällt es uns. Also beschließen wir noch eine Nacht zu bleiben. Nach einem leckeren Frühstück in einer Bar mit sehr netter Bedienung, fahren wir durch den sehr gut besuchten Markt. Unendlich viele Standeln und noch mehr Menschen schoben sich durch die Gassen. Solche Menschenmassen sind nicht so unser Fall, darum flüchten wir aus der Stadt. J Wir fahren also eine kleine Runde, um die Gegend zu erkunden. Bis Sottomarina fahren wir am Strand entlang. Hier ist alles noch im „Winterschlaf“. Die Cafés und Bars am Strand sind noch geschlossen. Wir fahren noch ein Stück bis zur Mündung der Brenta. In einem Campingplatz machen wir eine gemütliche Rast im Schatten. Zurück in Chioggia fahren wir zum Abendessen.
Tag 9 29.5.2009
Abfahrt 9:45 Uhr, wolkenlos, fast windstill;
Immer Richtung Westen radeln wir teilweise auf Nebenstraßen, teilweise mit etwas mehr Verkehr, unserem neuen Endziel entgegen: Verona!
Eine Zeit lang fahren wir am Canale Gorzone entlang. Nur wenige Autos stören das Radvergnügen. Es gibt dort viele Bauernhöfe, aber sonst keine besonders schöne Gegend. Die Berge kommen immer näher, wenn wir nach Norden schauen. Wir durchfahren Cavarzere, Rottanova, Borgoforte und noch viele andere kleine Orte. Teilweise Schotterweg, teilweise Asphalt, so geht es nun der Adige (Etsch) entlang. Wenig Autos, und ein guter Rückenwind lässt uns flott vorankommen. In Boara Pisani biegen wir rechts ab, weg von der Etsch, Richtung Norden. Auf der Via Roma geht es nun bei mehr Verkehr weiter. Wir kommen nach Stanghella. Immer gerade weiter auf der SS16. Vor Solesino verlassen wir diese grausliche Straße, und biegen links ab. In Solesino legen wir eine Kaffeepause ein. Gut gestärkt geht es mit leichtem Rückenwind auf einer verkehrsarmen Straße weiter Richtung Verona. Wir durchfahren Sant'Elena und Deserto bevor wir nach Este kommen. Von Este nach Saletto geht es am Radweg, aber leider immer neben der stark befahrenen Bundesstraße. Wir kommen nach Montagnana. Wir fahren direkt durch die Stadtmauer in die Innenstadt. Wieder durch die Stadtmauer geht es aus der Stadt auf die SP90. Die Gegend ist nicht besonders schön, so radeln wir in sehr flottem Tempo weiter Richtung Verona. Weiter nach Pressana undCologna Veneta. Es beginnt zu tröpfeln. Wir suchen ein Hotel. Es gibt in der recht schönen alten Stadt nur das Hotel Torro. Das ist uns jedoch zu teuer, und so beschließen wir, weiterzufahren. Wir warten den stärksten Regenguss ab, und setzen dann die Reise fort. Inzwischen beginnt es wieder voll zu regnen. Wir haben unsere Regenkleidung angelegt. Die Schuhe haben wir mit Plastiksäcken eingewickelt. So geht es weiter nach San Gregorio, Arcole und dann nach San Bonifacio. Wir finden das einzig Bed & Breakfest im Ort. Euro 60,-- für 2 Personen inkl. Frühstück sind ok. Die Vermieterin richtet uns sofort ein Zimmer her. Wir können warm duschen, und die Kleider zum Trocken aufhängen. Später wird es wieder wolkenlos, und wir können mit den Rädern in eine Pizzeria fahren. Wir nehmen uns 2 Flaschen Bier mit, und feiern Stefans Geburtstag am Bahnhof von San Bonifacio. Nach ca. 2 Stunden Photosession mit den vorbeifahrenden Zügen fahren wir zur Pension.
Tag 10 30.5.2009
Abfahrt 10:00 Uhr
Nach dem Frühstück fahren wir weiter Richtung Verona. Leider finden wir keinen optimalen Radweg. Wir kommen nach San Martino. Es gibt immer wieder Teile mit Radweg, oder Radstreifen. Bis Ferrazze fahren wir auf einem schönen Radweg an einem Bach entlang. Weiter auf einer verkehrsarmen Straße nach Verona. Wir fahren in die Fußgängerzone. Leider finden wir die längste Zeit kein Quartier, da alles ausgebucht ist. Nach wirklich langem Suchen und etlichen Kilometern finden wir ein Zimmer im Hotel Cavour. Die Räder können wir in der Garage vom Chef einsperren. Es ist ein altes Haus, aber sehr schön hergerichtet. Es gibt ein schönes Bad, und ein Fenster in einen sehr ruhigen Innenhof. Euro 98,-- inkl. Frühstück für 2 Personen ist zwar etwas teuerer, aber was soll´s, wenn nichts anderes frei ist.
Unseren letzten gemeinsamen Abend verbringen wir in der Altstadt von Verona.
Tag 11 31.5.2009
Abfahrt 9:00 Uhr
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Die Tickets haben wir ja schon gestern gekauft. (€13,50 plus €3,50 fürs Rad ist ok) Mit dem Aufzug können wir die Räder direkt zum Bahnsteig bringen. Wir finden ein Abteil, wo wir die Räder gut verstauen können. Von unserem Sitzplatz sehen wir zu den Rädern, so brauchen wir uns keine Sorgen machen. Nach knapp 4 Stunden erreichen wir den Brenner.
In Südtirol ist das Biken wirklich super. Schöne Radwege, tolle und preiswerte Zimmer mit gutem Frühstück, die Landschaft und auch die Leute machen das Radeln zum Erlebnis. In Italien gibt es leider zu wenige, oder zu schlecht beschilderte Radwege. Die Quartiere sind viel schlechter und teurer. Vom Frühstück gar nicht zu reden. L
Alles in Allem war diese Reise ein schönes uns sportliches Erlebnis.
Text: Leo
Bilder:
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komentáre
Mit dem Auto, oder besser dem Zug nach Sterzing (Südtirol) In Sterzing gleich auf den Radweg .....
Viel Spass beim Nachfahren. Würde mich über Kommentare sehr freuen.
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Ciao
Kiter
GPS trasy
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