Dieser in der Radwanderkarte des Tourismusverbandes „Ferienregion Hohe Salve“ beschriebene und überwiegend gut beschilderte Radweg verläuft offiziell von Wörgl nach St. Johann i. Tirol. Er wird dort in die Kategorie mittelschwierig eingestuft, was angesichts einiger „ordentlicher“ Steigungen auch für den trainierten Durchschnittsradler sehr angemessen ist. Die Route wurde vom Autor in 2 Teiletappen vom leicht abweichenden Ausgangsort Bad Häring, Ortsteil Schönau, aus gefahren und ist für gut trainierte Tourenfahrer aber auch als ganztägige Hin- und Rücktour zu schaffen.
Zunächst geht es auf der kleinen Verbindungsstraße von Bad Häring nach Wörgl hinab ins Tal, um im weiteren Verlauf im Wörgeler Ortsteil Brugger Mühle auf der regionalen Radweg „Söllandl“ entlang der Brixentaler Ache einzubiegen.
Durch den Ortsteil Bruckhäusl verläuft die Route entlang der Brixentaler Ache, um kurz vor Erreichen des Gasthauses ‚Luech’ ein kleines Stück auf die ehemalige Bundesstraße 178 zu wechseln, bevor es gleich wieder links ab den Berg hinauf geht.
Auf asphaltierten Wirtschaftswegen und zuerst mit einem kurzen, sehr scharfen Anstieg nach ‚Oberluech’ führt der Söllandl-Weg fast parallel aber immer abseits und fast ungestört vom Kfz-Verkehr der B 178 durch die Weiler Obing und Mühltal. Kurz vor Erreichen der Salvista-Bergbahn wechselt die Route unter der parallel verlaufenden Bundesstraße hindurch, um gleich darauf wieder zurück auf die Nordseite derselben zu wechseln.
Mit einem längeren, sanften Anstieg durch ein kleines Gewerbegebiet wird bald der zu Söll gehörige Ortsteil Ried erreicht, bevor wenig später der Urlaubsort Söll selbst durchfahren wird (gute Möglichkeiten zur Rast!).
In zumeist zügiger Bergabfahrt führt die Route anschließend zum Weiler Stockach und über Bocking sowie Blaiken auf den nächsten größeren Ort Scheffau zu. Über die Parkplätze der dortigen Bergbahnen (Achtung: man kann hier leicht die Orientierung verlieren!) nimmt man Kurs über Oberau auf Ellmau zu, indem man sich auf dem Hinweg auf der Südseite der Bundesstraße hält.
Weiter führt die Route in abwechslungsreichem Bergauf-Bergab via Going mit nettem Blick von oben auf einen kleinen Badesee/-anstalt ausgangs des Ortes (bei warmer Witterung ein interessanter Abstecher zur Abkühlung) in die Außenbezirke von Sankt Johann. Auf weniger befahrenen „Schleichwegen“, abseits der meist sehr verkehrsreichen Bundes- und Zubringerstraßen zum Ort, wird kurz darauf das Zentrum dieses viel besuchten Urlaubsortes erreicht. Gelegenheiten zur Rast gibt es in Hülle und Fülle und für jeden Geschmack (besonderes Highlight: Restaurant auf dem Bräuhausturm der Huber-Brauerei mit herrlichem Panoramablick auf Stadt und Umgebung), bevor man sich wieder auf den Rückweg macht.
Dieser führt weitgehend auf den gleichen Wegen wieder zum Ausgangspunkt zurück, weshalb auf nähere Beschreibungen verzichtet wird.
Mit einer wesentlichen Ausnahme: im Ort Going hält man sich mehr rechts, um unter der B 178 „hindurchzutauchen“, damit es anschließend ein Stück bergan auf den Wilden Kaiser zu, genauer auf den Wochenbrunnerweg zu, gehen kann. Noch vor Erreichen der Steilanstiege schwenkt die Route allerdings wieder dem Tale zu in Richtung Ellmau bzw. den unterhalb liegenden Golfplatz. Mit entsprechender Vorsicht kann man sich an dessen Rand entlang“tasten“ (gegebenenfalls mal absteigen), so wie im Routenverlauf festgehalten, um den viel befahreneren Straßen um Ellmau auszuweichen. Kurz nach Passieren des Ellmauer Freizeitbades (weitere Erfrischungsmöglichkeit für heiß gefahrene Waden) trifft die Route nach erneuter Unterquerung der Bundesstraße wieder auf den bekannten Hinweg.
Auf diesem geht es über Scheffauer Bergbahnen und den Urlaubsort Söll wieder zurück in Richtung Wörgl. Den ‚Söllandl’ verlassen wir kurz vor Erreichen des Kirchbichler Ortsteils Brugger Mühle, zwecks etwas leichterem Anstiegs nach Bad Häring, in Höhe des rechter Hand liegenden großen Steinbruchs. Vom Radwanderweg zweigt ein schmaler, steiler Pfad scharf rechts ab (schwer zu erkennen unmittelbar hinter einer Grundstückseinfriedung) auf einen großen LKW-Parkplatz, den man diagonal überquert zu einer Abzweigung von der Loferer Straße mit der Beschilderung „Panorama-Hotel“. In 2 Spitzkehren geht es dann eine kleine Straße hinauf in Richtung Ausgangspunkt unserer Tour.
Wenig später, kurz vor Erreichen des Häringer Hochplateaus und direkt unterhalb des Panorama-Hotels, wird dann leider noch eine verkehrstechnische Problemstelle dieser Tour erreicht: Ein glücklicherweise nur kurzer, letzter Steilanstieg mit scharfer, unübersichtlicher S-Kurve und zudem noch auf relativ enger, viel befahrener Autostraße. Als die sicherere Alternative (und bisher leider auch einzige, will man nicht noch größere Umwege in Kauf nehmen) bietet sich die Benutzung eines steilen Waldweges für Wanderer an (Schiebestrecke!), welcher hinter dem letzten Haus halbrechts von der Straße abzweigt.
Kurz danach ist wieder der Ausgangspunkt in Bad Häring erreicht.
Die technischen Eigenschaften und Herausforderungen der Strecke liegen in ihrer Länge, sofern sie als 1-Tagestour gefahren wird, speziell angesichts doch einiger schärferer bzw. ausdauernder Anstiege. Der Straßenbelag des Radweges wechselt zwischen überwiegend Asphalt und einigen ordentlichen Schotterwegen. Die Routenführung verläuft fast durchgängig abseits von Hauptverkehrsstraßen oder parallel dazu, einige Abschnitte aber auch auf kleineren Zubringerstraßen.
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Der Ausgangspunkt für den Track liegt im Kurort Bad Häring; der Start selbst, bedingt durch den Aufenthaltsort des Tourautors, noch auf einer Anhöhe über dem Ortskern. Dieser kann daher zur Vermeidung unnötiger Anstiege leicht an jeden anderen Punkt des Dorfes verlegt werden, für Ortsfremde vorzugsweise in die Nähe der Dorfkirche, wo auch ausreichend Parkplätze für Anreisende mit dem Auto zur Verfügung stehen.
Wer der ‚Herausforderung’ des Anstieges nach Bad Häring mit dem zuvor geschilderten Problemabschnitt ganz entgehen möchte, kann den Tourbeginn auch an den östlichen Stadtrand von Wörgl verlegen, z.B. nach Egerndorf am Ende der Autobahnausfahrt Wörgl-Ost. Von dort aus kann man direkt in den entsprechend gekennzeichneten „Söllandl“-Radweg entlang der Brixentaler Ache einsteigen.
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