Eine entspannte, fahrradfreundlich geplante Radtour durch einige Arbeitersiedlungen Bochums
Ausgangspunkt dieser Route ist der Bahnhof in Bochum-Dahlhausen. Die erste Arbeitersiedlung ist die
Silberbank
Bauzeit: vor 1910
Bauherr: Dr. C. Otto
Nun führt uns der Weg die Sandkuhle hinauf zur Sudholzstrasse. Von dort geht es über die Varenholzstrasse und den Höntroper Südpark zur
Villa Baare
Die Villa Baare ist eine Unternehmervilla. Die Villa wurde 1888 vom Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation für ihren Generaldirektor Louis Baare errichtet. Baare ließ sie um ein Wirtschaftsgebäude erweitern, sein Sohn Fritz Baare 1904 durch einen Turm und Anbauten. Die Witwe von Fritz Baare lebte hier bis 1945
Über eine Brücke überqueren wir die S-Bahnline und erreichen schnell die
Siedlung Bochumer Verein in Höntrop
Bauzeit: 1935 (1. Bauabschnitt, zwei weitere BA bis 1939)
Ort: Essener Straße, Röntgenstr., Leibnizstr., Siemensstr., Bunsenstr.
Architekt: Otto Prinz, Gelsenkirchen
Bauherr: Rhein.-Westf. Werkswohnungs AG mit Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation
Siedlung Bochumer Verein in Höntrop (Helmholzplatz)
Bauzeit: 1923-26
Ort: Liebigstr. 5a, 6a, Helmholtzstr. 1-5, 2-6, Helmholtzplatz, 9-17, 10-16, Felix-Scharf-Straße 1-
25, 2-24, Leibnizstr. 35-49, Essener Str. 213-215
Architekt: Wilhelm Kreis
Bauherr: Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation
Siedlung Bochumer Verein in Höntrop (Ahbachstrasse)
Bauzeit: 1949-51
Ort: Ahbachstraße, Architekt: Ernst Langewort
Bauherr: Rhein.-Westf. Wohnstätten AG mit Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation
Wir überqueren den renaturierten Ahbach und erreichen die
Beamtensiedlung und Arbeitersiedlung Engelsburger Str.
Bauzeit: 1905-14
Ort: Engelsburger Straße
Bauherr: Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation
Von dort aus radeln wir durch eine typische Bochumer Kleingartenkolonie zur Beamtensiedlung des Bochumer Vereins und die Jahrhunderthalle auf dem Kruppgelände. Die Erzbahntrasse führt uns an der
Arbeitersiedlung Glückaufstraße
Bauzeit: 1907-08
Ort: Glückaufstraße
Bauherr: Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation
Siedlung für Arbeiter der zum Bochumer Verein gehörenden Zeche Carolinenglück
vorbei. Schon bald verlassen wir die Erzbahntrasse um zu einem Höhepunkt dieser Tour zu gelangen:
Dahlhauser Heide
Die Dahlhauser Heide ist eine Arbeitersiedlung in Hordel, einem Stadtteil im Norden von Bochum. Sie wurde vom Unternehmen Krupp AG in den Jahren 1906 bis 1915 auf dem Gelände des Ritterguts Haus Dahlhausen errichtet. Die Krupp-AG hatte das Gelände bereits 1890 erworben.
Die Siedlung für die Beschäftigten der Zechen Hannover und Hannibal wurde vom Architekten Robert Schmohl aus Württemberg geplant, der das Kruppsche Baubüro seit 1892 leitete. In erster Linie herrschen Zweifamilienhäuser mit Wohnküche und guter Stube im Erdgeschoss, sowie zwei Schlafräumen im Obergeschoss, vor. Die Bauform im Heimatstilerinnert durch die tief herunter gezogenen Dachtraufen und Zierfachwerk an den Fassaden an westfälische Bauernhöfe. Zwischen zwei Häusern befinden sich jeweils Stallungen, hinter den Häusern ausgedehnte Nutzgärten. Im Volksmund bekam die Siedlung aufgrund des überall betriebenen Gemüse-, speziell des Kohlanbaus die Bezeichnung „Kappeskolonie“.
Für die Steiger wurden sechs separat gelegene, zweigeschossige und mit mehr Komfort ausgestattete Mehrfamilienhäuser am „Beamtenhof“ errichtet.
Insgesamt wurden in der Siedlung 339 Doppelhäuser aus über 40 verschiedenen Typen errichtet. Zusammen mit den Beamtenhäusern ergaben sich damit 715 Wohneinheiten.
In Anlehnung an das englische Konzept der Gartenstadt sind die Straßen geschwungen ausgeführt. Die Straßennamen stammen teilweise von den gleichnamigen Kohlefelder, zum Beispiel Sechs-Brüder-Straße oder Sechs-Schwestern-Straße. Zur Siedlung zählten zwei Konsumanstalten, eine Bierhalle, zwei Kindergärten und zwei Schulen. Die Anordnung der Straßen, die zentrale Parkanlage, der separat gestaltete „Beamtenhof“ und die Ausstattung mit den genannten Infrastruktureinrichtungen lassen die Dahlhauser Heide wie ein gewachsenes Dorf erscheinen.
Um den Gartenstadtcharakter zu erhalten, wurde 1980 eine Satzung erlassen, die insbesondere die von der Straße aus sichtbaren Hauselemente vor Änderungen schützt. So sind die Häuser in ihrer ursprünglichen Grundform beizubehalten. Dies betrifft zum Beispiel die Fassade, die in ihrer Gliederung und Details nicht wesentlich verändert werden dürfen (Fenster, Fensterläden, Außenfarbe etc). Fast jedes Haus ist mit einem zur damaligen Zeit typischen Vorgarten versehen.
Von hier aus machen wir einen Abstecher zur Zeche Hannover. Über die Erzbahntrasse und die Kray-Wanner Bahn fahren wir zur nächsten Siedlung:
Siedlung der Zeche Holland
Bauzeit: um 1908 oder 1911/12 [Kup83]
Ort: Weststraße 111-145, 118-120, 126-152
Bauherr: Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb
Sobald wir die A40 überquert haben wird es ländlich und die Arbeitersiedlungen werden rar. Trotz allem sind das Heimatmuseum Helfs Hof und die Pilgerkapelle am Wattenscheider Hellweg sehenswert. Zurück in Bochum-Dahlhausen erwartet uns die
Siedlung Am Ruhrort
Bauzeit: vor 1900
Ort: Am Ruhrort 15-17, 23-41, 16-50, Eiberger Str. 33-43
Bauherr: Dr. C. Otto & Co
Bis zu unserem Ausgangspunkt, dem Bahnhof in Dahlhausen ist es nun nicht mehr weit.
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Sehr schön!
Die Steigung ab Dahlhausen bis zur ist teils etwas schlammig, teils sehr steil. Evtl. über die Bahntrasse südlich davon ausweichen?