Diese nette, teils gemütliche, aber teils auch leicht anspruchsvolle, als Hin- und Rücktour geführte Route hat ihren Ausgangspunkt im östlichsten Vorort der Tiroler Stadt Wörgl, dem Wörgler Boden bzw. dem nördlich der Brixentaler Ache liegenden Kirchbichler Ortsteil ‚Bruckhäusl’. Sie führt zunächst auf etwas belebteren Straßen und Wegen später dann überwiegend auf Landwirtschafts- und Forstwegen hinauf zur Gamskogelhütte im Windautal.
Los geht es in der Nähe des ÖBB-Haltepunktes ‚Bruckhäusl’ über die Brixentaler Ache und unter der dort verlaufenden Bahnlinie hindurch, um rechtsseitig des Flusses auf der alten, nicht mehr vom Kfz-Verkehr frequentierten Bundesstraße, die deshalb inzwischen zu einer bedeutenden Radwegeverbindung wurde, Richtung Hopfgarten zu führen.
Dabei verläuft die Route auf einer kleinen Landstraße in leichtem Bergauf-Bergab immer wieder zum Teil eng an der Brixentaler Ache und südlich am Ortszentrum von Hopfgarten vorbei.
Wir passieren eine links aus dem Ort bzw. von der Ortsumgehung der B 170 kommende Unterführung und schon wird es einen Moment verkehrstechnisch etwas „knubbelig“. Denn der Radfahrer muss sich besagte B 170 mit dem reichlich vorhanden und meistens recht zügig fahrendem PKW und Schwerlastverkehr oder auch Werksverkehr eines großen dort befindlichen Sägewerkes teilen. Ein echter Radweg oder auch nur eine ausweichende Umgehung der Problemstelle fehlen leider.
Unmittelbar hinter einer weiteren Eisenbahnunterführung ist der kurze “Spuk“ aber bald zu Ende, indem die Tour an einem kleinen E-Werk rechts ab ins Windautal einbiegt.
Hier wird es schlagartig ruhiger, zuweilen richtig beschaulich und zunächst auf einer leicht steigenden Landstraße geht es zügig voran.
Ein bemerkenswertes technisches Bauwerk passieren wir an dieser Stelle: die erst kurz zuvor unterquerte Bahnlinie unterqueren wir hier nochmals unter einem Viadukt hindurch, da sie zur Überwindung der erheblichen Steigung zwischen Hopfgarten und Brixen im Thale in einer weiten Schleife tief ins Windautal hineingeführt werden musste. Hier verabschieden wir uns dann aber definitiv erst mal von dieser ‚Giselabahn’ oder auch ‚Brixentalbahn’ genannten Bahnlinie, die uns bisher begleitete und das Tal wird immer idyllischer aber auch allmählich immer gebirgiger.
Vorbei am netten Gasthof ‚Lendwirt’, durchaus schon mal eine erste Einkehr wert, geht es weiter zunächst noch sanft bergan und meistens entlang der in etlichen Windungen fließenden Windauer Ache.
Bald ist der erste Abschnitt mit Schotterbelag erreicht, das Tal wir hier enger und der Weg etwas steiler, die rauschende Ache rückt streckenweise immer näher. In der Nähe des Wirtshauses ‚Jagerhäusl’ endet dieser Abschnitt, kenntlich an einer großen Orientierungstafel und daneben einer kleine Mautstation (für Kfz-Verkehr), die wir unbehelligt passieren, um auf nun wieder asphaltierter Straße ein zügigeres Stück in Angriff zu nehmen.
Kurz darauf ist das Steinberghaus erreicht, ein Trinkbrunnen an der Straße ergibt gute Gelegenheit, den Flüssigkeitsvorrat wieder aufzufüllen (die Wirtschaft selbst hat natürlich noch Anderes, auch Schmackhafteres zu bieten). Bald darauf endet der Asphalt erneut und nunmehr auf Schotterstraße geht es auf den inzwischen recht „deftig“ werdenden Schlussanstieg zur Gamskogelhütte.
Kurz vor deren Erreichen lädt ein beschauliches Plätzchen unter einem Wegekreuz zur Rast für diejenigen ein, denen Hüttenrast nicht so recht passt (oder die dem Wirt nichts verdienen lassen wollen, obwohl die hier ´ne Menge verpassen ;-). Dennoch: die letzten Meter bis zur gut geführten Gamskogelhütte sollte man sich noch gönnen; großzügige, meist gut gefüllte Radständer sind deutlicher Hinweis auf einen regelrechten „Radlertreff“.
Die anschließende Rücktour führt wieder auf gleicher Wegeführung in Richtung Hopfgarten und von dort ebenfalls auf bekanntem Wege zurück Richtung Wörgl.
Die technischen Anforderungen der Strecke liegen weniger in ihren Streckenbelägen, die überwiegend aus Asphalt oder festem Schotter bestehen und meistens recht breit bemessen sind.
Vielmehr ist es der speziell im letzten Streckendrittel deutlich spürbare und fast ununterbrochene Anstieg bis zum Erreichen des Ziels. Dieser erfordert schon eine gehörige Portion Kondition und ‚Biß’. Momente der Erholung ergeben sich zwischendurch auf flacheren Streckenabschnitten aber immer wieder; in dem Zusammenhang sollte ruhig noch mal an die Reihe ordentlicher Wirtshäuser erinnert werden, auf die in der Tourbeschreibung hingewiesen ist – Verhungern oder Verdursten braucht auf dieser Tour eigentlich niemand.
Die Routenführung ist um möglichst verkehrsarmen Verlauf bemüht. Leider gelingt uns das besonders im ersten Streckendrittel wie oben geschildert nicht so ganz, womit erhöhte Vorsicht und defensive Fahrweise beim Befahren solcher Straßen angeraten ist, zumal mit gelegentlich schnell fahrenden Kfz gerechnet werden muss.
Insgesamt ist die Tour sehr lohnend, speziell wegen des sich auf weiten Strecken ergebenden, unmittelbaren „Kontaktes“ zu landschaftstypischen Wildwasserflüssen.
Further information at
http://www.gamskogelhuette.com/5/Home.htmlgaléria trás
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Der Ausgangspunkt dieser Route liegt in der Nähe der Bahnstation Bruckhäusl (also mit ÖPNV gut erreichbar) im gleichnamigen Ortsteil von Wörgl bzw. direkt „nebenan“ im Kirchbichler Ortsteil gleichen Namens.
Dort steht neben der alten Bundesstraße an der Einmündung der schmalen Straße vom ÖBB-Haltepunkt ein kleiner öffentlicher Parkplatz für Anreisende mit PKW zur Verfügung.
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