Alpencross, Mi., 07.Juli, Tag 5:
St.Gertraud /Ultental – Rabbijoch – Male/Val di Sole – Madonna di Campiglio – Rifugio Graffer
„Nach mit Abstand bestem Frühstück auf der Tour ( selbst gebackene Kuchen, frisch gepresste Säfte etc.) kurbeln wir mit vollem Bauch ab 08.00 Uhr sogleich einen steilen Almweg Richtung Rabbijoch hoch. Der Weg wird am Schluss zum Felsensteig, so dass wir wieder schieben müssen.
Auf dem Rabbijoch, 2.467 m, genießen wir bei bestem Wetter die Fernsicht und erkennen neben Dutzenden von Gipfeln unser Tagesziel, die Brenta- Dolomiten, hoch über Madonna di Campiglio.
Voller Vorfreude stürze ich mich nach kurzer Rast an der Haselgruber Hütte auf einem phantastischen, staubtrockenen Wanderpfad ins Tal.
Auch dieser Pfad wäre bei Nässe durch die schwierigen Felspassagen hindurch völlig unfahrbar, so dass wir mehr als dankbar, ohne Sturz nach 1750 Höhenmeter steil bergab, das Valle di Sole erreichen.
Ich bin erneut, schon durch das hochkonzentrierte Fahren bergab, völlig nass geschwitzt, so dass ich mit dem Trinken kaum nachkomme.
In der Ortschaft Male gönnen wir uns Makkaroni mit gekühltem Cola, bevor bei nun 32 Grad im Schatten der ewig lange Schotteranstieg, wenigstens im schattigen Wald, hoch Richtung Madonna di Campiglio auf uns wartet.
Wir treffen jetzt auf zahlreiche Mountainbiker mit demselben Etappenziel und stellen fest, dass wir gut trainiert sind, da wir die meisten Sportskameraden ohne Probleme überholen können.
Später auf der Hütte werden wir nicht nur einmal nach unserem Alter und der jährlichen Kilometerfahrleistung befragt und ernten ungläubiges Staunen, was uns natürlich gut tut….
In Sichtweite von Madonna di Campiglio strampeln wir neben der Skipiste einen Schotterweg, zwischenzeitlich über der Baumgrenze, Richtung Graffer- Hütte hoch.
Uns kommt tatsächlich eine Pistenwalze entgegen, deren Fahrer verzweifelt versucht, den vom vielen Regen der vergangenen Wochen verursachten losen Schotter des Weges zu festigen, was ihm natürlich nicht gelingt. Das Gegenteil ist der Fall, der Weg wird jetzt noch weicher, so dass in Steilstücken wieder Schieben angesagt ist.
Ich kann dafür um so mehr das mich umgebende, unbeschreibliche Panorama der Brenta- Dolomiten genießen, so dass ich die nun vor Müdigkeit und nahenden Krämpfen schmerzenden Beine fast vergesse.
Als wir gegen 16.30 Uhr das Ziel in 2.261 Meereshöhe, inmitten der Felstürme der Brenta erreichen, bin ich restlos platt und am Ende meiner Kraft, aber zufrieden wie selten.
Die anschließenden Kaltgetränke tun ihr übriges, so dass wir erneut auf einen phantastischen Mountainbike-Tag zurückblicken dürfen!“
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