Tag 2, So., 10.Juli.2011: Tarrenz- Imst- Roppen- Ötz- Umhausen- Sölden- Gaislachalm
„Am Sonntag sitzen wir bereits um 08.30 Uhr im Sattel. Alle sind bestens gelaunt, auch weil das Wetter abermals mitspielt: Es wird entgegen der Vorhersagen tagsüber heiß und schwül werden.
Wir radeln über Imst ins Inntal nach Roppen hinab, um anschließend das Ötztal bis nach Sölden zu erstrampeln.
Auf der Fahrstraße ist auf Grund des Sonntagsverkehrs die Hölle los.
Wir 8 fahren ausnahmslos auf meist geschotterten, völlig ruhigen Seitenstraße, durch zum Teil märchenhafte Lärchenwälder, hoch Richtung Sölden.
Wir bewegen wir uns auf dem ausgeschilderten „Ötztaler Mountain-bike Trail“, oft an der rauschenden Ötztaler Ache vorbei.
Kurz nach Umhausen erwischt uns ein mörderischer Asphaltanstieg über 500 Höhenmeter. Ich bin abermals am Verdursten, da ich zuvor keine Möglichkeit finde, meine Flaschen zu füllen.
Auch beginnen Teile der Mannschaft zu meutern, da auch der Hunger nun mächtig zuschlägt, zumal es schon weit nach 12.00 Uhr ist. Da müssen wir jetzt halt durch!
Glücklicherweise erreichen wir nach toller Abfahrt auf verträumten Waldpfaden eine schattige Gartenwirtschaft, die wir geradezu stürmen.
Einen solchen Haufen durstiger und hungriger Radler hat die Wirtin wohl noch nicht erlebt, da sie aus dem Grinsen wegen des zu erwartenden Umsatzes nicht herauskommt.
Mit vollem Bauch fällt es nun schwer, weitere steile Rampen bis nach Sölden auf 1400 Meter Höhe zu erklimmen.
In Sölden fallen wir nochmals über eine Tankstelle her, um uns für den Schlussanstieg zu wappnen:
Die Gletscherstraße 8 km hoch bis zur Mautstelle des Sommerskigebiets des Rettenbach-/Tiefenbachferner.
Wenigstens sind nun Wolken aufgetaucht, sonst wäre ich ausgetrocknet.
Ich habe heute ja erst 8 Trinkflaschen geleert!
Ab der Mautstelle erwartet uns der schönste Teil der Tagesetappe:
Wir steuern auf dem „Europäischen Fernwanderweg E5“, der nun immer leicht bergab führt, auf die Gaislachalm zu, wo wir gegen 18.30 Uhr erschöpft, aber tief zufrieden, eintreffen.
Eine mehr als empfehlenswerte Unterkunft samt Verpflegung bildet den perfekten Ausklang einer anstrengenden Tagesetappe.
Morgen erwartet uns die Überquerung des Alpenhauptkamms, über den Hochjochgletscher auf knapp 3000 Meter Höhe und wieder hinab ins Schnalstal bis ins Vinschgau.
Hoffentlich hält das Wetter…“
Gefahrene Kilometer: 76,
Höhenmeter: 2400,
reine Fahrzeit: 7.00 Stunden.
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