Bei durchwachsenem Wetter und böigem Südwest Wind wählte ich bei einer schlanken Hin- Rücktour Ostbevern, östlich von Münster, um meinen Cousin zu besuchen. Ostbevern selbst hat nichts Außergewöhnliches zu bieten, außer die Loburg, natürlich, eine bischöfliche Schule mit Internat. Der Kernbau ist ein prächtiges Wasserschloss. Nördlich am Emsdettener Venn vorbei, durch Emsdetten hindurch auf Radwegen, um bei Hembergen die Ems zu überqueren. Dahinter wird es richtig einsam. Außer Schmedehausen und Brok bis Ostbevern kein Ort mehr. Zumeist geht es auf geteerten Landwirtschaftswegen. Und wo nicht, führt ein Radweg die wenig befahrene Straße von Brok bist Ostbevern entlang. Zurück wieder auf einsamen und wunderschönen Wegen bis kurz vor Greven, das man durchquert. Die Martinus Stadtkirche ist einen Besuch wert. Ein Schleichweg fürht nach Reckenfeld. Dahinter geht es allerdings auf ungeteerter Straße den alten Max Clemens Kanal entlang. Hinter Lintels Kotten, einem urigen Ausflugslokal, findet man wieder Asphalt, um hinter den Schnatsteinen am Grafensteiner See wiederum auf Schotter zu fahren. Zwar führt hier der Rote Pfeil, aber die Schlaglöcher und Schotterpiste ist eine Zumutung für zügiges Fahren. Wer sie nicht mag, kann der Flucht des Kanals hinter Alintel weiter folgen. Allerdings auch dann ein etwa 3 km langer Sandweg und dann die öde und viel befahrene Straße von Emsdetten nach Wettringen. Erst ab Clemeshaven gibt es da wieder einen richtigen, von der Autostraße getrennten Radweg. Insgesamt viel herrliche Landschaft und keine Steigung, typisch für das Münsterland.