Hier wieder ein neuer, nicht bezeichneter Weg auf einen Ruhpoldinger Berg, der bisher noch selten begangen wird. Der Seekopf ist der Fels über Seehaus / Förchensee, auf dem Vorgipfel steht ein Gipfelkreuz mit Buch. Sehr viele Einträge im Gipfelbuch zeugen davon, dass er mittlerweile aus seinem Dornröschenschlaf erwacht ist.
Bereits vor 6 Jahren erkundete ich meinen Anstieg, habe aber das Mittelteil nicht begangen. Dies holte ich heute nach und den Abstieg wählte ich über den Südwestrücken.
Los geht’s auf dem großen PP am Seehaus. Nicht wundern, wenn dort viele Autos stehen, die Leute gehen alle ausnahmslos aufs Hörndl. Zuerst geht’s ca. 300 m auf dem Radweg Richtung Ruhpolding. Bei einem kleine PP rechts der Straße beginnt der Anstieg. Über den kleinen Bach rüber und eine Art Band zieht sich an den Felsen entlang, einige Steinmännchen hat jemand aufgerichtet. Über kleine Serpentinen zieht sich die Spur höher, bis eine lange Querung nach links beginnt. Nach ca. 700 m erreicht man einen alten Forstweg, den zuerst nach links verfolgen.
Zu diesem Forstweg sei noch erwähnt: er beginnt an der B 305 an dem großen, gesperrte PP und quert die Biathlonstrecke. Man soll nicht versuchen, ihn zu begehen, dies würde eine Gefahr für die Sportler darstellen und es ist ausnahmslos untersagt, dort die Wettkampfstrecken zu begehen!
Dann eine Spitzkehre und der vor vielen Jahren angelegte Weg, jetzt mit blauen Punkten gekennzeichnet, erreicht eine kleine Senke. Noch vor dieser Senke ging ich nach rechts und folgte einem Rücken, der direkt zum höchsten Punkt und wenig später zum Gipfelkreuz leitete. Diese 800 m, 130 Hm, sind in 20 Minuten geschafft und geben der ganzen Unternehmung einen gewissen alpinen Charakter. Wer nicht „geländegängig“ ist und kein Auge fürs Gelände hat, sollte über die Senke und eine kleine Lichtung zum Normalweg weitergehen, dazu siehe meinen Eintrag vom 23.6.2014 .
Am Gipfel hat man eine prima Aussicht auf Löden- Mitter- und Weitsee sowie auf Wilden und Zahmen Kaiser, aber auch aufs Dürnbachhorn und aufs Hörndl.
Der Abstieg ist einfach zu finden. Zunächst Richtung Süden absteigen, dann zieht sich der Weg Richtung Südwesten. Er ist gut ausgetreten, die Wurzeln bilden natürliche Stufen, sehr angenehm zu gehen. Im Tal erreicht man dann die Forststraße und nach 300 m die Bundesstraße 305. Neben ihr auf dem Radweg am Förchensee vorbei wieder zurück zum Auto.
Noch eine Anmerkung: der in der neuesten AV-Karte eingezeichnete Aufstiegsweg ist falsch eingetragen, geht meinem Weg nach!
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