Wanderung durch die Ruinenstadt das antike Petra.
Petra liegt im Süden von Jordanien und ist die mehr als 2000 Jahre alte Hauptstadt der Nabatäer. Sie ist für ihre gewaltigen, aus dem Fels gemeißelte Totenhäuser berühmt. Die Stadt steht auf der Liste der Weltkulturerbe und gilt als eines der neuen sieben Weltwunder.
Der Eintritt für die Stadt beträgt (Nov. 2012) 50 Dinar. Klingt erst einmal nicht so wild, aber der Dinar ist mehr als einen Euro wert. Die 60 Euro sind noch der günstige Preis für Personen die in Wadi Musa übernachten, Tagestouristen ohne Übernachtung bezahlen fast das doppelte. Also auf jeden Fall eine Bestätigung für die Hotelübernachtung mitnehmen. Petra ist aber jeden Euro des Eintritts wert. Auch gibt es in der ganzen der Stadt Kontrollstellen an denen Stichprobenartig die Karten kontrolliert werden, wer keine vorzeigen kann fliegt raus, also die Karten gut aufbewahren.
Start der Tour ist das Besucherzentrum in Wadi Musa. Man sollte sehr früh, am besten mit der Morgendämmerung starten, dann ist man noch alleine unterwegs bevor der Ansturm an Touristen beginnt.
Nach dem Eingang geht man die ersten 500m auf einem breiten Weg bis zur Kartenkontrolle. Für dieses Teil bieten Einheimische den Ritt auf einem Pferd an. Der Preis ist bereits mit dem Eintritt bezahlt, es wird aber ein Bakschisch erwartet und man verströmt für den Rest des Tages einen aparten Pferdeduft, also besser laufen.
Auf diesem Stück des Weges sieht man schon die ersten Grabstätten. Zuerst auf der rechten Seite kubische Gräber, dann gibt einem das Obeliskengrab links des Weges einen ersten Eindruck dessen was einem in der Stadt erwartet.
Nach der Kontrollstation betritt man den Siq. Es ist eine 1,2km lange Schlucht die über 100m tief und an ihrer engsten Stelle nur 3m breit ist. Dieser versteckte Zugang sorgte dafür das über viele Jarhunderte Petra für die westliche Welt als verschollen gald. Im Siq sieht man auch das erste mal die tolle Färbung der Steine, also nicht einfach durchlaufen sondern die Wände genauer betrachten. An beiden Schluchtseiten läuft eine Wasserrinne die früher die Stadt mit dem seltenen Nass versorgte.
Am Ende des Siq öffnet sich die Schlucht und man steht unvermittelt vor dem berühmtesten Gebäude von Petra, dem Schatzhaus. Wem die gewaltige, 43m hohe Fasade bekannt vorkommt, hier kam es im Film "Indiana Jones 3" zum Showdown im Kampf um den heiligen Gral. Hier, wie bei fast allen noch kommenden Gebäuden, wurde nichts gebaut sondern die gesamte Fasade wurde mit Feuersteinen aus dem Fels gemeißelt. Sämtliche Namen der Gebäude sind übrigens Fantasieprodukte, es sind alles Gräber.
Weiter geht es nach rechts. Nach dem Linksknick beginnt die Reihe der Gräber. Sämtliche Fasaden, ob gewaltig oder nur Löcher in der Wand dienten als Gräber, keines dieser Gebäude wurde ursprünglich als Wohnhaus genutzt.
Das nächste auffällige Bauwerk ist das Theater mit über 7000 Sitzplätzen. Man sollte sich die kleinen Höhlen gegeüber des Theaters genauer ansehen, die Felsen haben zum Teil fantastische Farben.
Nach dem Theater kommt rechts des Weges die Königswand mit ihren riesigen Fasaden in Sicht. Nach einigen Souveniershops verlässt man den Hauptweg und steigt auf Treppen nach rechts hinauf zu den Gräbern.
Das auffälligste ist das Urnengrab. Von der Plattform vor dem Grab hat man einen schönen Blick über die Stadt. Die Halle im Urnengrabe ist die größte aller Gräber und hat eine tolle Arkustik.
Nun geht es wieder ein Stück auf den Treppen nach unten und dann entlang der Königswand bis zum Palastgrab, es hat die größte aller Fasaden von Petra.
Von dort geht es weiter über kahle Hügel, eine Brücke und den Resten einer Kirche zur gegenüberliegenden Talseite. Unter den Hügeln liegen die Wohnhäuser des alten Petra, sie warten noch darauf ausgegraben zu werden. Petra war bis vor einigen Jahren bewohnt, die ehemaligen Bewohner leben heute in dem Dorf das man im Norden sieht.
Man erreicht den Hauptweg an einer Brücke über ein trockenes Flußbett. In diesem Bereich liegen mehrere Museen. Links ist der Rückweg, zuvor geht es aber nach rechts über die Brücke.
Dort beginnt der Treppenweg der sich durch mehrere Täler hinauf in die Berge schlängelt. Nach 30 Minuten erreicht man einen Platz mit einem kleinen Lokal. Nach einer Kurve steht man unvermittelt vor dem imposanten Kloster dessen Fasade der des Schatzhauses nicht viel nachsteht. Hinter dem Lokal erkennt man auf einer Bergspitze ein Aussichtspunkt der das letzte Ziel des Anstieges ist. Von dort hat man einen weiten Blick über die Bergwelt von Petra.
Zurück geht es auf dem gleichen Weg hinab bis zu den Museen. Nun folgt man dem Hauptweg, es geht vorbei am Schloß der Pharaonentochter und einigen römischen Ruinen rechts des Weges zurück zum Theater.
Nach dem Theater geht es auf einem Treppenweg nach rechts zum hohen Opferplatz, der Abzweig ist ausgeschildert. Man läuft durch ein Seitental hinauf in die Berge. Am Ende des Tals an einigen Souveniershops nicht dem Weg geradeaus folgen sondern rechts abbiegen. Weiter geht es auf Treppen bergan bis zu einer Gabelung. Nach links führt ein kurzer Abstecher zu zwei Obelisken die man hinter sich sehen kann. Der eigentliche Weg geht nach rechts über die Treppen weiter. Der Treppenweg endet auf einem Felsen über die es weiter geht. Nun ist der Weg etwas unübersichtlich, man findet aber immer wieder Treppen die einem sagen das man noch auf dem richtigen Weg ist. Man erreicht den Opferplatz mit einem rechteckigen Becken und einem Altar. An ihm vorbei führt der Weg bis zum Ende des Höhenrücken. Von dort hat man einen weiten, tollen Blick über Petra.
Anschließend geht es auf dem gleichen Weg zurück zum Hauptweg und auf diesem nach rechts vorbei am Schatzhaus und durch den Siq zum Ausgangspunkt der Wanderung.
Más información en
http://www.visitjordan.com/Default.aspx?tabid=63Galería de rutas
Mapa de la ruta y perfil de altitud
Comentarios
Wadi Musa/Petra liegt im Süden von Jordanien, ca. 300km von Amman entfernt. Wadi Musa ist die eigentliche Stadt aber natürlich weiß jeder in Jordanien wohin man will wenn man Petra als Ziel angibt.
Die Straße nach Petra zweigt von der Verbindungsstraße zwischen Amman und Aqaba ab. Die Straßen sind gut man kann sie also mit einem Mietwagen problemlos erreichen, sollte aber daran denken das es im Dezember/Januar schon einmal schneien kann.
Von der Abdali Busstation in Amman fahren mehrmals in der Woche Busse in knapp vier Stunden nach Petra.
Man kann von Amman auch mit einem Taxi für etwa 50 Piaster nach Petra fahren. Aber nachdem sich alleine im Jahr 2012 die Benzinpreise in Jordanien verdreifacht haben dürfte das irgendwann ziemlich teuer werden.
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