1.Tag: Gries – Vordere Sulztalalm – Hintere Sulztalalm – Amberger Hütte
Die Tour beginnt auf dem gebührenfreien Parkplatz am Ende der Ortschaft Gries unterhalb des Skilifts. In Gries empfiehlt sich noch ein kurzer Besuch bei Sport Riml. Auf der Suche nach Harscheisen, die ich vergessen hatte, sind wir dort zwar nicht fündig geworden, allerdings wurden wir von Elke und Stefan mit großer Gastfreundschaft empfangen und haben bei ein paar Obstlern viel gelacht und uns Tipps für die anstehenden zwei Tage abgeholt.
Vom Parkplatz führen zwei Brücken in das Sulztal hinein. Über die Brücke die direkt an der Fischbach liegt, verläuft eine Langlaufloipe, die auch von Skitourengehen verwendet wird. Bei guten Verhältnissen kann man hier direkt die Skier anschnallen und loslaufen. Über die andere Brücke führt ein Waldweg in das Tal, welcher es - je nach Verhältnissen – erfordert, die Skier noch eine Weile zu schultern.
Beide Varianten treffen spätestens an der Heilboda wieder aufeinander. Solltet ihr euch für die Waldwegvariante entschieden haben, müsst ihr lediglich die Brücke am Osterwaldloch überqueren und euch nicht von der Absperrung aufhalten lassen. Auf der südlichen Seite des Sulztals führt euch der Weg leicht ansteigend vorbei an der Abzweigung zur Nisslalm bis ihr die Baumgrenze erreicht. Bei guter Sicht werdet ihr hier mit einem Blick auf den Schrankogel (3497m) für die bisherigen Anstrengungen belohnt. Vor euch liegt nun die Vordere Sulztalalm, welche nach einer weiteren Überquerung der Fischbach schnell erreicht ist. Südwestlich ragen 2 Spitzen über das Tal, die mittlere Spitze ist der Sulzkogel (2907 m), welcher über seinen nordöstlichen Grat (links) vom Vorderer Sulzkogel (2796 m) begleitet wird. An dessen Ausläufer vorbei führt der Weg zur Hinteren Sulztalalm. Bei klaren Sichtverhältnissen kann man hier einen ersten Blick auf unser Ziel (südlichster Gipfel) erhaschen. Kurz nach der Hinteren Sulztalalm müsst ihr noch einmal die Fischbach queren, um dann hinter einer Bergkuppe versteckt das Tagesziel zu erblicken. Die Amberger Hütte liegt malerisch zwischen dem Vorderen Sulzkogel und dem Schrankogel und bietet alles was das Skitourenherz begehrt.
2. Tag: Amberger Hütte – in die Sulza – Bockkar – Hinterer Daunkopf
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es dann am Morgen von der Amberger Hütte Richtung Süden hinein in die Sulza. Wir planen den Gipfel vom Norden her zu besteigen und müssen durch das Sulztal bis zum Sulztalferner, den wir dann rechts liegen lassen, um über das Bockkar in die nördliche Mulde unterhalb des Gipfels zu gelangen.
Wahrscheinlich wird der Weg bis unterhalb der Wannakarle durch den Hüttenwirt markiert und präpariert sein. Wir hatten das Glück am Tag und in der Nacht zuvor sehr viel Neuschnee zu haben und konnten somit durch unberührten Schnee aufsteigen. Das Sulztal bietet bei schönem Wetter ein wunderschönes Panorama bevor man zwischen Bockkogel (links) und Wannakarle (rechts) zum zweiten Mal den Hinteren Daunkopf sehen kann. Vor dem Sulztalferner führt der Weg östlich hinauf in das Bockkar, das unterhalb des Mutterberger Jochs (3012 m) liegt und in Richtung Nördlicher Daunkogel gequert werden muss. Unter dem Grat zwischen dem Nördlichen Daunkogel und dem Hinteren Daunkopft geht es nun etwas steiler in südliche Richtung auf den Gletschermulde nördlich unterhalb unseres Ziels. Die letzten 400 Höhenmeter werden hauptsächlich in dieser vergletscherten Mulde mit beschränkter Sicht zurückgelegt, wo schon mal die eine oder andere Spitzkehre nötig sein kann. Der wunderschöne Ausblick lässt jedoch nicht lange auf sich warten, denn ab einer Höhe von ca. 3000 Meter taucht im Westen der Gipfel des Wilden Leck auf. Ab dem Bockkar ist es beinahe windstill, wodurch man meist sehr gute Schneeverhältnisse hat. Die letzten Höhenmeter sind allerdings ausgesetzt und es ist mit Wind und vereisten Untergrund zu rechnen. Aufgrund der geringen Steigung braucht man, zu meiner Freunde, keine Harscheisen und nach einer schönen Tour kann man den Ausblick ins Stubaital genießen und sich auf die Abfahrt freuen.
Viel Spass
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