Wanderung durch die Bletterbachschlucht – der Grand Canyon Südtirols.
Start der Tour ist in dem winzigen Örtchen Radein oberhalb von Auer bzw. Montan (südlich von Bozen Richtung Val Fassa).
Wir parken zwischen Kirche und Schule – auch ein kleines Museum ist dort untergebracht.
Durch dichten Fichtenwald geht’s zunächst sacht bergab, bei einer Hütte scharf rechts und dann über einen Wurzelstolpersteig links steil hinab zur Schlucht. Wir bleiben immer auf Wanderweg Nr. 3.
Die Schlucht offenbart uns beim Hinabsteigen mit ihrem Wechsel von weißem Kalk über roten Porphyr bis zu altem Gneis und Schiefer einen Ausschnitt des Schichtaufbaues der Südtiroler Alpen. Im Schluchtgrund stolpern wir zwischen senkrecht en Felswänden bachaufwärts Richtung Butterloch, passieren einen ersten Wasserfall, einen Katarakt.
Je weiter wir hinaufstapfen, desto größer werden die Geröllbrocken, die das Schmelzwasser mitreißen konnte, vermischt mit Ästen und Baumstämmen. Dann, im Butterloch, der große, zu uns hinabschießende Wasserfall und rechts davon die Reste einer Metallleiter über die man ursprünglich die Schlucht steil aufwärts kraxelnd entlang des Wasserfalles verlassen konnte.
Leider ist diese Leiter nicht mehr intakt, daher wählen wir unausweichlich den Weg ein kurzes Stück zurück, um nach einem Drittel der Schlucht links wieder auf einem Wanderweg aufzusteigen. Folgen sollte man jetzt dem Weg Nr. 4 der sich uns jedoch nicht zu erkennen gab. So bleiben wir auf dem einzig vorhandenen Weg Nr. 3 bzw. 3a um so wieder aus der Schlucht hinauszugelangen.
Wir stoßen auf einen durch Eisengitter verschlossenen Stollen in dem im 15. JH. minimaler Bergbau betrieben wurde. Weiter hinaus aus der Schlucht und wir orientieren uns nach einem Wegweiser in Richtung „Stadt“.
Eine Stadt wurde nicht gefunden lediglich der Niglhof lädt zur Jause ein. Er war uns aber zu Fuß nach der vorangegangenen Wanderung zu weit entfernt. Einen Schluck Bier ergattern wir noch im Landgasthof Roter Adler oberhalb der Kirche.
Aber zum Glück waren wir mit dem Wohnmobil unterwegs daher gab’s nach der Wanderung reichlich Versorgung aus dem hauseigenen Kühlschrank. Letztendlich beschlossen wir gleich vor Ort zu Campieren und ein netter Tag neigte sich so seinem Ende zu.
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