Tourendatum: 21.-22.06.2014

Tourencharakter: Eine von mehreren Möglichkeiten der Uinaschluchtrunden durch landschaftlich sehr schöne Regionen. Meist auf Fahrwegen, aber auch auf sehr schönen Trailpassagen zur Uinaschlucht und über den S-charlpass. Über die beste Richtung durch die  Uinaschlucht kann man viel philosophieren, meiner Meinung nach ist sie von Ost nach West lohnender als umgekehrt (wie bei den meisten Transalps), da  weniger Schiebestrecke und fast alle Trails abwärts verlaufen ! Die Runde ist für eilige Biker auch als Tagestour machbar, wer jedoch mehr von der Landschaft genießen und auch ein paar schöne Fotos haben will, sollte sich 2 Tage Zeit nehmen .

Tourenverlauf:

1. Tag: Mals (980) - Schleis(1064) - Schlinig (1738) - Sesvennahütte (2258)   (ca. 1300Hm, 15km)

Ich bin vom PP am Sportzentrum in Mals gestartet und auf beschildertem Radweg nach Laatsch und Schleis gefahren. Der Weiterweg erfolgte direkt durchs Melzbachtal auf anfangs Asphaltsträsschen, später Sandstraße z. T. recht steil nach Schlinig hinauf. Wer es einfacher (flacher) haben will, sollte besser von Schleis nach der Überquerung der Etsch die Straße nach Burgeis hochfahren, wo man auf die reguläre Asphaltstraße nach Schlinig trifft.

Von Schlinig weiter auf einem Teersträsschen taleinwärts bis der Wasserfall am Talende und die Schlinigalm sichtbar werden, hier auf Sandstraße zur Schlinigalm (1868, Einkehrmöglichkeit). Nach der Alm auf einem schmaleren Fahrweg anfangs noch relativ flach, später zunehmend steil auf den imposanten Wasserfall am Talende zu. Spätestens hier werden selbst die sportlichsten Biker ihr Gerät schieben müssen, denn der Fahrweg wird sehr steil und grobschottrig und zieht über eine rechtsschleife neben dem Wasserfall zur Hochfläche hoch (ca. 30 Min. Schieben). Ab der Hochfläche ist es zur schon sichtbaren Sesvennahütte nicht mehr weit und großenteils fahrbar.

Um die Hütte sehr schöne Landschaft mit einem kleinen See und der aufgelassenen Pforzheimer Hütte. Schöne Blicke Richtung Ortlergebirge. Unterkunft auf der AV-Hütte absolut empfehlenswert bei sehr guter Verpflegung und Duschmöglichkeit (HP für AV-Mitglieder 38 €).

2. Tag: Sesvennahütte - Uinaschlucht - Sur En (1120) - Scoul (1164) - S-charl(1810) - S-charljoch (2296) - Taufers(1240) - Laatsch(987) - Mals    (ca. 58km, 1300 Hm)

Von der Hütte auf flach ansteigendem Trail zum Schlinigpass (2309m) hoch und weiter auf sehr schönem Trail hinab Richtung Uinaschlucht. Durch die Schlucht sollte wegen Absturzgefahr geschoben werden; sehr beeindruckend, der in den senkrechten Fels eingeschlagene Schluchtweg; der Weg ist großenteils drahtseilversichert und an exponierten Stellen mit Geländer versehen; zum Schluss passiert man noch 2 kurze Tunnels bevor man wieder auf einen fahrbaren Trail hinab zur Uina Dadaint (1738, Einkehrmöglichkeit) gelangt.

Von hier auf einem Fahrweg weiter talwärts bis nach Sur En (1120), wo man auf dem beschilderten Radweg nach Scuol (1164) fährt. Noch vor Scuol trifft man auf die Asphaltstraße, die ins S-charltal führt. Auf dieser in immer recht angenehmer Steigung, mit Flachpassagen dazwischen, erreicht man nach ca. 14km das Dorf S-charl (1810). Nach dem Dorf wirds richtig wildromantisch, immer am Bach entlang flach taleinwärts bis in Höhe 1984m links ein Fahrweg zur Alp Platzer (2091) hochführt. Von dort auf fahrbaren Wiesentrails noch weiter taleinwärts bis der Weg schließlich immer blockiger wird und man die letzten ca. 200 Hm zum S-charljoch (2296) hochschieben muss.

Am Joch überquert man die Grenze nach Italien und schiebt drüben die ersten ca. 100 Hm auf blockigem Weg bis zu einem flachen Talboden hinab (ca. 15 Min), von wo man dann wieder im Sattel das Avignatal über die Mitteralm (2011) und Mangitschalm hinabfährt. Kurz unterhalb der Alm kann man statt auf dem Sandweg auf einem Wiesenweg weiterfahren, der später wieder in die Sandstraße einmündet.

Bei ca. 1500m erreicht man den Asphalt, auf dem es dann in flotter Fahrt nach Taufers(1240) hinabgeht. Dort biegt man auf der Hauptstraße zuerst rechts und nach kurzer Strecke wieder auf den Radweg links ab, auf dem man weiter talauswärts Richtung Vinschgau fährt. Schnell wird Laatsch erreicht, wo man wieder auf die Auffahrtsroute trifft, die retour nach Mals führt.

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