Eine der schönsten Landschaften, welche man bei einer Tagestour von Aachen aus erreichen kann, ist das Hohe Venn. Am Südrand der Hochebene auf belgischer Seite liegen einige sehenswerte Flusstäler verborgen, wo sich sogar einer der schönsten Wasserfälle Belgiens befindet.
Auf dieser Tour werden einige dieser Flusstäler erkundet. Um die weiten Distanzen zurückzulegen werden viele breite Asphalt- und Kieswege verwendet. Dünnere, anspruchsvollere Wege sind auch vorhanden. Am Bayehon-Bach muss teilweise evtl. auf ein paar Metern geschoben werden. An manchen Stellen müssen Flüsse durchfahren werden (alternativ können dünne, morsche Brücken verwendet werden).
(Die Route kreuzt sich zweimal selber, aber dafür gibt es Gründe: Die Fahrt im Tro Maret Tal sollte auf jedenfall bergab angestellt werden. An Warche und Bayehon ist es schön, so dass sich hierfür die berganfahrt anbietet, so verbringt man hier mehr Zeit und sieht mehr von den Flüssen. Die Landstraße an Baraque Michel wäre bergauf eine große Qual, hier ist die bergabfahrt wesentlich angenehmer. Ohne die Überkreuzung wären diese Einschränkungen nicht zu vereinen gewesen.)
Die Route führt über angenehme, meistens autofreie, Landstraßen auf möglichst schnellem Weg nach Raeren. Ab hier geht es in die Wälder des Hohen Venn, in welchen man auch für die nächsten knapp 80 km bleiben wird.
Für eine erste Pause bietet sich 25 km nach dem Start die Staumauer der Wesertalsperre Eupen an. Von hier aus geht es auf Asphaltwegen am Getzbach entlang. Nach der Überquerung der Monschauer Str. folgt dann als erstes Highlight das Tal der Hill. Nach ca. 38 km ist hier eine sehr schöne Pausenstelle direkt am Fluss. Es geht dann weiter entlang der Hill und schließlich über große Teile der Moorlandschaft bis zum höchsten Punkt Belgiens, Signal de Botrange. Nach etwa 49 km kann hier bei schöner Aussicht erneut eine Pause eingelegt werden.
Es wird nun der Eingang zum Tal der Warche anvisiert. Hierzu geht es durch das Tal des Tro Maret (je nach Wetter könnte man hier direkt am Bach fahren, ansonsten nimmt man den dargestellten zum Teil sehr steilen Alternativweg) runter nach Beverce. Es empfiehlt sich an dieser Stelle ein kurzer Abstecher nach Malmedy für eine längere Mittagspause (ca. 5 km Umweg).
Weiter geht es nun entlang der Warche. Nach einiger Zeit wird in das Tal des Baches Bayehon gewechselt, das eigentliche Ziel dieser Tour. Die Fahrt entlang des Bayehon ist sehr interessant. Es ist stellenweise schwierig, da häufiger die Bachseite gewechselt wird. Am Ende des Tals kommt man nach etwa 72 km zum "Cascade de Bayehon", einem der schönsten Wasserfälle Belgiens. An dieser Stelle sind die Wege technisch sehr anspruchsvoll, stellenweise muss man aufpassen nicht in den Bach zu stürzen.
Wegen mangelnder Alternativen folgt ein längeres Stück Landstraße. Dieses führt jedoch bergab, so dass man dieses Stück auch recht schnell hinter sich lassen kann. Entlang der Soor geht es dann nach Eupen, der letzten Pausenstation. Nach etwa 97 km findet man hier auch einen großen Supermarkt, um sich mit Verstärkungen für den letzten Teil des Rückwegs zu versorgen.
Zurück richtung Aachener Wald geht es nun durch die durchaus sehenswerte Ostbelgische Landschaft. Für einen Endspurt bietet sich das letzte Bergaufstück von ca. 1 km auf dem Revierweg an, welches nach 115 km deutlich steiler erscheint als bei manch anderer gemütlicher Tour im Aachener Wald.
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