Vor gut 30 Jahren führten meine ersten Mountainbiketouren von Traunstein aus gerne in den Raum Inzell, Ruhpolding, Bergen usw. Die nähere Heimat wollte erkundet werden und so manche Forststaße und Weg wurde befahren und ausprobiert. Es spielte keine Rolle welchen Untergrund man vorfand, alles wurde gefahren. Im Laufe der Jahre wurden die Ziele ferner, die Ansprüche höher und jetzt im Alter und in der Coronazeit, auch im Zeichen des Klimawandels, kommen wieder die alten Strecken, direkt von der Haustüre weg, neu ins Visier. Mit einer gewissen Zufriedenheit stellt man dabei fest, dass man früher ganz gut drauf war und dass manche Strecke vom Untergrund her heute sehr angenehm zu fahren ist. So ist diese Tour ohne weiteres auch mit einem normalen Tourenbike zu bewältigen.
Wir starten an der Chiemgauhalle in Traunstein und fahren direkt ander Halle ostwärts hinauf bis Hütt, dann an die Nordostflanke des Hochbergs und an der Südseite hinab nach Vorderwelln, Hinterwelln, hinunter zur Autobahn und nahe dem St. Johann-Kircherl von Vogling vorbei hinauf zum Feriendorf Vorauf. Die ersten Steigungen liegen hinter uns und wir fahren talwärts an die Rote Traun nach Frauenstätt und bleiben auf dem Salinenweg nach Hammer. Nach Unterquerung der B 306 fahren wir weiter Richtung Fantenberg. Kurz vorher geht bei einem Geräteschuppen an der linken Seite, ein kleiner steiler Trail der nicht beschildert ist, hinauf in den Ortsteil Gschwall auf Inzeller Gemeindegebiet. Nun ist es nicht mehr weit zum Radweg der noch einmal die B 306 unterquert und es geht hinüber über die Ortsteile Brenner und Teisenberg Richtung Adlgaß. Vor den kostenpflichtigen Parkplätzen geht es rechts aufwärts nun steil ohne Rast bis auf die Höhe von 1000 m unterhalb der Gamsknogl-Zwieselflanke. Eine Abfahrt bis auf Höhe von 963m, dann erreichen wir das Zielgebiet des Frillensees. Man erreicht das Westufer mit dem Holzsteg, auf dem man, das Rad schiebend, einen herrlichen Blick auf Zwiesel und Staufen und den davor sich ausbreitenden Frillensee hat. Auch im Wasser gibt es einiges zu sehen, Fische, Krebse, Enten usw. Ein Aufenthalt am Seeufer ist sehr lohnend.
Wir umrundeten nach der Pause noch einmal den See und wählten für die Abfahrt nach Adlgaß die wandererfreie Forstautobahn an der Ostflanke. In Adlgaß angekommen fuhren wir auf in Richtung Bäckeralm und hinunter zum Radweg oberhalb Hammer an der B 306. Nach der Durchfahrt von Hammer fuhren wir noch hinauf zur Lechnerhütte im Zinnkopfgebiet, dann hinunter nach Siegsdorf und an der Weißen Traun entlang zurück nach Traunstein.
Es bleibt festzustellen, dass die heutigen Wege und Straßen nicht zu vergleichen sind mit vor über 30 Jahren und dass eine Motorunterstützung am Rad nicht das Schlechteste ist.
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