Quer durchs nordöstliche Münsterland führt diese Tour meist auf Nebenwegen nach Telgte und zurück. Am Emsdettener Venn vorbei geht es durch Emsdetten hindurch nach Hembergen, um dort zum ersten Mal die Ems zu überqueren. Vom Autoverkehr fast ungestört (bis auf ein kleines Stück vor Vadrup/Westbevern, wo man die Landstraße ohne Radwege benutzen muss) geht es bis hinein nach Telgte, am malerischen Haus Langen und die Bever vorbei. Telgte selbst ist der berühmtes Wallfahrtsort der Region. Hier hat schon der Dreißigjährige Krieg und Günter Grass seine Spuren hinterlassen. Der Rückweg führt etwas abenteuerlich durch Lauheide und den Truppenübungsplatz Handorf. Man kann ihn aber mit dem Rad passieren.Nördlich von Münster erreicht man die Rieselfelder, ein Naturschutzgebiet besonderer Art. Einst wurden hier die Abwässer von Münster entsorgt. Heute ist es eine Schilflandschaft mit Seen und vielen Vögeln. An Gimpte vorbei geht es richtung Max Clemens Kanal, dessen Verlauf man auch ein Gutes Stück folgt, bis man schließlich westlich von Emsdetten zum Grafensteiner See abbiegt. Dort erwarten einen die "Schnattersteine". Keine Angst, die können nicht reden. Schnatsteine nannte man früher Grenzbezeichnungen. Und hier stoßen gleich vier ehemalige Kirchspiele zusammen: Mesum, Borghorst, Emsdetten und Neuenkirchen. Von dort sind es nur noch acht Kilometr zurück bis nach Wettringen. Bis auf das Wetter war es eine wunderschöne Tour durch herbstliche Landschaft, fast nur auf Neben- und Landwirtschaftswegen. Allerdings gebraucht man bei fast 100 km schon ein wenig Kondition. Und es ist nicht immer alles asphaltiert.
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