Bericht AlpenX, Do., 08.Juli 2010, ‚Tag 6 und Schluss!
Rifugio Graffer – Passo dòro - Rifugio Ghedina – Stenico - Ponte arche – Riva - Torbole
„Ich schlafe abermals sehr gut, auch wenn Deutschland das Halbfinale gegen Spanien verloren hat. Bei Tagesanbruch liegt dichter Nebel über der Brenta, so dass man kaum die Bikes vor der Hütte sieht.
Nach mehr wie bescheidenem, halt italienischem Frühstück, sitzen wir bereits um 07.45 Uhr im Sattel, um die legendäre Abfahrt, schon wieder 1400 Höhenmeter feinste, technisch anspruchsvolle Pfade, im Sinkflug zu meistern. Der Nebel reißt ebenfalls auf, so dass wir die grandiose Kulisse der Brenta nochmals genießen können.
Im folgenden Anstieg zum Passo dòro haben wir schon wieder 32 Grad im Schatten, so dass der Schweiß wieder einmal aus den Radklamotten rinnt. Das Trinken gelingt mir auch nur noch widerwillig, da ich das viele Wasser mit Mineralstofftabletten langsam satt habe, zumal auch mein Magen jetzt anfängt, zu rebellieren.
Deshalb genieße ich das Weißbier samt Makkaroni auf der tollen Ghedina-Hütte, an der wir Mittagsrast einlegen, um so mehr.
Auch treten bei mir so langsam Sitzprobleme auf, so dass ich oft im Stehen fahren muss, um das Brennen der durch das viele Salz strapazierten Haut etwas zu lindern.
Ich erkenne, dass viele Sportskameraden, die wir unterwegs treffen, auch im Stehen kurbeln, sie also offensichtlich dieselben Probleme haben.
Auf glühend heißem Asphalt passieren wir die Ortschaften Stenico und Ponte Arche, bevor uns der letzte Anstieg im Val di Lomasone erwartet.
Dort schieben wir 45 Minuten über grobes Geröll, wenigstens im Wald, den Berg hoch, um uns anschließend über noch gröberes, kopfgroßes Geröll, den Ramazolo-trails, Richtung Riva hinab zu stürzen. Die übelste Piste auf der ganzen Tour, die meine 140 mm Federweg an der Fox Talas voll ausreizt!
Wir sehen erstmals den Gardasee und passieren um 15.45 Uhr das Ortschild von Riva !
Offenbar liegt ganz Italien am dortigen Strand, so dass wir uns beeilen, nach Torbole weiter zu radeln.
Dort fallen wir 3 uns in der „Mecki-Bar“ in die Arme.
G e s c h a f f t !!!! “
Wir haben es gemeistert und sind, nach insgesamt 13.120 Höhenmeter, 387 Kilometer und einer reinen Fahrzeit von 39 Stunden nach 6 Tagen wohlbehalten an unserem angepeilten Ziel, dem Gardasee, angekommen !!
Ein unbeschreibliches Radsporterlebnis liegt hinter uns, von dem wir noch nach Jahren erzählen können.
Zahlreiche Bilder der Tour sind ab sofort im Internet unter:“ www.radsport-birenbach“ anzuschauen.
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