Kleiner Abstecher zum Triebenberg (383m) und Borsberg (362m) oberhalb von Graupa/Pirna.

Der Borsberg, rechtselbisch zwischen Dresden und Pirna gelegen, läßt sich durch jede Menge spannende Wanderwege und Trailabfahrten beschreiben. Gerade letztere dürften jeden Hardtailer und Fully-Fahrer in Verzückung geraten lassen (siehe Fotos).

Die hier beschriebene Runde stellt eine Mischung aus lockeren Auffahrten, steilen und schottrigen Anstiegen, Wald- und Wiesenautobahnen als auch extrem genialen sehr weitsichtigen Panoramen dar.

Start der Tour ist etwas oberhalb von Graupa, einem kleinen Dorf nördlich von Pirna. Ortskundige aus der Region rund um Dresden können sicher direkt mit dem Rad anreisen, Besuchern der Region sei die Prina-Brücke über die Elbe empfohlen, deren rechtselbischer Anschluss fast direkt am Startpunkt der Tour endet. Damit ist die Tour perfekt erreichbar, da die nächste Autobahn A17 nicht weit ist.

Zu Beginn der Tour erfolgt ein leichter Aufstieg zum Sauteich. Eigentlich nur spektakulär aufgrund des Namens, denn vor Ort sagen sich wohl nur die Enten oder Hasen Guten Tag oder Nacht. Hier am Teich kann aber direkt der Einstieg in die Hohen Brücken erfolgen. Wir wählen eine kleine Variante gen Westen im Uhrzeigersinn.

Es geht noch einen kleinen steilen Waldweg empor, alles wirkt etwas langweilig und verschlafen, aber unvermittelt geht es scharf rechts in den Einstieg zu den Hohen Brücken. Ab hier wirds sofort spannend... Achtung Baumwurzeln und jede Menge Single-Trail Anstieg/Abstieg-Passagen, zumeist entlang von Wiesen oder Bachläufen. Uns begegnen 8 Sandsteinbrücken, teilweise mitten im dichten Wald gelegen. Jede weitere Brücke wird größer und höher und überspannt die Bachgründe zum Zaschendorfer Bach und dem Bonnewitzer Bach.

Oberhalb von Wünschendorf gibt es noch einen Exkurs zur "Schönen Höhe", einem Aussichtsplateau in Richtung Osten mit direktem Blick auf das Kerngebiet der Sächsischen Schweiz (Hohenstein, Lilienstein und Königstein etc. ...), siehe auch Panorama-Foto. Eine kleine Schützhütte lädt zur Pause ein.

Weiter geht es entlang der Höhenlinie auf etwa 300m ü.N.N. zum Triebenberg. Hier betreibt die Fakultät für Physik der TU Dresden eine Aussenstelle mit Speziallaboren für höchstauflösende Elektronenmikroskopie und Elekronenholographie. Für uns als Extreme-MTBler aber wohl sicher nur als höchstgelegener Punkt der Tour interessant, wobei dieser aber auch der höchste Punkt des Ortsgebietes der Stadt Dresden darstellt.

Der nächste Punkt der Tour wartet am Borsberg, bzw. ist eben jener. Der Borsberg mit seinen 362m ü.N.N. liegt etwas unscheinbar am Waldrand versteckt und die nebenan gelegene Gaststätte (leider geschlossen und verfallen) hat sicher bessere Tage erlebt. Aber direkt hinter dem Gipfelpunkt (eine Statue) beginnt einer der wohl spektakulärsten Trail-Downhill-Abfahrten des oberen Elbhanggebietes. Hardtailern sei die in dieser Tour gewählte Abfahrt Variante empfohlen (deshalb auch der Name BorsbergLight). Wer es richtig heftig mag, kann direkt Schussfahrt in Richtung Elbe nehmen und trifft dann am Ende entlang des Graupaer Bachs auf den Leitenweg.

Ich bin die Tour auch schon mal nach heftigen Regenfällen gefahren. Dann stünde an dieser Stelle etwas über eine Wasserrutsche (ich meine den Graupaer Bach, was für mich damalig ein Runterschieben von 20min bedeutete...).

Der weiter unten gelegene Leitenweg stellt einen schönen Abschluss dar (egal ob mit Monster-Trail oder ohne) und verläuft locker oberhalb von Graupa an der Elbkante entlang bis zum Startpunkt.

Viel Spaß!

P.S.: Kleiner Tipp am Rande. Sollte es am Vortag ordentlich geregnet haben, so ist diese Tour nicht zum empfehlen. Der größte Teil der Trails verläuft auf Schräglage (5-10% Gefälle bzw. Steigung) und da das gesamte Gebiet um den Borsberg ziemlich abschüssig ist, kann es zu größeren Bachläufen und damit Abschwemmungen kommen. Dann macht das Fahren nicht so viel Spaß. Besser ein paar Tage trocknen lassen und dann einen neuen Versuch starten. Lohnt sich!

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