Herrliche Tour durch herrliche Landschaft!!!
Schon zu Beginn der Tour im Ortsteil Biskupije geht es richtig gut los:
ein steiler, nicht allzulanger Anstieg auf losem Kalkstein ist zu überwinden. Dann geht´s richtig flowig weiter zur Straße nach Pomer. Hier ist verstärkte Aufmerksamkeit angebracht, da viele Autofahrer äußerst rücksichtslos durch die Gegend heizen (nicht nur die Einheimischen, sondern vor allem die mit dem " I " als Nationalitätskennzeichen)!
Weiter geht es durch Pomer hindurch, wo dieses mal nicht die Autofahrer, sondern die Zweibeiner das Problem sind.
Über einen schmalen Steg (max. ein Meter breit und mit regem Angel- und Fußgängerbetrieb, also besser schieben!) geht es über einen Meeresarm, um dann auf die Straße nach Premantura zu gelangen. Hier ist sehr viel Autoverkehr. Die Straße führt zuerst flach am Meer entlang, steigt jedoch nach der Rechtskurve ganz schön an. Die Steigung kann, in Verbindung mit den hohen Temperaturen (bei mir waren es letzte Woche ca. 35°C) und der windgeschützten Lage im Wald, ganz schön schlauchen. Oben erwartet einen dann das schöne Dörfchen Premantura. Von dort geht es weiter in den ehemaligen Naturpark, jetzt nur noch Schutzgebiet, Kap Kameniak. Am Eingang wird für motorisierte Fahrzeuge Eintritt verlangt, Fahrräder und Fußgänger haben jedoch freien Zugang. Was nun folgt, ist im Sommer eine tolle Tortur für Mensch und Fahrrad. Die Wege sind (laut unserem Vermieter beabsichtigt, dass die Autos nicht so schnell fahren) naturbelassen, das heißt gewachsener Fels, grober Schotter, feiner Schotter und gigantische Mengen weißer Staub. Bei annähernd 40° und Autoverkehr kann sich jeder die Staubwolken ausmalen! Doch meistens ist man mit dem Fahrrad schneller, zumindestens Bergab als die Blechkisten...! Und spätestens Bei WP05 ist man dann mit den wenigen Fußgängern alleine. Von dort aus geht es zum WP03, einem ersten, tollen Aussichtspunkt. Zurück über WP05 (nicht WP04!) geht zum WP06, der höchsten Stelle am Kap. Von hier aus hat man einen herrlichen Rundblick über die ganze Halbinsel. Man sieht die kleinen und großen vorgelagerten Inseln, im Nordosten Medulin und dahinter in der Ferne sogar den höchsten Berg Istriens. Weiter geht es über die Safari-Bar (ich fuhr weiter, weil der Parkplatz davor gerammelt voll war) zum WP07. Dort geht es rechts weiter, wer will kann auch noch gerade aus weiter zur Steilküste. von dort aus hat man den besten Blick zum berühmten Leuchtturm Porer. Beim Fotografieren ist aber zu beachten, dass dort viele Nudisten sind...!
Ab dem WP07 geht´s dann zur Sache. Ab da führt der Weg über wunderbar naturbelassene, felsige, verblockte, teilweise mit Wurzeln bewachsene und mit herabhängenden Ästen gezierte Wege und Trails, die manchmal nur 20-30 cm breit sind, und vereinzelt mit Fußgängern geziert sind, größtenteils direkt der Küste entlang zum WP09 und weiter bis zum Badeplatz Pinizule. Diese Strecke ist wirklich traumhaft, benötigt jedoch auch ein gewisses Maß an Fahrtechnik, da sie, wie schon erwähnt reichlich verblockt an der Steilküste entlang führt.
Weiter geht es über den WP10 zurück nach Premantura und über den WP11auf einen Höhenzug. Dieser Weg ist zum Teil ebenfalls sehr verblockt und es gibt mehrere, bis 30 cm hohe, Felsstufen. Das hindert jedoch manchen Autofahrer nicht, eben auf diesem Weg zum Kap Kamenjak zu wollen und dann doch feststellen zu müssen, das es doch nicht geht (viele Grüße nach Ravensburg, Wien und Florenz). Zurück nach Medulin geht´s wie auf der Anfahrt.
WP01: Nach dem Steg links abbiegen auf die Straße.
WP02: Eigentlich wollte ich hier weiter, doch ein ziemlich unfreundlicher Herr wollte den Schlagbaum nicht öffnen und meinte, ich solle mich mit meinem "beschissenen Fahrrad verpissen" denn ich käme hier nicht durch, außer ich würde es tragen!
WP03: Ein schöner Ausblick, jedoch mit keiner Verbindung zu WP06.
WP04: Ich wollte direkt von WP03 zu WP06. Fing auch gut an, endete jedoch abrupt in einem Dornengestrüpp!
WP05: Links abbiegen.
WP06: Absoluter Pflichtpunkt. Höchster Punkt auf Kamenjak mit der entsprechenden Rundumsicht!
WP07: Wenn man den Weg an der Landschaftshinweistafel geradeaus weiterfährt, kommt man direkt an die Steilküste. Von dort hat man einen traumhaften Blick auf die Insel Fenoglia und den berühmten Leuchtturm Porer.
WP08: Hier lohnt es sich, mal abzusteigen. Links vom Trail führt ein Pfad zu einer herrlichen Bucht.
WP09: Hier bitte aufpassen. Der Weg geht kaum wahrnehmbar halbrechts unter den Bäumen weiter. Wer dem Weg geradeaus folgt, steht plötzlich im Gestrüpp, das dann doch einige heftige Kratzer an den Beinen zur Folge hat.
WP10: Hier trifft man auf den Weg vom Kassenhäuschen, biegt jedoch links ab.
WP11: Links abbiegen!
P.S.: Die Tour kann auch in entgegengesetzter Richtung gefahren werden. Sie ist dann jedoch etwas anstrengender, da der Küstenabschnitt dann ansteigend ist.
P.P.S: Ich weiß nicht was los ist, aber ich konnte die Bilder der herrlichen Bucht bei WP08 und eines Blickes auf Pomer nicht hochladen.
Gruß
Manfred
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