Hinauf auf den Enos
Eine Tour von werraman@gmx.de
Wanderung im Frühjahr 2010
In verschiedenen Wanderführern wird der Gang zum Enos hinauf beschrieben. Gemeinsam ist allen Beschreibungen, dass man ab dem Tor (kurz vor dem Parkplatz) den breiten Waldweg aufwärts gehen muß, um zum Gipfel zu gelangen. Grund ist, dass der Weg für Fahrzeuge im Naturpark (eigentlich) versperrt ist. Der PARKPLATZ ist weit vom Gipfel entfernt.
Man geht dann ca. 6 km eine breite, tlw. sehr grob geschotterte Waldautobahn hinauf. Zwar bieten die mächtigen Tannen beidseits des Weges ein imposantes Waldbild, aber der Blick ist doch sehr beschränkt, und nach einer Weile kommt doch etwas Eintönigkeit auf, zumal es immer leicht aufwärts geht. Der Weg zieht sich. Und: Man muß den breiten Weg wieder bergab gehen. Eine andere Möglichkeit von dieser Seite auf den Gipfel zu kommen gibt es nicht. Glück hat man, wenn ein Servicefahrzeug der Antennenstation den Weg hinauffährt. Wenn man den Fahrer freundlich bittet, wird man vielleicht mitgenommen und man hat schon eine Strecke. Auf Verdacht sollte man mit dem eigenem Fahrzeug nicht hochfahren: Wenn dann das Tor geschlossen ist, müsste man die ganze Runde um den Enos fahren, bis man bei wieder auf vernünftige Straßen kommt. Eine wüste Rumpelei. Mit einem PKW nicht so ohne weiteres möglich.
Die Zeitplanung sollte man entsprechend ausrichten. Laufen vom PARKPLATZ aus bis zum GIPFEL und zurück ca. 4 Stunden (16 km 550 hm). Hat man Glück mit der anderen Variante: ab ANTENNEN bis zum Gipfel und wieder zu den Antennen: reine Gehzeit ca. 1,5 Stunden (4 km, 150 hm).
Der erste „Gipfel“ selbst ist nicht der eigentliche und mit einer großen ANTENNENstation zugebaut, so daß sich der Erlebniswert in Grenzen hält. Die Aussicht kann man auch nur an einer schmalen Stelle genießen.
Wesentlich interessanter und auf jeden Fall lohnenswert ist der Weg zum eigentlichen GIPFEL: Man geht ab der Antennenstation einfach den etwas besseren Weg weiter und biegt bei Punkt AUFWÄRTS in den Wald ab. Verwitterte Schilder weisen uns auf den Eingang hin. Ein wenig begangener Pfad mit Flechten wie im Märchenwald windet sich durch den Wald und später über den blanken Hang nach oben. Schließlich erreicht man den eigentlichen Gipfel. Eine Betonsäule markiert den Punkt.
Eine grandiose Aussicht der Extraklasse fast über die gesamte Insel erwartet uns, deshalb sollte man den Gang ausschließlich an sonnigen und windstillen Tagen machen. Hier kann man es eine Weile aushalten. Hier ist oben.
Die Erhabenheit geniessend blickt man auf das klein weit unten. Ein Eintrag ins Gipfelbuch ist obligatorisch, deshalb einen Kuli mitnehmen.
Nach einer Weile sollte man sich aber in Erinnerung rufen, dass man ja auch wieder zurück muß.
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