Tag 5, Mittwoch, 13.Juli.2011:
St. Nikolaus- Spitzner Alm- Gamper Alm- Laureiner Alm- Revo- Cles- Campodenno- Spormaggiore
„Wir sitzen bereits um 08.45 Uhr wieder im Sattel und fahren auf idyllischen Wegen entlang des Zögler Stausees im Ultental Richtung Talausgang. Bald wird es wieder heftig: Über 800 Höhenmeter bergauf zur Spitzner Alm.
Auf dem weiterführenden Pfad, der über die Gamper Alm bis hin zur Laureiner Alm führt, beginnt es, leicht zu regnen. Im Nu sind meine Reifen voller Lehm, so dass ich nur noch schwerlich fahren kann.
Schade, ein Traumpfad, der sich über Kilometer in stetigem Auf- und Ab hinzieht. Auf der Laureiner Alm werden wir mit einer Riesenschüssel Nudeln mit Speck, welche die Wirtin extra für uns anrichtet, verköstigt.
Mit vollem Bauch fahren über verwegene Pfade, fortwährend auf Hochflächen in Richtung Revo, welches bereits im italienisch sprechenden Teil von Südtirol liegt.
Auf dem Weg dorthin fährt sich Thomas einen Plattfuß ein: Dies sollte der einzige Defekt auf der gesamten Tour bleiben!
Jetzt beginnt es, stärker zu regnen, so dass wir das erste Mal unsere Regenklamotten anziehen müssen.
Daher genießen wir die folgende, lange Abfahrt nach Revo auf Schotter, da bei diesem Mistwetter die Pfade unfahrbar wären.
Ab Revo, im Tal des Lago di Santa Guistina, fängt es an, richtig zu schütten.
Wenigstens ist es sehr warm, so dass ich bald meine Regenhose ausziehe, da ich sonst innerlich verdampft wäre.
Bis zur Unterkunft in dem Bergdorf Spormaggiore haben wir dahingehend Glück, dass diese letzten 20 km auf Asphalt verlaufen, so dass wir trotz Regens gut vorwärts kommen.
Kurz vor dem Ziel, nach über 80 Tageskilometer, hört es sogar wieder auf, zu regnen.
Als wir endlich in der Pension „Alt Spaur“ ankommen, riechen wir allesamt fürchterlich:
Von außen der Regen, von innen der Schweiß inclusive durchtränkter Radschuhe.
So frühzeitig sind wir deshalb selten beim Duschen!
Die Wirtin bietet sogar an, unsere Klamotten zu waschen. Da sie leider das Waschmittel dazu vergißt, riechen die Klamotten am Folgetag noch schlimmer wie tags zuvor, was uns aber zwischenzeitlich egal ist: Ein echter Alpencrosser riecht schließlich nicht nach Veilchen!
Die Pizzen in der Pension schmecken dafür um so besser, wobei unsere Youngsters, Thomas, Basti und Timo vorziehen, gleich 2 Pizzen auf einmal zu verschlingen.
So klingt auch dieser Tag bei zahlreichen Kaltgetränken gesellig aus.
Morgen Nachmittag werden wir schon am Ziel, in Torbole am Gardasee, unsere Pizzen essen!
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