QUELLE: ROTHER Bergverl.: ROTHER Wanderführer Karwendel ISBN: 978-3-7633-4214-3
Tour 41: Großer Bettelwurf, 2725 m
>>Leichter Klettersteig entlang des "Eisengattergrates"<<
Talort:
Hall, 574 m; am linken Innufer östlich von Innsbruck gelegene Kleinstadt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Schnellzugstation, Autobahnanschluß, hervorragende Busverbindung nach Innsbruck
Ausgangspunkt:
Bettelwurfhütte, 2077 m; Alpenvereinshütte, voll bewirtschaftet von Mitte Juni bis Mitte Oktober. Von der ersten freien Wiese im Halltal (Parkmöglichkeit) ist die Hütte in steilem Anstieg zu erreichen.
Höhenunterschiede:
650 m, jedoch insgesamt 1625 m Abstieg ins Halltal.
Anforderung:
Der Klettersteig am Eisengattergrat ist nicht besonders schwierig, verlang aber in jedem Falle entsprechende Ausrüstung; nur Geübte, denn Zauderer werden rasch viel Zeit verlieren. Keinesfalls bei Gewittergefahr begehen (Blitzshlaggefahr).
Beschreibung:
Es sei vorausgeschickt, daß der Gipfelanstieg zum Großen Bettelwurf auf seinen letzten 200 Höhenmetern ausschließlich eine Sache für Geübte ist, die den Umgang mit der notwendigen Ausrüstung (Anseilgurt, Klettersteigset, Helm etc.) sicher beherschen. Dann aber, wird dieser Anstieg zu einem ganz besonderen Spaß, insbesondere deshalb, weil die Distanzen kurz und die Höhenmeter wenige sind. Zudem zählt der Große Bettelwurf Dank seiner Höhe und vorgeschobenen Lage mit Recht zu den begehrtesten Aussichtsbergen der Nördlichen Kalkalpen.
Wir verlassen die Bettelwurfhütte also auf zunächst nur wenig ansteigendem Weg in östlicher richtung, hinüber in die ausgeprägte Mulde unter dem Eisengattergrat. Hier treffen wir auch auf den aus dem Halltal heraufführenden Pfad, in den wir später, beim Abstieg ins Halltal einbiegen werden. Grundrichtung Ost beibehaltend queren wir zunächst ein Stück dem Kamm entgegen, um anschließend in einigen kurzen Serpentinen steil auf den noch begrünten, aber größtenteils schrofigen Grat hinauf und damit in die Sonne zu gelangen. In beinahe genau nördlicher Richtung immer ziemlich genau auf der Gratschneide führt der Steig an den Ansatz der Felsen in etwa 2530 m Höhe. Hier wird es nun ernst, heißt es Kletterzeug und Helm anlegen. Man bleibt immer längs der zuverlässigen Versicherungen, etwas rechts des Kammverlaufs, und steigt über Platten, Rinnen und kurze Wandstufen zum Gipfel an. Mit wenigen Schritten erreichen wir dann den höchsten Punkt des Großen Bettelwurfes und staunen jenseits schaudernd in die Tiefe, wo das Auge erst wieder 1200 Meter tiefer im Vomper Loch Ruhe findet. Zum Abstieg ist wenig zu sagen: Erst sorgfältig hinab bis auf Höhe der Hütte und dann in knie-zerrüttender Art und Weise ins Halltal.
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Von Hall durchs Halltal bis Bettelwurfhütte.
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