Die Tour lässt sich nur schwer auf der Karte beschreiben, da kaum Namen für Flüsse, Berge oder Täler vermerkt sind. Die SAGA Map ist im Verhältnis 1:250.000 und ist mit Kartendaten aus den 1980 iger Jahren erstellt wurden.
Wir sind mit 15 Tagesrationen pro Person bestehend aus je einem Frühstück und einem Abendessen in Saqquq gestartet. Das Rucksackgewicht lag bei ca. 34 bzw. 25 kg. Als Zelt hatten wir dasTarra von Hilleberg dabei. Die Reisezeit waren die letzten 2 Juli Wochen 2013.
Nach der Ankunft mit der Fähre in Saqquq folgten wir einem Weg direkt nach Norden, der am Trinkwassersee des Ortes vorbeiführte. Nach ca. 2-3 Km außerhalb des Ortes ist der Pfad immer schlechter zu erkennen und verliert sich dann vollständig. Ab jetzt geht es ausschließlich weglos weiter. Auf dem Teilstück in Richtung des Berges "365 m" geht es über recht stark mit Moosen bewachsenen Untergrund. Bei jedem Schritt sinkt man recht tief ein, was mit dem schweren Gewicht sehr kraftraubend ist.
Am Berg 365 sind wir rechts in das Tal abgebogen. Dort folgten wir dem Fluss bis zum Gletschersee. Es geht über alte Gleschermoränen berg auf. Wir konnten den See gleich auf der linken Seite passieren. Der Hang ist recht steil und teilweise müssen zu steile Stellen nach oben umgangen werden. Der Weg vom 1. Gletschersee zum 2. kleineren Getschersee verläuft vollständig durch Geröll einer Gletschermoräne. Wir folgten dann dem rechten Zufluss Richtung des Sees Saningassoq. Das Gelände besteht nur aus Geröll und geht teilweise steil nach oben. Es ist aus der Karte schwer zu erkennen aber es geht gut 400 Höhenmeter aufwärts.
An dem See Saningassoq haben wir gezeltet. Es gab aber nur 2 brauchbare Flächen für das Zelt. Am nächsten Tag haben wir eine Bergtour Richtung Berg "1420m" gemacht. Man steigt einfach über große Geröllfelder bzw. Blockwerk den Berg hinauf. Als der Getscher auf ca. 1250 m began, sind wir nicht weiter Richtung Hauptgifel gegangen sondern über ein steiles Schneefeld wieder abgestiegen. Am darauf folgenden Tag liefen wir in das Tal Qororssuaq. Wir folgten dabei dem Abfluss des Saningassoq über ca. 8 km extremes Blockwerk. So weit das Auge reicht, sieht man nur Steine. Die mit schwarzen Flechten bewachsenen Steine lassen sich noch am besten übersteigen. Wir hatten blauen Himmel und Sonnenschein. Bei Feuchtigkeit, Regen oder Schnee wird es dort bestimmt sehr rutschig und die Marschgeschwindigkeit von ca. 2 km/h würde sich noch deutlich verringern.
Im Tal Qororssuaq folgt man immer dem Flusslauf das Gelände ist recht einfach zu begehen, weil es bergab geht und nicht sehr steil ist. In diesem Tal haben wir die einzigen Säugetiere gesehen. Einen Polarfuchs und 3 Rentiere.
Nach 2 Tagen hatten wir den See Sarqaptaserssua erreicht. Wir sind hoch am Hang geblieben, so auf der 450 Höhenmeterlinie. Die Mücken waren in allen Gebieten unterhalb von 600 Höhenmetern extrem.
Nach der Überquerung des Berges "700" Ingsukavsak haben wir an einem kleinen See gezeltet. In der Nacht kam Dauerregen für die nächsten 48 h auf und die Temperatur sank auf 6-8 °C.
Nach diesen zwei Tagen Zwangspause folgten wir dem Fluss Kugssuaq ins Sarqaqdalen. Am Fluss kann man eigentlich recht gut gehen, aber es ist trotzdem anstrengend. Teilweise gibt es große Schwemmebenen. Da es Nachts immer wieder regnete, sind wir den letzten Teil der Tour außchließlich mit komplett nassen Schuhen gelaufen. Dies hatte den Vorteil, dass man die Schuhe bei Querungen von Seitenbächen nicht ausziehen musste. Wir waren immer auf der, in Fließrichtung, linken Seite unterwegs. Der Fluss Kugssuaq hätte sich nach den starken Regenfällen nicht furten lassen. Im oberen Bereich beim Eqip ata wäre es vielleicht noch gegangen. Weiter unten gab es selbst auf den Schwemmebenen 5 oder 6 breite und tiefe Rinnen. Das Wasser war braun mit viel Sediment und ca. 4 °C kalt. Solch ein Risiko sollte man in der Einsamkeit nur besser nicht eingehen.
Am letzten Trekkingtag haben wir ca. 2 km vor Saqquq gezeltet und sind entspannt am nächsten Tag zur Fähre gegangen. Eine halbe Stunde vor Abfahrt waren wir dort, was völlig ausreichend war. Im kleinen Dorfladen kann man die Kräfte mit einem leckeren Hot Dog wieder aufladen.
Die Tour führt durch absolut abgelegenes Gebiet. Wir haben 13 Tage niemanden gesehen. Erst in der Nähe von Saqquq kamen uns zwei Wanderer entgegen. Jede Wandergruppe ist vollständig auf sich allein gestellt. Es gibt keine Brücken, keine Hütten, kein Handynetz und kaum menschliche Spuren. Vielleicht findet man mal ein Stück Seil oder leere Patronenhülsen, aber das ist alles.
Wer sich an einsamer und rauher Wildnis erfreut, wird an der Tour viel freude haben. Unserem GPS-Trek könnte man folgen, über das Blockwerk muss sich aber jeder seinen eigenen Weg suchen. Das Wetterrisiko bei der Querung Richtung Tal Qororssuag sollte nicht unterschätzt werden. Geht man den Weg in umgekehrter Richtung und man kann die Querung am Ende der Tour witterungsbeding nicht laufen, hat man ein echtes Problem wieder nach Saqquq zurück zu kommen. Wahrscheinlich müsste man den ganzen Weg zurück und dabei geht der Proviant wahrscheinlich auch schon zur Neige.
Die Gletscher auf den Bergen sind fast spaltenfrei und gehen nicht mehr so weit ins Tal, wie sie auf der Karte eingezeichnet sind.
Galerie du tour
Carte du tour et altitude
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Flugzeug von Koppenhagen nach Kungerlussuaq (1x täglich)
Flugzeug von Kungerlussuaq nach Illulisat (mehrmals täglich)
Fähre von Illuisat nach Saqquq (8 h nur 1 x pro Woche)
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