Mittelalterpfad (Saar-Hunsrück-Steig)
Empfohlene Gehrichtung: Gegen den Uhrzeigersinn.
Der Weg wurde vom Deutschen Wanderinstitut mit 84 Erlebnispunkten bewertet (Wandersiegel gültig bis Juni 2016)
und vom Wandermagazin als "Deutschlands schönster Wanderweg 2010" ausgezeichnet.
Schwierigkeit: Mittel.
Auf dem rund 9 Kilometer langen Mittelalterpfad, "Deutschlands schönstem Wanderweg 2010", lässt sich die Natur mit allen Sinnen erleben.
Schmale Pfade schlängeln sich durch dichte Wälder, entlang an Felsen und Gewässern, hinaus auf Felder und Wiesen.
Sinnesbänke laden zum Verweilen und zum Genuss der spektakulären Aussichten ein.
Das mittelalterliche Herrstein mit seinen malerischen Fachwerkhäusern ist der Ausgangspunkt für diesen erlebnisreichen Weg, der interessante Bezüge zum Mittelalter in der Region herstellt.
Der Mittelalterpfad bietet alles, was ein Spitzenweg ausmacht: Naturnahe Pfade, herrliche Aussichten, abwechslungsreiche Wälder und Besonderheiten wie die Naturdenkmäler "Rabenkanzel" oder "Jammereiche".
Die Wanderung lässt sich ideal mit einer Besichtigung des historischen Herrsteins verknüpfen.
Der mittelalterliche Ort versetzt jeden Besucher in eine Zeitreise. Was man sieht, ist das leibhaftige Mittelalter: Am Pranger hängen noch die Handschellen…
Highlights auf dem Weg sind u. a.:
• Historischer Ortskern von Herrstein (Führungen von Mai bis Oktober immer donnerstags 16:30 Uhr sowie samstags 14:30 Uhr, ab Uhrturm)
• Nähe zu Niederhosenbach (vermutlicher Geburtsort von Hildegard von Bingen)
• Naturdenkmal "Rabenkanzel", ein steil abfallender Quarzitdurchbruch in der Nähe der Gemeinde Niederhosenbach
• Naturdenkmal "Jammereiche" bei Breitenthal (Einer Sage nach Schauplatz eines Ereignisses während des Dreißigjährigen Krieges)
• Einbindung von Rastplätzen und "Sinnesbänken", die einen Genuss und ein Erleben der Landschaft ermöglichen
• Aussichtsturm Herrstein
Wegbeschreibung:
Ausgangspunkt der Wanderung ist das historische Herrstein. Wir starten in der Hauptstraße gegenüber dem Parkplatz Bachweg am hölzernen Eingangstor des Mittelalterpfades.
Der Weg führt uns durch den mittelalterlichen Ortskern mit seinen restaurierten Fachwerkhäusern. Vorbei am "Oberwörresbacher Kirchenpförtchen" und dem "Hankelbrunnen" erreichen wir durch einen Wehrgang den Uhrturm, das Wahrzeichen Herrsteins.
Wir folgen dem Weg nach links in die Uhrturmgasse, biegen nach rechts in den Schlossweg ein und erreichen den Rathausplatz, über dessen Fachwerkfassaden sich der Schinderhannesturm erhebt.
Schließlich passieren wir den Pranger und steigen die Stufen zur Schlosskirche hinauf. Hier bietet sich ein malerischer Blick auf den Ort, bevor wir das historische Herrstein durch eine steinerne Pforte hinter uns lassen.
Der Weg führt nun durch den Wald, bis wir auf die offene Landschaft treffen und den weiten Ausblick auf die umliegenden Felder, Wälder und Dörfer genießen können.
Wir folgen der Wegeführung über die Felder, entlang des Waldrandes und überqueren schließlich auf einer kleinen Holzbrücke den Hosenbach.
An der Weggabelung weist eine Informationstafel auf das nahe Örtchen Niederhosenbach hin, dem wahrscheinlichen Geburtsort der berühmten Hildegard von Bingen.
Wir halten uns links und biegen schließlich nach rechts bergauf in den Wald ab. Nach wenigen Minuten ist das Naturdenkmal "Rabenkanzel" erreicht.
Ein Wanderrastplatz lädt dort zum Verweilen ein, bevor wir dem schmalen Pfad folgen, der sich bergauf zwischen den Bäumen hindurchwindet.
Wir folgen der Wegeführung durch den Wald und entlang des Waldrandes, vorbei an der Ortsgemeinde Breitenthal.
Weiter geht es bergauf zwischen offenen Feldern zum Naturdenkmal "Jammereiche" , wo wir auf einer Sinnesbank verweilen und die weite Aussicht genießen können. Hierbei können wir über die Sage nachdenken, die sich um die Jammereiche (auch Jammerseiche genannt) rankt. Nach alten Überlieferungen sollen im Bereich der Jammereiche an der Gemarkungsgrenze zwischen den Orten Breitenthal und Niederhosenbach Geflüchtete aus den beiden Orten durch spanische (brabantische) Soldaten umzingelt und in furchtbarer Weise umgebracht worden sein. Dieses Ereignis wurde wiederholt in literarischer Form aufgearbeitet (siehe auch weiter unten).
Auf der nun folgenden Wegstrecke haben wir erneut die Gelegenheit, den beeindruckenden Fernblick zu erleben, z. B. auf der neu angelegten Aussichtsplattform , die eine Sicht auf 17 Ortschaften und die Höhenzüge der Mittelgebirgslandschaft bietet.
Anschließend erreichen wir den Herrsteiner Aussichtsturm mit überdachtem Rastplatz.
Weiter geht es auf gewundenen schmalen Wegen hinab Richtung Herrstein. Unterwegs lädt ein weiterer Rastplatz zu einer Pause ein und ermöglicht einen Blick über den historischen Ort.
In Herrstein angekommen folgen wir dem Fischbach durch die Gärten und kehren schließlich zum Ausgangspunkt unserer Wanderung zurück.
Eine gute Gelegenheit, nochmals durch den historischen Ortskern zu schlendern oder die Wanderung mit einer gemütlichen Einkehr ausklingen zu lassen.
Hinweis:
Es lohnt eine Einkehr im urigen "Café Zehntscheune" im Schloßweg 13, 55756 Herrstein (http://www.zehntscheune.de)
Dort werden Sie mit regionalen Speisen und hausgemachten Spezialitäten verwöhnt.
Das Café schmiegt sich an die alten Stadtmauern Herrsteins und hat Reisenden, Wanderern, Familien und Vereinen zur Rast und Erholung vieles zu bieten.
Die alte Sage:
Anno 1627 und 1628 hausten die Spanier während des Dreißigjährigen Krieges unter dem General Spinola in unserer Gegend.
In jener Zeit wurden an einem schönen Sommertag die Dörfer Niederhosenbach und Breitenthal von den Spaniern überfallen.
Voller Angst und Schrecken flohen die Bewohner aus ihren Häusern, um in Wald und Feld ein sicheres Versteck zu suchen.
Wo die Gemarken der beiden Orte sich schneiden, liegt eine kleine Anhöhe, die mit mächtigen, uralten Eichen bewachsen ist.
Dort suchten die Flüchtlinge mit Frau und Kind Schutz vor dem wilden Kriegsvolk. Aber bald spielte sich ein furchtbares Ereignis an jener Stelle ab.
Dem Kriegsvolk war die Zufluchtstätte verraten worden. Aus dem nahen Walde schleppten sie dürre Reiser und Hecken herbei und türmten sie zu einem haushohen Wall um die Menschen. Und bald schlugen schon die Flammen mit lautem Prasseln hoch empor und leckten an den Eichen hinan.
Daraufhin erhob sich ein furchtbares Wehklagen unter den Geflüchteten. Wie schrieen Frauen und Kinder! Die Männer aber erkletterten die hohen Eichen und riefen laut um Hilfe.
Weithin hörte man ihr Jammern, Klagen und das Hilfegeschrei. Doch niemand vermochte zu helfen. Einige versuchten wohl, ihr Leben zu retten, indem sie den Todesring durchbrachen.
Doch bald sanken sie unter den Spaniern zu Boden. Die Soldaten lachten wild auf über das Wehgeschrei und schürten die Flammen, bis alle Geflüchteten verbrannt waren. Seit der Zeit trägt jene Stelle den Namen "An der Jammereiche".
Und wenn man die alten Leute fragt, wie die seltsame Flurbezeichnung entstanden ist, so erzählen sie von dem Wehklagen und Jammern, das einst um die alten Eichen erscholl, und das schon mancher gehört hat, wenn er in spät, in stiller Stunde an diesem Ort vorüber ging.
Wie der Regionalhistoriker Erik Zimmermann in der Nahe-Zeitung darlegte, gibt es dafür in den Kirchenbüchern aber keine Belege - und der Flurname "Jammereiche" existierte schon lange vor dem verheerenden Krieg.
Startpunkt: Holzportal am Parkplatz "Bachweg" in Herrstein (für Navigation: Bachweg in 55756 Herrstein – Kreuzung Bachweg/Hauptstraße)
Weitere Parkplätze: Großparkplatz Brühlstraße, Parkplatz am Lindenplatz
www.herrstein.de/mittelalterpfad.html
http://www.saar-hunsrueck-steig.de/traumschleifen/mittelalterpfad
http://www.wanderinstitut.de/premiumwege/rheinland-pfalz/mittelalterpfad/
Grundsätzliches:
Die von mir in diesem Portal eingestellte Tour wurde mit einem Garmin-Gerät aufgezeichnet. In engen und/oder tiefen Tälern sowie in dichten Wäldern kann es zu Ungenauigkeiten des Steckenverlaufs kommen.
Diese Tour wurde am PC mit gpsies (www.gpsies.com) in Verbindung mit Kartenmaterial auf Grundlage von Google Maps und OpenStreetMap auf Ungenauigkeiten überprüft und im Bedarfsfall korrigiert, sodass von einer genauen Streckenführung ausgegangen werden kann.
Sollten dennoch Fehler auftreten, bitte mir melden.
Denkt daran, dass sich die Streckenbeschaffenheit jederzeit ändern kann.
Bitte geht rücksichtsvoll mit Radfahrern, Wanderern, Tieren und der Natur um und hinterlasst keinen Müll.
Further information at
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=htgqgxpkvnpbqyhvGalerie du tour
Carte du tour et altitude
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Startpunkt:
Holzportal am Parkplatz "Bachweg" in Herrstein (für Navigation: Bachweg in 55756 Herrstein – Kreuzung Bachweg/Hauptstraße)
Weitere Parkplätze: Großparkplatz Brühlstraße, Parkplatz am Lindenplatz
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