Vor 239 Jahren - somit im Jahre 1777 - bestieg Goethe am 10. Dezember zum ersten Mal den Brocken und das mitten im verschneiten Harz.

Was bewog ihn wohl damals zu dieser unwirtlichen Zeit, den Brocken zu besteigen?

In einer Zeit in der sonst niemand auf den Brocken ging.

Goethe - damals schon berühmt - reiste unter dem Namen "Maler Weber" und er suchte die "Klarheit". Er war vermutlich "ausgebrannt" und hatte nur den Brocken als Ziel.

Auch wir wollen - 239 Jahre später - die Klarheit suchen und treffen uns um 10 Uhr auf dem Torfhaus.

Parken können wir kostenlos auf dem Parkplatz in Richtung Altenau (rechts der Straße - ca. 200 m vom Torfhaus entfernt).

• http://www.goethezeitportal.de/wissen/topographische-ansichten/orte-kultureller-erinnerung-brocken-harz-folge-ii-goethes-brockenbesteigungen.html

Über den Goetheweg wandern wir zum Brocken auf die höchste Klippe.

Das war die Ankündigung zu dieser Wanderung.

Beschreiben brauche ich den Weg nicht extra, da der Goetheweg gut ausgeschildert sind. Nur auf dem Hinweg sollte man darauf achten, dass man den Holzpfad durch das Torfhausmoor nicht verfehlt. Es lohnt sich.

Goethe ging damals über verharschten Schnee zum Brocken. Wir hatten ungewöhnlich warmes Wetter heute und keinen Schnee. Dafür war es auf dem Brocken recht windig und für einen Moment erlebten wir - wie einst Goethe auch - die Klarheit in der Ferne.

Und im Geist?

Das muss jeder für sich beantworten.

Wir sind auch kurz vor der Brockenkuppe bei Bennos Bank links abgebogen, um zum Hexenaltar und zur Teufelskanzel zu gelangen.

Im Touristensaal genossen wir noch die bekannte Erbsensupe mit Würstchen.

Hinab gingen wir wieder den Goetheweg bis zum Kaiserweg und folgten diesen bis zur Schubensteinklippe, wo wir links auf den Schubensteinweg abbogen. Dieser Weg führt uns entlang des Skihangs hinauf zum Torfhaus, wo wir im Restaurant HALALI noch Kaffee und Kuchen genossen. Diese Paus ist oben nicht mit einberechnet.

Links:

• https://torfhaus-harzresort.de/restaurant-halali/
• https://de.wikipedia.org/wiki/Torfhaus
• https://de.wikipedia.org/wiki/Harzreise_im_Winter
• https://de.wikipedia.org/wiki/Torfhausmoor
• https://de.wikipedia.org/wiki/Brocken
• https://de.wikipedia.org/wiki/Brockenhexe

Zusatz:

Am 31.10.2017 haben wir diese Tour wiederholt und entdeckten ein neu aufgestelltes Luchsdenkmal in der Nähe von Torfhaus (allerdings nicht am Goetheweg, da wir auf dem Rückweg kurz vor Torfhaus etwas anders gewandert sind).

Diesen Punkt habe ich im Track noch markiert.

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Am 24.11.2018 haben wir erneut die Tour wiederholt unter dem Thema Moonlight Shadow, denn wir sind in einer Vollmondnacht gestartet um 5:00 Uhr morgens auf dem Torfhaus und waren so um ca. 7:15 Uhr oben. Der erste Schnee sorgte dafür, dass wir den Weg auch recht gut erkennen konnten.

Es war fast windstill, die Temperatur angenehmer als hier (Bad Harzburg) unten. Es war eine tolle Wanderung in winterlicher Landschaft. Der Brocken bot eine gute Fernsicht, obwohl die Bewölkung über uns und am Horizont nur den Sonnenaufgang andeutungsweise zeigte. Dafür boten sich viele Pastell- und Blautöne. Es war ein schönes Erlebnis auf gut gehbaren Wegen. Zum Glück hat uns der frühe Beginn nicht von dieser Tour abgehalten.

Wir waren so um 10:30 Uhr wieder auf Torfhaus. Da sowohl das Halali wie auch die Bavaria Alm nur noch Frühstücksbuffet bis 11 Uhr im Angebot hatte, setzten wir uns in das Kiosk "Brockenstube" und genossen den Blick zum Brocken, den wir in den anderen Lokalitäten so nicht gehabt hätten. Und hier war es möglich, einfach nur ein Stück Kuchen und/oder eine Bockwurst zu bestellen.