Gleich als erstes, das leicht im Tourennamen ist nicht umsonst in Anführungszeichen gesetzt und ironisch gemeint.

Die Tour zu den Buraca Höhlen wird in verschiedenen Medien gerne mal als Spaziergang bezeichnet, das ist sie definitiv nicht! Es müssen viele Höhenmeter überwunden werden, und der Steinpfad auf dem man läuft verlangt ein vernünftiges Schuhwerk. Wir haben selbst Touristen getroffen die dort, aufgrund der Spaziergang Aussage, mit leichten Strandschuhen durch die Berge stolperten.

Jetzt zur eigentlichen Tourenbeschreibung

Die Tour ist eine schöne Runde durch den wilden Nordwesten La Palmas. So viele Drachenbäume wie hier trifft man kaum noch einmal auf der Insel. Nur in La Tosca bei Barlovento habe ich ähnliches gesehen.

Die gesamte Runde ist sehr gut ausgezeichnet, Farbmarkierungen und Schilder findet mal alle paar Meter. Auch die vielen "Souvenirstände" am Wegesrand, in denen Handarbeit in sehr unterschiedlicher Qualität angeboten wird, sind ein gutes Zeichen. Solange man an diesen vorbei kommt ist man auf dem richtigen Weg.

Viele Bewohner der, mal sehr gepflegten, mal sehr einfachen, Grundstücke,  die man besonders im unteren Teil der Wanderung passiert, sind Deutsche. Sie sind sehr nett wenn man sie höflich anspricht, lieben aber ihre Privatsphäre. Die vielen "Privat" Schilder also bitte akzeptieren, ansonsten sind sie nicht mehr so nett.

Start und Ziel ist die Kirche von Las Tricias. Im Gebäude links davon befindet sich die Touristen Informationen.

Man folgt der Straße rechts an der Kirche bergab, dieser Teil des Wegs ist mit Grün/Weißen Wanderzeichen gut markiert.

Noch im Ort macht die Straße einen Knick nach links in eine Serpentine, hier führt eine Gasse geradeaus steil bergab und kürzt die Serpentine ab um wieder auf die Straße zu münden. Ein paar Meter weiter dann das gleiche nocheinmal.

Nach der zweiten "Abkürzung" geht es einige 100m entlang der Straße, es herrscht dort kaum Verkehr, bergab bis die Straße in eine Rechtskurve geht. Dort verlässt man die Straße und läuft geradeaus auf einem Pfad bergab. Der Weg ist mit Schildern und Farbmarkierungen gut gekennzeichnet, immer dem Hinweis "Buraca" folgen.

Der Pfad kreuzt mehrmals Fahrwege, führt auch mal einige Meter auf einem Fahrweg aber ist eigentlich nie zu verfehlen. Da man sich jetzt im Bereich des GR 130 (Rundwanderweg um die gesamte Insel) befindet wechselt die Farbmarkierungen auf Rot/Weiß. Man kommt an den ersten, sehr imposanten Drachenbäumen vorbei.

Links auf einer Bergspitze sieht man eine restauriert Gofio Mühle auffällig über der Landschaft aufragen. Dort ist ein Gofio Museum untergebracht das man auf dem Rückweg noch besuchen kann.

Ist man Höhentechnisch etwa auf dem Niveau der Mühle heißt es einmal kurz aufpassen. Nach dem queren eines Fahrwegs zweigt der GR 130 nach rechts ab, diesem nicht folgen, von dort kommt man später zurück. Man läuft immer geradeaus begab auf dem Steinpfad und passiert dabei unzählige Drachenbäume.

Schließlich öffnet sich der Blick nach rechts in ein Tal, man schaut auf die Buraca Höhlen hinab. Es geht noch ein Stück auf dem Höhenrücken bergab bevor der Pfad, zwischen einigen Privatgrundstücken nach rechts in das Tal zu den Höhlen führt.

In den Buracas Höhlen haben in altkanarischer Zeit die palmerischen Ureinwohner, die Guanchen, gelebt. Auf vielen Tafeln wird über die Geschichte der Höhlen aufgeklärt.

Wer nicht Trittsicher ist sollte jetzt den bekannten Hinweg zurück laufen, denn das nächste Stück des Wegs ist etwas ruppig!

Nach dem man im Linksbogen die Höhlen passiert hat geht es, weiter den Rot/Weiß Markierungen folgend, steil und ausgesetzt bergauf, auch die Hände kommen jetzt zum Einsatz. Es ist nicht wirklich schwer, aber für unerfahrene "Spaziergänger" doch recht anspruchsvoll.

Vor dem Tor eines überdachten Garten geht es nach rechts und dann quasi über das Dach des Garten.

Schließlich ist ein Fahrweg erreicht dem man nach rechts folgt.

Kurz darauf zweigt nach links ein Rot/Weiß markierter Pfad ab, diesem nicht folgen! Er bringt Wanderer des GR 130, die statt des Hauptwegs den Abstecher über die Höhlen gemacht haben, wieder zurück zum GR 130 in Richtung Norden.

Man folgt dem asphaltierten Sträßchen ein Stück bergauf bis man wieder den Hauptwanderweg des GR 130 erreicht. Hier verlässt man die Straße nach rechts, jetzt wieder mit den Rot/Weißen Markierungen des GR 130. Man passiert ein schönes Anwesen mit auffälligen Steinmännchen und läuft in einem Rechtsbogen durch einen Talgrund mit einem auffälligen Viadukt und erreicht kurz darauf den bekannten Pfad auf dem man vorher rechts hinab zu den Höhlen gelaufen ist.

Es geht links hinauf bis zu einem Fahrweg.

Natürlich kann man jetzt dem schon bekannten Weg zurück hinauf nach Las Tricias folgen. Wer noch etwas Puste hat folgt dem Track und dem Fahrweg nach rechts bis man auf eine querende Straße trifft. Von dort kann man nach rechts einen kurzen Abstecher hinauf zum Gofio Museum machen, der Blick auf die Mühle begleitet einem Schließlich auf einem großen Teil der Wanderung.

Nach dem Besuch des Museum folgt man der Straße hinauf in Richtung Las Tricias, einige Serpentinen der Straße werden dabei auf schmalen Pfaden abgekürzt.

Schließlich gibt es keine Abkürzungen mehr und man folgt der Straße immer bergauf vorbei an Häusern die oftmals von Auswanderern bewohnt werden.

Hier hat leider mein GPS Gerät etwas gesponnen und ein Teil der Route nicht richtig aufgenommen. Daher folgt der Track hier nicht dem Straßeverlauf sondern zeigt nur einen geraden Strich an. Aber es gibt dort nur eine Straße, verlaufen ist da nicht möglich.

Erreicht die Straße schließlich im unteren Teil von Las Tricias die Hauptstraße, dieser nach rechts um eine Linkskurve folgen. Kurz drauf wird die nächste Serpentine der Straße,  wie schon auf dem Hinweg, über das schmale Gässchen abgekürzt und bald ist die Kirche und das Ende der Tour erreicht.

Und wem diese Tour jetzt immer noch zu leicht war. Auf dem Platz hinter der Touristen Information befinden sich einige Trainingsgeräte, da kann man sich noch mal richtig auspowern :-)