Er ist 180 km lang und verbindet die Städte Bad Salzungen und Hammelburg über die Thüringer, Hessische und Bayrische Rhön.
Die Strecke führt von Bad Salzungen entlang der Werra über Philippsthal-Vacha und folgt von hier aus dem Ulstertal über Geisa, Tann, Hilders, Ehrenberg bis zur Ulsterquelle. Danach überquert der Radweg die Hochrhön und tangiert die Orte Oberelsbach und Bischofsheim in der bayrischen Rhön. Ab hier verläuft er über den Brendtalweg nach Bad Neustadt an der Saale, weiter über Bad Bocklet und Bad Kissingen, bis er schließlich die älteste fränkische Weinstadt, nämlich den Zielpunkt Hammelburg, erreicht.
Meine Reisebeschreibung:
1.Tag Bad-Salzungen – Philippsthal (25 km)
Individuelle Anreise nach Bad Salzungen
Treffpunkt ab ca. 12.00 Uhr am Bahnhof, Begrüßungstrunk.
Abfahrt gegen 14.00 Uhr
Zunächst geht es parallel mit dem Werra-Radweg entlang der Werra. Kurz vor Philippsthal, unserem Etappenziel für heute, fahren wir über die historische Werrabrücke nach Vacha.
Ich selbst erinnere mich noch daran, wie wir noch vor 20 Jahren auf der „west“deutschen Seite der Werra gestanden und ins „Unbekannte“ geschaut haben, wütend darüber, dass Vögel einfach über die Grenze flogen, während man selbst nicht unbeschadet nur einen Fuß über die Absperrung setzen konnte.
Vacha ist die älteste Stadtsiedlung Westthüringens. Sie verdankt Ihrer Existenz der Lage an der uralten Handelsverbindung zwischen Rheinland und dem mitteldeutschen Raum (auch „Des Reiches Straße - Via Regia“ genannt). Zahlreiche sehenswerte Fachwerkbauten, die ältesten aus dem 15. Jhd. prägen das Stadtbild.
Zurück auf der rechten Werraseite können wir uns in Philippsthal von den Anreisestrapazen ausruhen oder aber auch den Ort besichtigen.
2.Tag Philippsthal – Ehrenberg (ca. 60 km)
Wir verlassen heute das Werratal und fahren an dem kleinen Flüsschen Ulster durch die Kuppenrhön weiter der „Hohen Rhön“ entgegen.
Die Kuppenrhön ist gekennzeichnet durch relativ unfruchtbare Hochflächen, aus denen spitze, kuppenartige Berge herausragen. Das Gebiet der Kuppenrhön ist nur dünn besiedelt und nicht industrialisiert. Zwischen 1949 und 1989 wurde es von Nord nach Süd von der innerdeutschen Grenze durchschnitten. Daran erinnert heute das Grenzmuseum Point Alpha bei Geisa, in dem ab Oktober 2008 auch Zeitzeugenberichte zu hören sind. Die Stadt Geisa kann als Mittelpunkt der Kuppenrhön gelten, die Ulster als Hauptlebensader mit Bundesstraße und (früherer) Eisenbahnlinie.Im Süden geht die Kuppenrhön in die Hohe Rhön über, östlich liegt die Vorderrhön, nordöstlich der Thüringer Wald, nordwestlich der Seulingswald, und westlich das Fuldatal.
Zurück auf dem Rhönradweg fahren wir nun bis Tann, nicht ohne nochmals den ehemaligen Todesstreifen zu passieren. Die Ulster verwildert hier zusehends, ein Paradies für Wasseramsel und Eisvogel. Der nächst größere Ort ist Hilders. Zur Ortsmitte gelangt man über die Ulsterbrücke. Hier erhält man Bio-Wurstwaren vom Rhöner Weideochsen.
Seinen Appetit sollte man sich aber für das Gasthaus „Zur Krone“ in Ehrenberg-Seiferts aufheben, dessen Besuch sich abends anbietet. Hier gibt es regionaltypische und originelle Speisen und Getränke. Unter anderem kreiert der Kronenwirt phantasievolle Gerichte rund um das „Rhönschaf“. Wenn noch Zeit ist, bietet sich ein Besuch in der hofeigenen Apfel-Schaukelterei an, in dem auch ein wohlschmeckender„Apfelsherry“ hergestellt wird und verköstigt werden kann.
In Ehrenberg endet unsere 2. Etappe.
3.Tag Ehrenberg – Bad Bocklet (ca. 70 km)
Heute Morgen sollten wir uns gut stärken, denn nach wenigen Kilometern beginnt der Aufstieg des Rhönradweges zur Langen Rhön. Der Weg läuft mit einer durchschnittlichen Steigung von 5% reizvoll zwischen Weiden und Buchenwald und trifft am Parkplatz Schornhecke auf die Hochrhönstraße. Hier können wir die Fahrräder an einem sicheren Ort unterstellen und fußläufig das sehenswerte Rote Moor durchqueren.
Wieder auf dem Rad weitet sich bei der Fahrt durch das Naturschutzgebiet Lange Rhön der Blick in 3 Richtungen: Im Norden der Thüringer Wald, im Osten die Gleichberge und die Haßberge, im Süden sieht man den mehr als 100 km entfernten Steigerwald. Und direkt vor uns befindet sich der 926 m hohe Heidelstein. Bald fahren wir ostwärts, an der Thüringer Hütte vorbei und sollten noch einmal die Höhe genießen, denn nun geht es berab in die Täler der Fränkischen Rhön.
Die Route führt flach weiter entlang des Osthanges der Fränkischen Rhön durch Oberelsbach, in dem sich das Naturschutzzentrum „Haus der Langen Rhön“ befindet. Ab Bischofsheim schlängelt sich der Radweg am Flüsschen namens Brend entlang und führt uns nach ca. 20 km nach Bad Neustadt an der Saale, eine Kur- und Urlaubsstadt mit winkligen Gassen, Türmen und Häusern. Ein beliebter Anziehungspunkt ist der große Marktplatz. In Bad Neustadt mündet die Brend in die Fränkische Saale, an dessen Ufern uns der Radweg nun weiterführt. Nun trennen uns nur noch wenige Kilometer von unserem heutigen Etappenziel Bad Bocklet.
4.Tag Bad Bocklet – Hammelburg (ca. 40 km)
Am letzten Tag führt uns der Rhönradweg gemütlich an der Fränkischen Saale nach Bad Kissingen, einer Stadt, die sich seit dem 16.Jh. aufgrund ihrer heilenden Quellen und dem Naturmoor zum Weltbad von Kaisern und Königen entwickelt hat. Hinter Bad Kissingen läuft der Radweg bis Markt Euerdorf direkt an den Ufern der Fränkischen Saale entlang. Jetzt befinden wir uns im Hammelburger Weinland. Überall erblickt man die Rebhänge des Saaletals. Nach 3 kleineren Orten treffen wir in Hammelburg, der ältesten Weinstadt Frankens, ein. Am Marktplatz befindet sich das offizielle Ende des Rhönradweges.
Individuelle Heimreise.
Reisedetails:
Die An- und Abreise ist etwas langwierig. Aber die Rhön ist in jedem Fall eine Reise Wert.
Nach langer Recherche, wie wir am schnellsten und sinnvollstem zu unserem Start- und Zielort kommen, haben wir folgenden Vorschlag:
Eine Anreise mit der Bahn ist grundsätzlich für diese Strecke nicht mehr möglich, da die Zugverbindung zwischen Bad Salzungen und Hammelburg offensichtlich gestrichen wurde (später hat sich herausgestellt, dass zu unserem Reisezeitpunkt die Verbindung aufgrund einer Baustelle auf den Gleisen ausgefallen war; müsste wieder in Betrieb sein). Statt den im ersten Schreiben erwähnten 2,5 h sind jetzt über 6 h zurückzulegen mit Umwegen über Kassel und Würzburg.
Deshalb schlagen wir die Anreise mit dem Auto vor. Treffpunkt für alle ist 13.00 Uhr in Bad Salzungen, Bahnhof. Dort lassen wir unsere Autos stehen (es sind genügend Parkplätze vorhanden) und radeln gen Süden nach Hammelburg. Nach der Ankunft in Hammelburg werden die Autolenker/innen von Kerstin (unsere große Rettung) nach Bad Salzungen zurück chauffiert. Von dort setzt sich der Auto-Korso in Richtung Hammelburg in Bewegung und holt die restlichen Radler/innen mit ihren Fahrrädern ab. Weder ökologisch noch ökonomisch, aber die Rhön ist schön und Ihr solltet sie gesehen haben.
Further information at
http://www.pointalpha.comGalerie du tour
Carte du tour et altitude
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Reisedetails:
Die An- und Abreise ist etwas langwierig. Aber die Rhön ist in jedem Fall eine Reise Wert.
Nach langer Recherche, wie wir am schnellsten und sinnvollstem zu unserem Start- und Zielort kommen, haben wir folgenden Vorschlag:
Eine Anreise mit der Bahn ist grundsätzlich für diese Strecke nicht mehr möglich, da die Zugverbindung zwischen Bad Salzungen und Hammelburg offensichtlich gestrichen wurde (später hat sich herausgestellt, dass zu unserem Reisezeitpunkt die Verbindung aufgrund einer Baustelle auf den Gleisen ausgefallen war; müsste wieder in Betrieb sein). Statt den im ersten Schreiben erwähnten 2,5 h sind jetzt über 6 h zurückzulegen mit Umwegen über Kassel und Würzburg.
Deshalb schlagen wir die Anreise mit dem Auto vor. Treffpunkt für alle ist 13.00 Uhr in Bad Salzungen, Bahnhof. Dort lassen wir unsere Autos stehen (es sind genügend Parkplätze vorhanden) und radeln gen Süden nach Hammelburg. Nach der Ankunft in Hammelburg werden die Autolenker/innen von Kerstin (unsere große Rettung) nach Bad Salzungen zurück chauffiert. Von dort setzt sich der Auto-Korso in Richtung Hammelburg in Bewegung und holt die restlichen Radler/innen mit ihren Fahrrädern ab. Weder ökologisch noch ökonomisch, aber die Rhön ist schön und Ihr solltet sie gesehen haben.
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