Die Tour startet in Bozen und führt über Radwege und längere, aber gut zu fahrende Trailabschhnitte durch bekannte Orte an der Weinstraße wie Kaltern, Tramin, Kurtatsch. Im Etschtal wird Strecke gemacht bis Trient und von dort auf kleinen asphaltierten Straßen in das Sarchetal gewechselt. Die Höhenmeter lassen sich hier durch Seilbahn weiter reduzieren. Die fahrtechnische Schwierigkeit liegt durchweg bei S0 und bei S1. Es gibt einige flowige Passagen und schmale Trails. Die wenigen wirklich schwierigeren Stellen lassen sich auch kurz schieben. Wir haben die Tour mit unseren Kindern (12/14 Jahre) als Saisonauftakt in den Osterferien gemacht und am Gardasee noch ein paar Tage verlängert. Da wir es besonders erholsam und stressfrei gestalten wollten, haben wir die Etappen so gelegt, dass wir selbst mit viel Pausen bereits am frühen Nachmittag in den Quartieren waren und lieber vor Ort noch etwas unternommen haben.
Deshalb sind aus möglichen zwei Etappen bei uns vier Etappen geworden:
(1) Bozen-Kaltern: Anreise bis Mittag mit dem PKW, dann zunächst auf Radwegen Richtung Weinstraße. Lohnenswerte ist die Routenwahl über die Montiggler Seen mit flowigen Trailabschnitten. Ostern waren wir fast allein und sind uns nicht mit Wanderern ins Gehege gekommen. Kurz vor Kaltern die technisch schwierigste Abfahrt der gesamten Tour (10min schieben und umfahren möglich) und der letzte Gegenanstieg mit einer Schiebepassage (10 min) über Geländetreppen.
(2) Kaltern-Friedensweg-Castell Vecchio-Tramin-Kurtatsch: sehr kurze Etappe mit vielen Pausen durch wunderbare Wälder an der Weinstraße. Der Friedensweg bietet viel Fahrspaß, teils auf schmalen Trails (vor Castel Vecchio). Der Abstecher dort (im Trail enthalten) mit Blick zum Kalterer See und Pausenbänken ist empfehlenswert. Durch Wein/Obstplantagen und Asphalt rasante Abfahrt Tramin. Neu Beläge sind spätestens jetzt eingebremst. Am Marktplatz unbedingt in einem der Cafes pausieren. Dann kurzer, steiler Anstieg (O-Ton eines 4-jährigen Beobachters meiner Tretbemühungen: "Kannst wohl nimmer?"), der aber bald mit einer langen Abfahrt auf einem Schotterweg bis Kurtatsch belohnt wird. Es handelt sich um einen Trimmdich-Pfad, überschüssige Energie kann also hier auch anders abgebaut werden.
(3) Kurtatsch-Trient: Strecke machen durch Apfelplantagen. Viel Apshalt, kurze Abschnitte auf Straße. Landschaftlich sicher besonders vor Trento kein Highllight, immer wieder Blick auf die Brennerautobahn. Ansonsten Plantage, Plantagen, Plantagen. Fahrtechnisch eine echte Trekkingbikestrecke. Aber die Stadt Trento selbst, die wir nachmittags dann noch von unserem B&B-Quartier aus mit dem Rad besichtigt haben, hat für den etwas langweiligen Vormittag entschädigt. Der Track führt hier aufgrund unseres Quartiers bei Gardolo abseits des Etschtalradwegs nach Trient. Je nach Route kann man natürlich nach dem Einschitt bei San Lazzaro de Meano (es wird hier ein Mündungsarm umfahren) auf den Radweg bleiben und so nach Trient fahren. Perfekte Beschilderung - das klappt auch ohne GPS.
(4) Trento-Sardagna-Sopramonte-Dro-Arco: Die "Königsetappe" mit der Überfahrt ins Sarchetal. "Kleine Könige" oder Mütter von Trohnfolgern haben die Möglichkeit mit der Seilbahn sehr günstig 500Hm bis Sardegna abzukürzen. Achtung: bei Wind fährt die Bahn nicht, also nicht darauf verlassen! Wir haben uns für den muskelgetriebenen Aufstieg entschieden, der uns auf kleinen Sträßlein ohne großen Autoverkehr zum höchsten Punkt der Tour brachte (810m). Selbst Ostern lag hier keine Schnee mehr, was die Tour besonders für frühe Fahrten qualifiziert. Ein Blick auf den Wetterbericht ist jedoch empfehlenswert. Die Abfahrt führt zunächst auf Straße - Achtung in Sopramonte Bremse rein und den Linksabzweig nicht verpassen - dann auf Trails abwärts. Vor Vezzano und bei Padargnone lohnt auch ein Blick aufs GPS, um den Track zu finden und verkehrsreiche Straßen zu vermeiden. Nach Pardergnone kommt bei der Fischzucht ein letzter steiler Anstieg und eine Abfahrt nach Ponte Olivetti. Am Ende des Lago di Cavedine nach dem kurzen Anstieg ist der Gardasee und die Burg von Arco bereits zu sehen. Am Radweg geht bequem aber mit viel Gardaseebikern abwärts bis zum Ziel. Gefeiert wird mit am besten am Marktplatz von Arco bei der Kirche im Cafe oder im Cafe jenseits der Kirche Richtung Park. Es ist *mir persönlich* unverständlich, wie sich viele Biker an das in der Szene gehypte Meckis Cafe an der Hauptstraße in Torbole setzen können, um eine Lagoankunft zu feiern. Ersatzeile lassen sich dort aber sehr gut besorgen.
Ein paar Tage in Arco/Riva oder auch im Straßendorf Torbole verlängern um eine paar Klassiker wie die Ponale zum Ledro zu fahren bietet sich an. Wer die bisherigen Höhenmeter an einem Tag verdoppeln will, dem sei im Sommer auch die Tremalzo Runde ans Herz gelegt, die aber leider auch von vielen rücksichtslosen Federwegsfetischisten unsicher gemacht wird.
Der Rückweg bis Rovereto Bahnhof ist im Track bereits enthalten. Züge bis Bozen fahren sehr oft. Fernzüge, die bis Endstation Brenner fahren können im Sommer durch Transalp Rückreisende sehr voll sein.Tickets gibt es am Bahnhof am Schalter oder per Automat.
Viel Spaß bei der Tour und wer mehr Fotos oder weitere Infos möchte, kann sich gerne an mich wenden. Schön wäre eine kurze Mail oder ein Kommentar, wenn jemand die Tour fährt, damit ich sehe, ob es sich überhaupt lohnt, hier was einzustellen.
Vielen Dank.
Galerie du tour
Carte du tour et altitude
Commentaires
Mit Auto oder Bahn nach Bozen. Das Auto dort mehrere Tage stehen zu lassen, war nicht so einfach, da in Bozen selbst alle Parkmöglichkeiten nur für Anwohner zugelassen waren. Der Track beginnt in einem Gewwerbegebiet, in etwas vor Bozen. Dort konnten wir das Auto abstellen. Der Rückweg nach Bozen ist am einfachsten mit der Bahn zu bewerkstelligen. Problemlose, häufige und kostengünstige Verbindung ab Rovereto. Deshalb endet der Track am Bahnof Rovereto. Der Bahnhof wird von Arco auf Radwegen und einer kleinen Schiebstrecke bequem in etwa 25km in etwa 2-3 Stunden Fahrzeit erreicht.
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