Der Klassiker unter den attraktiven, häufig auch anspruchsvollen Radtouren der „Holsteinischen Schweiz“ (oder ´Holsteinischen Seenplatte´) ist eine Rundtour um das größte Binnengewässer dieser Region, den Großen Plöner See.
Ausgehend vom touristischen Zentrum Plön (zumindest in radtouristischer Hinsicht, da ziemlich im Mittelpunkt besagter Seenplatte gelegen und somit ideal für sternförmige Tagesausflüge von dort) fahren wir im Uhrzeigersinn um das Gewässer mit seinen lauschig, idyllischen, aber zuweilen auch belebten, lauteren Eckchen.
Die Tour zeigt einen bunten Wechsel von weitgehend ungestörter Natur (mit etwas Glück bekommt man sogar den majestätischen Seeadler zu Gesicht) und kleinen dörflichen Siedlungen. Zunächst führt uns der Weg vom Ausgangspunkt am Seeufer unmittelbar östlich vom Plöner Bahnhof, aus der Eutiner Straße, durch ein kleines Wohngebiet direkt eng an den See, um einen ersten intensiven Eindruck von ihm aufzunehmen. An einem Strandbad müssen wir ihn leider gleich schon wieder verlassen, um im Stadtteil mit dem lustigen Namen ´Fegetasche´ an die belebte B 76 zu gelangen (da Seeufer anschließend auch durch militärische Einrichtungen versperrt ist).
Dann geht’s aber so richtig los; am Abzweig des kleinen Sträßchens nach Bosau folgen wir diesem und sind Ruck-Zuck mitten in dichten Laubwäldern oder satten Weidenflächen. Immer ergibt sich irgendwo ein Seeblick; nicht nur der Plöner See selbst, auch die kleineren Nebengewässer wie z.B. der Vierer See nehmen schnell den Blick gefangen.
Mit dem Örtchen Bosau erreichen wir nach wenigen Kilometern schon ein erstes Highlight der Tour: neben ein paar netten Gastwirtschaften lädt besonders die „Dunkersche Kate“, ein reetgedecktes, gut renoviertes Fachwerkhaus (mit Ausstellungen), aber auch andere kunsthandwerkliche Betriebe zu einem ersten Aufenthalt ein.
Weiter geht es mit mehr oder weniger engem Kontakt zum Plöner See in Richtung Dersau. Kurz vor erreichen des Örtchens sollte man es keinesfalls versäumen, von den 2 Alternativen der Wegeführung die (von Autor aufgezeichnete) Route über die Halbinsel ‚Störland’ zu nehmen. Es lohnt sich allein schon wegen der beeindruckenden Naturerlebnisse im Wechselspiel von See, Ufern, Röhricht- und Schilfgürtel, Weiden und Waldstücken.
Im Örtchen Dersau angekommen, ergibt sich die Möglichkeit zur Rast in einem von mehreren einladenden Gasthöfen; wer noch Energie und Ausdauer hat, kann auch noch ein kleines Stück weiterfahren zu einer gastronomischen Besonderheit speziell für Radler:
Ein rustikaler Fischereibetrieb & Räucherei mit angeschlossenem Imbiss namens Lasner (direkt an der B 430 vor Ascheberg gelegen) lädt mit Leckereien aus dem soeben umrundeten Gewässer zur ausgiebigen Rast direkt am Seeufer ein. Auch ein Blick vom Steg in die Netze/Becken mit munterem, quirligen Besatz, der auf Deinen großen Appetit wartet, lohnt sich unbedingt (im Sommer täglich geöffnet 10-18 h).
Gut gestärkt kann man dann getrost den Rest des Weges durch Ascheberg zurück nach Plön in Angriff nehmen, leider zum überwiegenden Teil im Gegensatz zur vorherigen Strecke entlang einer viel befahrenen Bundesstraße.
Eine Ausweichmöglichkeit zumindest des „ungemütlichsten“ Abschnittes dieser B 430 durch Ascheloh gibt es, indem man sich nach dem Ortseingang (hinter einer Tankstelle) links hält in die ´Langenrade´ hinein und dort ein Stück ins Hinterland fährt. Dabei kann man noch den seltenen Anblick einer funktionsfähigen Windmühle, der berühmten „Schwentine“, genießen; hinter dieser hält man sich rechts, parallel zum an dieser Stelle seeähnlichen Flüsschen gleichen Namens. Kurz hinter der kleinen Siedlung Dörnick trifft man dann zwar mit ein paar Kilometern mehr auf dem Buckel aber auch mit netten Eindrücken von der Landschaft versehen, wieder auf den direkten Weg entlang der B 430.
Erst kurz vor Erreichen der Stadt Plön biegt die Tour kurz hinter einem Campingplatz (mit interessantem Kanukanal als Übergang vom Großen in den Kleinen Plöner See) noch mal rechts ab in den Wald. Kurz darauf verläuft sie wieder auf ruhigen Wegen (mit allerdings zeitweise reichlich Spaziergängern; angepasst fahren!) eng entlang dem See; kurz vor dessen Erreichen gibt es für diejenigen, die noch Power haben, eine weiter Möglichkeit für einen hochinteressanten Abstecher:
die lang gezogene, überwiegend bewaldete und geschichtsträchtige Halbinsel ´Prinzeninsel´ mit netter Gastronomie im „Niedersächsischen Bauernhaus“ am Ende derselben, lohnt ebenfalls die nur 3 Kilometer Abstecher (hin und gleicher Weg zurück).
Vorbei am Bahnhof Plön haben wir bald darauf unseren Ausgangspunkt und zugleich das Ziel der Seeumrundung erreicht; auch hier lockt nochmals eine Auswahl von Restaurants mit Fischspezialitäten zum gemütlichen Ausklang.
Die technischen Anforderungen der Strecke sind nicht allzu hoch; praktisch kaum An- und Abstiege und die Wegeführung häufig zwar auf natur belassenen Wald-/Wiesenwegen, die dennoch recht gut noch mit normal breiten Reifen befahrbar sind. Größere Strecken verlaufen aber auch über asphaltierte Straßen/Wege, von denen lediglich der bereits beschriebene Abschnitt an der B 430 um Ascheloh leider etwas „nervig“ daherkommt. Gerade dort sollte dann auch etwas umsichtige Fahrweise angeraten sein.
Ausdauer sollte der See-Umrunder aber schon mitbringen, speziell wenn windiges Wetter dann in Seenähe eine zusätzliche Herausforderung darstellt. Die vielen idyllischen Ecken dieser Natur laden aber auch immer wieder zum Schauen und vielleicht Verweilen ein, wodurch sich automatisch kleine Erholungspausen ergeben.
Further information at
http://www.haussteinberg.de/Galerie du tour
Carte du tour et altitude
Commentaires
Wie in der Tourbeschreibung schon geschrieben, liegt der Ausgangspunkt für diese Tour für auswärtige Besucher optimal in einem gemischten Wohngebiet an der Eutiner Straße östlich des Bahnhofs, wo auch Parkplätze am Straßenrand vorhanden sind. Einfahrt von der B 76 Richtung Eutin, kurz hinter der Bahnüberführung rechte Abbiegespur nehmen.
Wer sich länger in dieser lohnenden Gegend zwecks Radfahren aufhalten möchte, dem sei das kleine, radfahrfreundliche (ADFC) „Haus Steinberg“ am gleichnamigen Weg empfohlen; nur wenige 100 m vom vorgenannten Startpunkt entfernt.
Eine überwiegend zielführende Ausschilderung der Rad-Rundtour ist ab hier auch vorhanden; man steigt ein, indem man zunächst der Richtung Eutin folgt.
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Vielen Dank für einen schönen Tag!