Heute war endlich ein herrlicher, vorsommerlicher Tag. Und so wollte ich von Delden aus Deventer erreichen. Ich dachte, man könne das Auto gut beim Twickeler Schloss abstellen. Das war allerdings ein Trugschluss. Rund um die Anlage (ca. 2km) entweder Parkgebüren oder Parkverbot. So musste ich "jwd" im Wald parken und starten. Wer Delden noch nicht kennt (so wie ich), sollte es unbedingt besuchen. Ein herrliches Städtchen 6 km westlich von Hengelo. Die von Twickels haben hier einmal regiert. Ein Weihbischof unserer Diözese Münster (Max Georg von Twickel) entstammt einer Seitenlinie. Aber das ist für die Radtour egal. Durch wunderbare Heidelandschaft (südlich von Rijssen) auf Fietsenpads oder geteerten Wirtschaftswegen geht es immer nach Westen. Hier ist Holland wirklich wunderschön. Obwohl man den großen Verkehrsströmen von Eisenbahn, Autobahn und Twentekanal in der Richtung folgt, sind die Wege fast immer einsam. In Holten nicht den roten Schildern nach Deventer folgen, sondern dem Track. Der ist schöner. Endlich in Deventer, eine einzigartige, im Kern mittelalterliche, in der Peripherie höchst moderne Stadt an der Ijssel (ein mächtiger Fluss) begegnet man am Samstag Tausenden von Touristen und Shopping Bummlern. Die ganze Innenstadt ist überfüllt. Deshalb habe ich mich auch schnell an die Ijssel zurückgezogen. Noch ein wichtiger Hinweis:Hinter Goor unbedingt sofort das südliche Ufer des Twente Kanals nehmen. Das erspart zwei Kilometer Umweg zurück nach Delden. Die nördliche Passage endet abrupt an einem unpassierbaren und verbotenen Leinpfad. Insgesamt eine wunderschöne Tour, hier und da von wassergedeckten, aber zügig zu nehmenden (man kann 26 km/h fahren)Fietsenpads neben den Sandwegen unterbrochenen fast durchgängig geteerten und kaum Beton- Kopfsteinpflaster durch einsame Gegenden...