Vor ein paar Wochen bin ich den Niederrhein Richtung Nimwegen gefahren. Jetzt wollte ich den südlichen, deutschen Teil erkunden. Ausgangspunkt war ein Parkplatz bei Rees. Dann ging es sofort auf die andere Rheinseite. Vor Xanten musste ich eine Umleitung nehmen, da der Deich repariert wird. Wer will, sollte natürlich die alte Römerstadt samt Archäologischen Park besuchen. Da ich sie schon kenne, habe ich Xanten nur gestreift. Von der linken Flussseite bietet Wesel ein eindrucksvolles Bild, besonders die 1945 von Deutschen selbst gesprengte und nicht wieder aufgebaute Eisenbahnbrücke. Rheinberg hat viele Gesichter und Stadtteile: ein industrielles, mit den mächtigen Solvey Werken, aber auch ein sehr altes und gemütliches Gesicht. Ebenso Orsoy mit einer Befestigungsanlage aus dem 18. Jhd. Hier habe ich dann mit der Fähre den Rhein überquert. Drüben erwarten einen gewaltige Industriekomplexe. Durch das bei Möllen fährt man mitten hindurch, um danach aber wieder reizvolle Flusslandschaft und Rheindörfchen zu passieren, z.B. Götterswickerham. Überall sind Ausflugslokale und Touristen. Wesel streift man ebenfalls, um dann in das wunderschöne Erholungsgebiet Rheinaue zu gelangen. Alte Rheinarme und Seen prägen hier die Landschaft. Ein wunderschönes Fleckchen Erde, vielleicht der schönste Abschnitt der Tour. Immer dem roten Pfeil folgend ist man dann bald wieder in Rees, dem Ausgangspunkt. Insgesamt ein herrliches Stück Flusslandschaft, den Besuch durchaus lohnend. Allerdings geht es auch mal über Schotter und holperige Radwege, zumeist in den Ortsdurchfahrten. Man kann die Tour beliebig abkürzen, da bei Xanten, Wesel usw. Brücken oder Fähren den Fluss kreuzen. Oder aber man fährt sogar bis Duisburg Innenstadt selbst. Dann kommen aber über 100 km dabei heraus.