Der Gisinger
Logo Traumschleifen Vom Kirmesplatz/Mecherner Eck folgt man zunächst der Gaustraße und biegt nach rechts in die Scheidbergstraße Richtung Ortsmitte. Dort sind einige renovierte Lothringer Bauernhäuser zu sehen, die restauriert an das frühe Ortsbild erinnern. Eines dieser Lothringer Bauernhäuser ist das „Haus Saargau"; hier befinden sich neben einem bäuerlichen Museum ein Informationszentrum des Naturparks Saar - Hunsrück sowie ein Büro der Tourist - Information des Landkreises Saarlouis. Altlothringische Möbel aus der Sammlung des Pfarrers Louis Pinck (1873 - 1940), Einrichtungs- und Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens aus dem 19. / 20. Jahrhundert sowie eine Sammlung alter Kamin- , Taken- und Ofenplatten geben einen Eindruck vom Leben unserer Vorfahren. Ein besonderes Schmuckstück ist der nach altem Vorbild angelegte Bauerngarten, eingegliedert in die Reihe der "Gärten ohne Grenzen". Die unmittelbar in der Nähe liegende Kirche „St. Andreas" besitzt sowohl im Pfarrgarten als auch im Inneren die Möglichkeit einer besinnlichen Rast. Im Pfarrgarten ist neben einem historischen Kreuzsockel der ehemaligen Gisinger Kapelle auch ein modernes Kruzifix des saarländischen Bildhauers Leo Kornbrust zu bewundern. Im Inneren der Kirche laden neben Heiligenfiguren ein Kreuzweg des Bildhauers Heinz Oliberius sowie Kirchenfenster des Benediktinerpaters Bernhard (Robert Köck) zum betrachtenden Verweilen ein.
Haus Saargau FrontÜber einen Pfad hinter den Gärten (des Großvaters von John Dillinger - 1. US-Staatfeind No.1) gelangt man aus dem Ort nun zu saftigen Wiesen entlang des Weinbaches. Man passiert Reste eines alten Mühlweiherdammes, zwei Angelweiher mit einem in einem jungen Waldstück gelegenen Wegekreuz aus dem Jahr 1807. Nun steigt man an Bäumen und abwechslungsreichem Buschwerk vorbei zu den Höhen des Gallenberges, dem höchsten Punkt der Gisinger Gemarkung, auf dem die Schichten des Oberen Muschelkalkes zu Tage treten. Hier sieht man über die sanften Saargau-Hügelflächen bis über die Grenze nach Frankreich und auf dem anschließenden Banngrenzweg zwischen Rammelfangen und Gisingen eröffnen sich herrliche Panoramen sowohl über das Niedland in Richtung Mosel als auch in Richtung Gisingen auf den Scheidberg bzw. bis hinunter ins Saartal. Hinter dem Modellflugplatz steigt man vorbei an Streuobstwiesen der „Husterheck" hinab über Schichten des Mittleren Muschelkalkes zu den „Dachslöchern" und „Gräten" im Buntsandstein des Gisinger Waldes. Besondere Sehenswürdigkeiten sind dort drei geologische Naturdenkmale. Zunächst steigt man entlang einer Kalktufftreppe, die ein Produkt des kalkhaltigen Wassers des Leitersteiner Baches ist. Im Bachbett entdeckt man Steine, Blätter und Zweige, die von einer Kalkkruste überzogen sind. Hier ist durch den Vorgang der Kalksinterung Kalksinter oder Kalktuff entstanden. Am Waldrand vorbei gelangt man zur Leitersteiner Quelle am Leitersteiner Born, der sowohl Viehtränke als auch Trinkwasser und Waschbrunnen für Gisingen war. Von dort aus führt der Weg weiter zum Naturdenkmal „Pastorsgrät"; eine tief in den Sandstein eingeschnittene Schlucht, geschaffen von einem kleinen Rinnsal, das in einem Wasserfall zu Tal stürzt. Dieser tiefe Einschnitt gibt einen Einblick in die Entwicklungsgeschichte der Erde, zeigt den obersten Teil des Mittleren Buntsandsteins und ein Profil des Oberen Buntsandsteins.
Weiher in Gisingen Ein monumentales Ergebnis der Kalksinterung findet man dem Weg folgend mit der „Grott". Unter diesem mächtigen Fels befand sich noch bis in die Dreißigerjahre des vorigen Jahrhunderts eine Tropfsteinhöhle, die inzwischen eingestürzt ist. Man gelangt von dort zum tiefsten Punkt der Gisingen Gemarkung und findet dort Reste einer ehemaligen Kneippanlage sowie einen ehemaligen Festplatz. Entlang des Itzbachs folgt man durch den Itzbacher Laubwald einer idylischen Waldwiesenlandschaft, um durch Misch- und Nadelwald an eine Schutzhütte am nördlichsten Gisinger Punkt mit herrlichen Blick auf Siersburg zu gelangen. Entlang des Golfplatzes geht es nun in Richtung Oberlimberg. Am „Landgraben", der Grenze zur Gemarkung Oberlimberg, sind noch Reste einer keltischen Wallanlage zu erahnen; am Friedhof überquert man dann dort die Straße. Am Abgrund zum „Mookenloch" geht man entlang der Gisinger Gemarkungsgrenze, die an dieser Stelle von 1697 bis 1718 auch Staatsgrenze zur französichen Exklave Saarlouis war. Hier im Wald an der Grenze zum Villeroyschen Forst findet sich ein Gedenkstein, der an einen hier zu Tode gekommenen Revierförster erinnert. Der GisingerÜber Streuobstwiesen erreicht man wieder freie Saargau-Feldlandschaften mit Blick aufs Saartal. Der Weg führt am Kindergarten und der Grundschule „Auf dem Muschelkalk" vorbei zurück auf die Gaustraße. Gegenüber der Schule steht ein weiteres Wegekreuz auf doppeltem Sockel. In der Gaustraße findet man auch mehrere Einkehrmöglichkeiten. Zurück zum Startpunkt befindet sich am Ende der Gaustraße noch ein Gedenkstein, der an vier durch Minen getötete Soldaten zu Beginn des zweiten Weltkrieges erinnert. Am Kirmesplatz stand von 1942 bis 1944 ein Arbeitslager mit vier Wohnbaracken für etwa 200 Zwangsarbeiter der „Deutschen Arbeitsfront". Neben den Wällen mit Lagerfundamentresten ist lediglich ein Kellergewölberest des Lagerverwaltungsgebäudes unmittelbar an der Bushaltestelle an der L352 ist noch als sichtbarer Überrest verblieben. Der neue „Gisinger" Wanderweg verbindet somit Kulturdenkmäler im Ortskern von Gisingen mit der umliegenden schönen Saargau Naturlandschaft; dies erfolgt abwechslungsreich über Bäche, Wiesen, Wald und Felder, über Berg und Tal sowie über historische und geologische Grenzen hinweg.
Der „Gisinger" Weg vernetzt zudem die bestehenden Premiumwanderwege „Hirn-Gallenbergtour" und den „Idesbachpfad"; er hat auch Anteile am Saarland Rundwanderweg, am Saarwanderweg, sowie am Saargau Wanderweg. So können Wanderungen nach Belieben in verkürzter oder verlängerter Form individuell geplant und flexibel gestaltet werden.
Der 12 km lange Weg ist wegen einiger Steigungen als mittelschwer einzustufen. Eine gewisse Kondition und trittfestes Schuhwerk ist dabei erforderlich. Für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen ist der Weg ungeeignet.
http://www.kreis-saarlouis.de/city_info/webaccessibility/index.cfm?waid=211&item_id=856829&old_item_id=0&oldrecord=70969&oldmodul=5&olddesign=0
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