Anspruchsvolle aber äusserst reizvolle Bergtour von zwei völlig einsamen und wenig beachteten Gipfeln. Eindrucksvolle Vegetation sowie ständiger Ausblick in die besonderen Allgäuer (Hochvogel, Schneck, Höfats & Co.) machen diese Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis. Nur für den erfahrenen Bergsteiger zu empfehlen, da perfekte Trittsichtheit, Schwindelfreiheit und gute Psyche in diesem Gelände elementar wichtig sind!
Gesamteinschätzung unserer Variante T5 / II
Zu lesen gibt es über diese beiden Ziele im Hintersteiner Tal nicht viel. Es finden sich lediglich Hinweise wie „Vermutlich lässt sich der Berg von der ehemaligen Koblatalpe ...“ oder „man kann ihn überschreiten (I+, teils ausgesetzt, anspruchsvoll)“.
Bezüglich der ganz anspruchsvollen Tourenversion gibt es eine ausführliche Beschreibung bereits im Internet. Hier jedoch der Hinweis, dass die komplette Überschreitung der Laufbichlkirche teils im Niveau der Hofatsüberschreitung liegt! In diesem Gelände somit bitte keinerlei Experimente!
Wer sich hier bewegt, sollte wissen, was er tut!
Die hier beschriebene Version ist milder, aber in keinem Fall einfach!
Die Tour beginnt am Giebelhaus. Dieses kann entweder mit dem Bus (einfache Fahrt ab Parkplatz Hinterstein 4,30 € p. P) oder dem Bike erreicht werden. Ab dem Giebelhaus geht es vorerst auf der Teerstrasse zur Laufbichlalpe. Auf der Teerstrasse bleibend, lassen wir diese rechts liegen, bis wir lediglich ein paar Meter weiter einen Bachlauf überqueren. Linker Hand von diesem Bachlauf zeichnet sich eine eindeutige Pfadspur ab, der wir bergauf folgen.
Im Bergauftrott geht es vorbei an der Tannhofhütte und Langenfeldhütte (jeweils rechts liegen lassen) bis in den Bereich der verfallenen Koblathütte.
Hier wird nun die Laufbichelkirche im ersten Moment rechts umgangen um dann über den grünen und blühenden Gratrücken langsam zum Gipfel der Laufbichlkirche zu gelangen.
Bis zum Vorgipfel ist das Gelände noch verhältnismäßig zahm, aber ab hier wird es luftiger unter den Füssen und es beginnt eine für die Allgäuer schon typische Steilgras-Gratüberschreitung. Ohne Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nicht zu empfehlen.
Ab dem Vorgipfel muss nochmal ein kurzer Abschwung im steilen und deutlich ausgesetzten Gelände hingenommen werden, um schließlich zum Hauptgipfel mit Gipfelbuch im Gurkenglas zu gelangen.
Hier gibt es nun diverse Varianten, wie es weiter gehen soll.
Wir sind den Weg den wir kamen ein Stück zurück und runter in die Scharte und in dieser im Steilgras abgestiegen. Weiter geht es ab hier dann Richtung Koblat Querfeld ein.
Der Aufstieg eignet sich auch als Abstieg.
Dann gibt es noch die Premiumvariante. Dies ist dann die komplette Überschreitung! Vorsicht vor dieser. Wie bereits erwähnt bewegt sich diese im Anspruch der Hofatsüberschreitung!
Grundsätzlich gibt es an dieser Stelle noch zu sagen, dass es in den grünen Hängen der Laufbichlkirche im Sommer von Schlangen wimmelt. Was bei einem beherzten Griff ins Gras unter umständen unangenehm werden könnte.
Inzwischen befinden wir uns (egal welche Weitervariante) am nördlichsten Teil der Laufbichlkirche und steigen an, bis der Weg Engeratsgundsee – Laufbichlsee erreicht wird. Diesem dann unkompliziert Richtung Engeratsgundsee folgen.
Ab hier nicht zur „Tür“ hoch und über den Gratverlauf (sehr bröselige Angelegenheit), sondern ein Stück absteigen und dann im steiler werdenden Gelände unterhalb des Grates queren. Sobald sich die über einem liegenden Felsen „öffnen“ geht es dann über steile Schrofen und teils einfacher Kletterei (vergleichbar Aurikelgrat am Burgberger Hörnle) nach oben. Grundsätzlich macht das Ganze hier richtig Spaß, jedoch ist der Fels nicht (!) zuverlässig und Konzentration weiterhin gefragt.
Auf dem Grat angelangt, geht es ein Stück zurück Richtung „Tür“ und wir stehen am höchstem Punkt des Hengstes. Ebenfalls mit Gipfelbuch im Gurkenglas.
Den Abstieg beschreiten wir mit der Überschreitung (entgegengesetzte Richtung vom „Türle“).
Diese wechselt zwischen einfach, hoch, kniffelig etc. Das Nerverl wird an dieser Stelle auf jeden Fall noch mal gefordert.
Zwei Stellen dürften sich hier im II-er-Bereich bewegen.
Das Gelände wird jedoch wieder zahmer und wir schlugen den Weg über Altschnee zur mittleren Niggenalp ein. Jedoch ist es hier auch möglich zur Schwarzenberghütte zu queren.
Für uns gings es ab der mittleren Niggenalpe über den „Normalweg“ zurück in das Hinterstein.
Further information at
http://www.festivaltour.de/forum/showthread.php?1215-Überschreitung-von-Laufbichlkirche-(2-042m)-und-Hengst-(1-989m)Galeria trasy
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