"Jeden Morgen, an dem Adolf nach dem Wetter Ausschau hielt, meinte er, es wäre doch schön, wenn auf der Grüntalspitze ein Gipfelkreuz stehen würde, da man es von Gramais aus sehen könnte. …"
Die Grüntalspitze in den Lechtalern ist noch einer der Berge, die trotz moderater Anforderungen und verhältnismäßig zügiger Erreichbarkeit, praktisch unbekannt ist. Sicherlich liegt dies an der Weglosigkeit sowie dem gehtechnisch anspruchsvolleren, anfangs abweisend wirkenden Gelände. Aber genau dies macht sie aber so charmant. Erfahrene Bergsteiger werden hier sicherlich ihren Spass haben.
Schwierigkeit: T4+/I
Unser Weg führte uns früh am Morgen von Gramais ordentlich markiert durchs Rosskartal zum Rosskarsee. Knapp vor dem Rosskarsee folgten wir dem Pfad nach links und stiegen dann nach Gefühl weglos Richtung Grüntalsee weiter. Am See angekommen den See auf der linken Seite halb umrundet und dabei schon einen Teil des bevorstehenden Anstiegs im Schotter hinter uns gebracht. Ziel war hierbei die Rinne direkt rechts neben dem Gipfelaufbau. Dem geübten Adlerauge dürfte hier auch relativ schnell eine rote Markierung auffallen.
Diese Markierungen führen auch komplett bis zum Gipfel hinauf - vorausgesetzt, man verliert sie nicht aus den Augen - uns passiert. Das brösselige Gelände ist jedoch immer wieder mit Gras durchsetzt. Ab und an darf auch geklettert werden und hierbei kann es dann auch mal hoch werden. Am Grat angekommen, ergibt sich der restliche Weg bis zum Gipfel von selbst.
Abstieg analog Aufstieg.
Variante über Hirschleskopf und Hirschhals lohnend.
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