Landschaftliches Highlight für Gipfelstürmer
Die Tour ist eine Tagestour mit einer sehr abwechslungsreichen Landschaft und vielen Erlebnissen. Sie führt euch vom Königsee, umgeben von Bergen, durch den Wald über zwei Almen hinauf zum Gipfel des Jenners. Hier habt ihr ein echtes Gipfelerlebnis und einen wunderschönen Ausblick auf den Königsee und seine ihn umgebenden Berge inkl. des Watzmanns. Wer noch runterläuft bekommt als Belohnung gegen Ende der Tour einen wildromantischen Abstieg über einen schmalen Waldweg. Die Route hat uns einen unvergesslichen Wandertag beschert. Bitte lest euch die Beschreibung gut durch da ihr eine Bootsfahrt mit einplanen und ein bisschen auf die Zeit schauen müsst.
Generelles:
Die Tour habe ich aus verschiedenen Touren und Wandervorschlägen zusammengestellt. Da ich diese Tour so nirgendwo gefunden habe, habe ich keinen Vergleich zu Zeiten, Schwierigkeit, etc. Die Wege sind eine Mischung aus blau und rot ausgeschilderten Wanderwegen (blau = einfach, rot = mittel, schwarz = schwer). Aufgrund der Wegbeschaffenheit und dem konditionellen Anspruch ist eine gute Wanderausrüstung (Wanderschuhe, Funktionskleidung, etc.) zu empfehlen. Die Route ist nicht für Kinderwagen und, aufgrund der Länge, vermutlich auch nicht für Kinder geeignet.
Evtl. ist der GPX-Track manchmal etwas abseits des Weges. Ich habe den Track noch manuell geglättet (falls irgendwas nicht passt, bitte um kurze E-Mail). Die Wege sind aber immer eindeutig. Ihr befindet euch durchweg in einem gut ausgeschilderten und gut besuchten Wandergebiet. Die Länge der Tour und die Höhenmeter sind nicht zu unterschätzen. Das Navi zeigte eine Gesamtzeit 7:15 Stunden an. Davon 5 Stunden in Bewegung und 2:15 Pausenzeit (ohne Bootsfahrt). Insgesamt sind wir um 10:00 Uhr mit dem Boot losgefahren und waren ca. 18:30 Uhr wieder am Auto. Es empfiehlt sich also die Tour früh genug anzugehen. In den Sommermonaten in denen es lange hell ist, gibt es nach hinten noch genug Spielraum. Im Herbst oder Winter ist aber an die einsetzende Dunkelheit zu denken.
Der Startpunkt der Tour ist nur mit dem Boot, welches am Königsee normalerweise ganzjährig fährt, zu erreichen. Wer vom Jenner nicht mehr absteigen möchte, oder sich mit der Zeit verkalkuliert hat, kann auch mit der Jennerbahn wieder ins Tal fahren (aber wer möchte sich schon die Blöße geben hochzulaufen und mit der Bahn runterzufahren ;-) ). Die letzte Talfahrt der Jennerbahn ist aber auch recht früh.
Jedenfalls sollten vorher die entsprechenden Fahrpläne geprüft werden:
http://www.seenschifffahrt.de/koenigssee/
(Ihr müsst dem Kapitän den Hinweis geben in Kessel aussteigen zu wollen. Siehe Website und Tourenbeschreibung)
http://www.jennerbahn.de/de/home/
Die Tour:
Ausgangspunkt der Tour ist der Parkplatz am Königsee (siehe Wegpunkt „Parkplatz Königsee“). Wir laufen von dort einmal durch das kleine Örtchen bis wir tatsächlich den Königsee und die dortige Schifffahrt erreichen (siehe Wegpunkt „Abfahrt Boot“). Im Ort befinden sich ein InterSport und einige Touristenläden. Ein Lebensmittelladen haben wir nicht gefunden. Eine Bootsfahrt one-way nach Kessel hat bei uns 5 Euro/Person gekostet (vorher Website checken). Man muss nun unbedingt dort Bescheid sagen dass man in Kessel aussteigen will. Kessel ist eine Bedarfshaltestelle und wird, wer hätt’s gedacht, nur bei Bedarf angefahren. Da es in Kessel nichts gibt außer eine Haltestelle, einen Wald und einen wunderschönen Anstieg, steigen hier für gewöhnlich nur Wanderer aus. Die Bootsfahrt dauert ca. 25 Minuten. Während der Fahrt kommen wir an der sogenannten Echowand vorbei. Dies wird bei jeder Bootsfahrt von der Besatzung mit einer Trompete demonstriert. Ein lustiges Schauspiel. Die Besten Plätze hierfür sind übrigens draußen, ganz hinten im Boot.
Nach dem wir in Kessel ausgestiegen sind, beginnt die Wanderung. Je nach Uhrzeit und Wetter, steigt man in Kessel im Nebel aus, was, verbunden mit dem Ort, ein ganz besonderes Feeling schafft. Bei gutem Wetter sollte sich dieser jedoch schnell legen und uns im Aufstieg nach und nach den Blick auf den Königsee freigeben. Nun sind wir am niedrigsten Punkt der Gegend bei ca. 600 Höhenmeter. Ab jetzt geht es bis zum Jenner mal mehr mal weniger steil bergauf. Von Kessel aus beginnt nun der Anstieg zur Gotzentalalm. Ein schmaler, wunderschöner und nahezu unberührter Waldweg schlängelt sich auf recht schroffem Gelände nach oben. Während des Aufstiegs sieht man immer wieder den Königsee und wie man sich langsam nach oben davon entfernt.
Nach ca. 3,7 km landen wir bei ca. 1115 Höhenmeter an der Gotzentalalm (nicht zu verwechseln mit der Gotzenalm welche noch mehrere Stunden entfernt liegt). Für die ersten geschafften Höhenmeter bietet sich diese landschaftliche Idylle für eine kleine Pause an. Ist alles wieder zusammengepackt, folgt eine der schönsten Streckenabschnitte über einen grandiosen, leicht ansteigenden Almweg. Im Sommer kann man hier wohl Murmeltiere und Kühe beobachten. Leider waren diese im Oktober schon im Winterschlaf bzw. die Kühe im Tal. Der Weg führt nun eine Zeit lang durch den Wald und endet bei Kilometer 5,7 auf einer Wiese von welcher man abermals einen tollen Ausblick hat. Von diesem Punkt sehen wir unten rechts die Königsbachalm. Nach dem kurzen Abstieg zur Königsbachalm, bietet sich hier nochmal eine kleine Pause inkl. Stärkung an bevor der schwerste und anstrengendste Streckabschnitt folgt.
Wir sind nun bei Kilometer 6,2 auf 1200 Höhenmeter und haben bis zum Jenner noch 656 vor uns. Von der Alm führt die Route nur noch, teilweise sehr steil, bergauf. Man dürfte, egal bei welchem Wetter, ziemlich ins Schwitzen geraten und über jedes Gepäckstück froh sein welches man nicht mitgenommen hat. Ab hier werden uns auch vermehrt „Wanderer“ und Biker entgegenkommen welche mit der Jennerbahn hochgefahren sind und nun den Abstieg angehen. Unbeirrt von der Unbeschwertheit der uns Entgegenkommenden, bezwingen wir ein Höhenmeter nach dem anderen. Der Weg führt uns auf mal recht gut ausgebauten Wanderwegen, mal durch den Wald, weiter in Richtung Jenner. Irgendwo bei Kilometer 8,2 auf 1496 Höhemetern erkennen wir dann zum ersten Mal die Bergstation der Jennerbahn. Wir steigen noch recht steil durch den Wald an, bis wir wieder auf eine Freifläche neben der Königsbergalm kommen. Von hier aus ist der Jenner Gipfel zum Greifen nah und doch noch 320 Höhenmeter entfernt. Der letzte Aufstieg führt uns über einen recht steil ansteigenden und unwegsamen Wiesenweg welcher sich in nicht enden wollenden Serpentinen zur Bergstation schlängelt. Immer wieder haben wir den Blick nach unten auf die zurückgelegte Strecke. Nach 10,1 Kilometer oben an der Bergstation angekommen ist es fast wie in einer Großstadt. Da hier auch die Haltestelle der Jennerbahn ist, gibt es hier ein Kiosk, ein Restaurant, ein Souvenirshop, sehr viele Leute, etc… Doch noch sind wir nicht ganz oben. Mit dem befriedigenden Gefühl auf den Jenner hochgelaufen und nicht mit der Bahn gefahren zu sein, gehen wir die letzten 70 Höhenmeter, immer der Menschenschaar folgend, nun wirklich hoch zum Gipfelkreuz. Hier, auf 1874 Metern Höhe, werden wir für unsere zurückgelegten 10,5 Kilometer und 1395 Höhenmeter mit einem atemberaubenden Panorama belohnt und haben uns eine Pause dort oben wirklich verdient. Bei entsprechendem Wetter lassen sich hier der Königsee, eine Menge Berge, das weitreichende Tal und nicht zuletzt der Watzmann bestaunen.
Nach dem wir dort eine Zeit lang verweilt sind, folgt der Abstieg zum Parkplatz. Dieser dauert ca. 2 Stunden. Wer nun gar nicht mehr kann oder wenn es schon recht spät ist, hat man hier die Möglichkeit mit der Jennerbahn ins Tal zu fahren. Allerdings fährt diese, je nach Saison, auch nicht allzu lange. Es empfiehlt sich vorher den Fahrplan zu prüfen. Da wir dieses einmalige Erlebnis aber natürlich gebührend abschließen wollen, kommen wir nicht auch nur auf den Gedanken die Bahn zu benutzen. Also laufen wir zurück in Richtung Bergstation, an dieser vorbei um auf der anderen Seite des Jenners wieder abzusteigen. Ab jetzt geht es nur noch bergab. Zuerst ziemlich steil auf gut ausgebauten Wegen. Hier haben wir noch die Möglichkeit einen kleinen Abstecher zum kleinen Jenner (siehe Wegpunkt „Kleiner Jenner“) zu machen. Auf ähnlichem Terrain absteigend, kommen wir noch an der Mitterkaseralm vorbei. Scheint als könnte man hier auch einkehren und übernachten (wissen wir aber nicht genau). Nach dem es nun recht kontinuierlich bergab zur Mittelstation der Jennerbahn (1196 Höhenmeter) geht, führt uns der Weg nun wieder durch ein größeres Waldstück.
Nach 16,12 Kilometer sind wir immer noch auf 1098 Höhenmeter und müssen uns nun entscheiden ob wir ab hier einen gut ausgebauten, leichten Wanderweg (nicht im GPX-Track enthalten und nicht getestet aber ausgeschildert) zum Parkplatz folgen, oder einen recht steilen, stufigen, wildromatisch und sich wirklich lohnenden, schmalen Waldweg nehmen. Als Wanderer haben wir uns natürlich für Letzteren entschieden. Dieser Weg führt nun 1,5 Kilometer durch den Wald, teilweise über Stufen, neben einem Bach, vorbei an einem Wasserfall, bergab, bis wir den Anfang des Ortes wieder erreichen. Hier, bei Kilometer 17,5 auf 790 Metern Höhe, legen wir noch die letzten 1,7 Kilometer absteigend zurück. Das Passieren der Jennerbahn-Talstation quittieren wir mit einem hämischen und zufriedenen Lächeln bevor wir nun das, schon in Sichtweite stehende, Auto erreichen. Was eine einmalige Wanderung. Die Beine sind schlapp, doch jeder Kilometer und jeder Höhenmeter hat sich gelohnt.
Viel Spaß beim Ausprobieren ;-)
Further information at
http://www.seenschifffahrt.de/koenigssee/Galeria trasy
Mapa trasy i profil wysokości
Komentarze
Siehe Tourenbeschreibung und die Wegpunkte "Parkplatz Königsee" und "Abfahrt Boot".
Ausgangspunkt der Tour ist der Parkplatz am Königsee (siehe Wegpunkt „Parkplatz Königsee“). Wir laufen von dort einmal durch das kleine Örtchen bis wir tatsächlich den Königsee und die dortige Schifffahrt erreichen (siehe Wegpunkt „Abfahrt Boot“). In den Geschäften im Ort kann man sich zu üblichen Öffnungszeiten noch mit dem nötigen Zubehör eindecken (ein Intersport ist vorhanden). Eine Bootsfahrt one-way nach Kessel hat bei uns 5 Euro/Person gekostet (vorher Website checken). Man muss nun unbedingt dort Bescheid sagen dass man in Kessel aussteigen will. Kessel ist eine Bedarfshaltestelle und wird, wer hätt’s gedacht, nur bei Bedarf angefahren.
GPS tracks
Trackpoints-
GPX / Garmin Map Source (gpx) download
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TCX / Garmin Training Center® (tcx) download
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CRS / Garmin Training Center® (crs) download
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Google Earth (kml) download
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G7ToWin (g7t) download
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TTQV (trk) download
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Overlay (ovl) download
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Fugawi (txt) download
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Kompass (DAV) Track (tk) download
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Karta trasy (pdf) download
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Original file of the author (gpx) download