Eines gleich vorweg: die o.a. 09:00 Stunden zählen nicht die reine Wanderzeit, sondern umfassen natürlich die eines Erholungsuchenden angemessenen Pausen und Minuten des Verweilens und des Genusses, die diese wundervolle Umgebung berechtigterweise einfordert und derer man sich nicht verwehren sollte.
Der Startpunkt liegt am Campinplatz "Fichtelsee" (s. Link unten).
Wir erwanderten die hier beschriebene Strecke an einem Tag im August 2011. Der Himmel war völlig blau, die Sonne schien zwischen den Tannen hindurch und die Temperatur lag bei noch erfrischenden 14°C.
Bereits an der Hauptstraße waren Hinweisschilder, u.a. für den Wanderweg zum Ochsenkopf zu finden, denen wir ab ca. 1045h folgten.
Vom Campingplatz folgten wir der Fichtelseestraße bis zu einem Linksknick, in dem es nach rechts in den Naabtalquellenweg geht. Hier geht es dann erstmals bergauf.
Als Erstes kamen wir an eine niedliche kleine Kapelle am Ortsrand von Fichtelberg-Neubau, die Papst Johannes Paul II gewidmet war.
Dann begann der erste Aufstieg.
Einige hundert Meter weiter kamen wir an die Quelle der Fichtelnaab (867m ü. NN), einer der beiden Quellflüsse der Naab, die irgendwo in die Donau mündet und daher ihr Wasser letztlich ins Schwarze Meer ergießt.
Die nächste Etappe führte uns zu den Weißmainfelsen, zwischen denen hindurch wir bis auf den höchsten Brocken hinaufsteigen und hoch oben, gut 940m hoch, einen herrlichen Rundumblick genießen konnten. Hier fand sich auch ein Hinweis darauf, dass wir hier auf der Europäischen Wasserscheide standen. Weißer Main und Steinach fließen nach Westen – zum Rhein hin, Fichtelnaab nach Süden – zur Donau hin und Saale und Eder nach Norden und Osten – zur Elbe und letztlich Nordsee hin. Alle die genannten, hier noch Rinnsale und Bäche, haben ihre Quellen hier im Fichtelgebirge. Auch die Quelle des Weißen Mains findet sich hier und wir konnten uns sogar darauf stellen.
Nachdem wir noch einem recht wechselhaften Weg folgten, erreichten wir knapp unterhalb der Bergstation des Ochsenkopfs die 1000m-Markierung in Form einer Steinsäule, die 1876 im Zuge der europäischen Gradmessung als „Sächsischer Vermessungspfeiler“ aufgestellt worden war.
Nur noch wenige Meter weiter und wir standen vor dem Asenturm auf der Spitze des Ochsenkopfs. Dort legten wir unsere erste richtige Rast ein. Hier oben gab es für Bedürftige auch ein Restaurant und Kiosk.
Von hier aus beabsichtigten wir, den weiteren Weg über Bischofsgrün zu nehmen.
Der an diesem Tag sehr stark frequentierte Wanderweg sagte uns allerdings so gar nicht zu, also nahmen wir die Route über die nördliche Ski-Abfahrtspiste. Wadenhohe Wiese und weit und breit kein Mensch. Die hörten wir immer nur ca. 100m links von uns, wo sie sich gegenseitig über die Füße liefen (wie auf dem Rotweinwanderweg im Goldenen Oktober). So kamen wir fast ungesehen bis hinunter nach Bischofsgrün, wo wir uns eine zweite Rast gönnten.
Als wir gegen 1500h den Rückweg antraten, hatten wir keinerlei Hinweis, wie lange wir etwa brauchen würden und die Strecke schätzten wir auf etwa 6 km. Gleichermaßen hatten wir allerdings auch keine Ahnung, welch ein über die Maßen bezaubernder Weg vor uns lag! Aus dem Ort heraus, etwa 100m an der B303 entlang, bogen wir rechts ab in den „Naturpfad“.
Ein einzigartiger Pfad durch dichteste, aber dennoch lichte und einfach wundervolle Wald-, Moor- und Wiesenlandschaft.
Immer dem Lauf des Weißen Main entgegen wanderten wir unaufhaltsam aufwärts, bis wir einen kurzen Abstecher nach Osten machten, der uns – wiederum über einen winzigen Pfad – zum ehem. Erzbergwerk und Stollenbrunnen führte. Das war letztlich nichts als ein Wasserablaufstollen, der ein hangaufwärts gelegenes ehem. Bergwerk entwässern sollte. Von dort noch etwa 100m südwärts gelegen besichtigten wir die sogen. Opferpfanne – ein wie ein Steinwaschbecken geformter natürlicher Granitblock, der früher zum Auswaschen von Eisenerz genutzt wurde.
Wir gingen denselben Weg zurück, bis wir wieder in den Naturpfad eintauchten. Der heimliche Wunsch, dieser Streckenabschnitt solle niemals enden, weil er einfach atemberaubend schön war, konnte sich natürlich nicht erfüllen. Und so platzten wir um kurz nach 1700h aus dem Wald wieder auf einen Schotterweg, knapp unterhalb des Karches-Sees und der anliegenden Waldraststätte. Hier machten wir die dritte Rast und genossen ein reichhaltiges und stärkendes Abendessen. Die letzten knapp 1,5km bis zum Campingplatz schafften wir dann noch mühsam, denn das üppige und gute Essen in freundlicher Atmosphäre machte sich in deutlicher Weise bemerkbar.
Mit den letzten Sonnenstrahlen über den Baumwipfeln erreichten wir um 2015h unseren Start- und Zielpunkt.
Fazit:
Ein Rundweg, der alles Wünschenswerte für eine Wanderung umfasst: Wege der unterschiedlichsten Beschaffenheit; ebene Streckenabschnitte ebenso wie Steigungen und Gefälle; wer möchte, kann über Stock und Stein sowie Stiegenkonstruktionen auf Felsformationen klettern (und wer möchte das bei diesen herrlichen Ausblicken in die Ferne nicht); selbst der nahezu unsichtbare Weg durch die Moorlandschaft ist als offizieller Wanderweg ausgewiesen, obwohl man sich in "unberührter Natur" wähnt; nirgends wird mit Hinweis- und Lehrtafeln gegeizt, sodass man immer wieder interessante Details zur Umgebung vermittelt bekommt.
http://www.camping-fichtelsee.de/
http://www.erlebnis-ochsenkopf.de/
Further information at
http://www.camping-fichtelsee.deGaleria trasy
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Mit jeder - sogar einfachen - Straßenkarte zu finden:
Von Norden kommend Richtung Ortschaft Fichtelberg, vor dem Ortseingang linker Hand großer Parkplatz zum Fichtelsee und Campingplatz "Fichtelsee"
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