Radler-Baukasten Usedom: Rundkurs Balm – Korswandt
Die unter dem Thema „Radler-Baukasten Usedom“ zusammengefassten Radtouren sind Tracks, die weite Bereiche der Insel erschließen. Sie können als einzelne Bausteine genutzt oder in beliebiger Form neu zusammengesetzt werden.
Nach dem Auftritt der Insel Usedom im Internet sind „Die Usedomer Seebäder … durch ein gut ausgebautes Radwegenetz mit einer Gesamtlänge von etwa 200 km mit dem Usedomer Achterland verbunden.“ (http://www.usedom.de/themen/aktiv-natur/radfahren.html) Diese Aussage mag z. T. richtig sein wenn ein „gut ausgebautes“ Radwegenetz definiert wird als beliebige Strecke, die als Radweg mit entsprechenden Schildern ausgezeichnet wird.
Dagegen können der Ausgabe 11 „Radwegebau in Wald und Flur“ der ADFC-Reihe Fakten - Argumente - Forderungen (FAF) die Merkmale eines Radweges bezüglich der Breite und Trassierung ebenso entnommen werden wie die Anforderungen an den Fahrbahnbelag. Das Sand, Mutterboden, freiliegende Baumwurzeln, Natursteinpflaster oder Schotter nicht als Radwegbelag geeignet ist, erscheint eigentlich nachvollziehbar. Wenn Radwege schon nicht asphaltiert oder betoniert sind, dann sollte zumindest eine jährlich gepflegte wassergebundene Decke vorhanden sein. Nachvollziehbar ist auch, dass Spurrillen, Querrinnen, Längs- und Querkanten ein erhebliches Gefährdungspotential darstellen.
Radwege – auch ausgezeichnete wie der Usedom-Rundweg – sind weitgehend naturbelassen. Sand und nochmal Sand, Baumwurzeln, Kaninchenlöcher und Betonplatten mit 1 Loch, 2 Löchern oder als „Gitterrost“, längs oder quer verlegt und auf jeden Fall mit Absätzen zwischen der Platten, sind häufig die dominierenden Bestandteile des Fahrbahnbelags. Diese Palette wird abgerundet durch das Kopfsteinpflaster innerhalb der Ortschaften. Als Beispiel mag hier Katschow dienen. Diese Radwege sind „ausgezeichnete“ Wanderwege; denn wer dort mit dem Rad fährt bekommt von der Schönheit der Landschaft, soweit sie außerhalb des Bereichs von 1 bis 10 m vor dem Vorderrad liegt, nichts mit – es sein denn, er schiebt sein Rad. Die Auszeichnung als Trail würde die örtlichen Gegebenheiten treffender beschreiben.
Entlang der Bundesstraßen sind die Radwege, wenn sie denn vorhanden sind, gut ausgebaut. Brauchbar sind sie auch auf den Promenaden der Seebäder, insbesondere für denjenigen der die Befehlsform „Radfahrer absteigen“ mag.
Fazit:
Wer sein Rad auf dem Fahrradträger mit dem Auto zur Strandpromenade transportieren möchte, um dort zu „flanieren“, kann dazu auf Usedom die längste Promenade Europas nutzen.
Wer naturbelassene Radwege mag, kann sein MTB benutzen.
Wer nach dem Tag am Strand mit dem Rad noch einen bestimmten „Schnitt“ machen möchte, kann auf Usedom die Land- und Kreisstraßen nutzen. Doch Achtung: Auch die sind z. T. in einem miserablen Zustand.
Wer wirklich entspannt auf einem ausgebauten Radwegenetz mit dem Rad fahren möchte fährt in das Münsterland, an den Niederrhein, nach Belgien oder in die Niederlande.
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Anfahrtsbeschreibung:
Der Start- und Zielort ist über die folgende Adresse zu erreichen:
Drewinscher Weg 1
17429 Benz
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