Wir starten unsere Tour bei der Ferienhaussiedlung am Riedener Waldsee, genauer gesagt im Ferienhaus Vulkano Cottage in der Schieferterrasse 1. Wir thronen hier oberhalb des künstlich angelegten Waldsees und wandern zunächst einmal zu ihm hinunter. Über den Damm geht es zur K 19, der wir rechts weg gehend ein paar Meter folgen, ehe wir uns links halten. Ein asphaltierter (und für den Verkehr gesperrter) Wirtschaftsweg führt uns nun hinauf nach Volkesfeld. Im 1217 erstmals urkundlich erwähnten Dorf angekommen treffen wir auf den Traumpfad „Heidehimmel Volkesfeld“. Jetzt halten wir uns zunächst links, um den Volkesfelder Aussichtspunkt „Riethel“ zu besuchen. Ein Basaltkreuz, wie ich Baujahr 1954 und damit gerade 60 Jahre alt, erinnert hier an die Volkesfelder Opfer der beiden Weltkriege. Die Erde ist hier nahezu schwarz – und das wird erklärt: Alljährlich wird hier ein Martinsfeuer entzündet, weshalb sich die Erde im Laufe der Zeit eingeschwärzt hat. Und für das diesjährige Feuer sind die Vorbereitungen auch schon abgeschlossen…
Es geht nun die kurze Strecke zurück nach Volkesfeld und quer durch und – immer der Traumpfad-Beschilderung folgend – auf dem Höhenrücken auf einem Grasweg am Ortsrand entlang. Bald erreichen wir den Ortsrand und die nach Wabern führende K 63, die wir überqueren. Wegen Wegarbeiten können wir nicht direkt drüben wieder in die Felder eintauchen, sondern müssen eine kurze (ausgeschilderte) Umleitung gehen. Nämlich ein paar Meter entlang der K 63 nach Volkdesfeld hinein und dort gleich wieder rechts ab und nach den paar Häusern rechts hinein „in die Heide“. Ein Grasweg führt uns mit tollen Blicken hinunter auf Wabern nun eben dahin zu einem kleinen Rastplatz, der mit seiner gemütlichen Bank zu einer kurzen Pause lockt. Dann geht es auf einem Grasweg bergan in die Wacholderheide – Naturidylle pur. Der Weg macht einen Linksknick, dann weist uns, wieder natürlich bei bester Aussicht auf die nähere und weitere Umgebung, die Traumpfad-Wegweisung rechts hoch. Ein schmaler Pfad führt uns auf die Anhöhe der „Waberner Heide“. Ginster, Wacholder und Kiefern prägen nun das Bild, später endlich auch Heide – zumeist aber schon verblüht, was zu der späten Jahreszeit freilich kein Wunder ist.
Bald ist die Waberner Wacholderhütte erreicht, die zur Rast einlädt. Aber nicht nur sie, auch ein toller steinerner Tisch mit entsprechenden Bänken lockt dort und eine der Liegebänke, auf die man auf den Traumpfaden immer wieder trifft. Die Aussicht? Natürlich bestens. Trotzdem wissen wir uns nach einer Weile vom Ausblick zu trennen und andern weiter durch die Heide, die später in einen Wald übergeht. Schnell ist der Falkleyblick erreicht mit seinem einzigartigen Blick in das tief unter uns gelegene Nette-Tal. Der Weg macht nun kehrt und führt langsam wieder aus dem Wald heraus. Wald- und Wiesenpassagen lösen sich in flottem Wechsel ab, Pflicht ist ein Abstecher zum Noorkopf mit seinem pilzförmigen Schutzunterstand, der freie Rundumsicht bietet – und als besonderes Schmankerl eine tolle Schaukel.
Nach dem Kurzausflug auf den Noorkopf geht es die paar Meter zurück, um uns nun an den Abstieg zu machen. Erst auf schmalem Graspfad, später auf blätterbedecktem Waldweg, geht es hinunter ins Nettetal. Unterwegs passieren wir noch die Florianshütte, dann sind wir unten beim Sauerbrunnen. Die Heilquelle des „Sauren Buhr“ sprudelt munter und tatsächlich ist ein älteres Ehepaar dabei, sich die Wochenrationen Mineralwasser hier abzufüllen. Der Boden um den Ausfluss der Quelle hat sich im Laufe der Zeit rötlich gefärbt, eisenhaltig scheint das Wasser also zu sein.
Vollends unten im Tal überqueren wir die L 83 und wandern auf dem parallel (und getrennt!) verlaufenden Weg Richtung Riedener Mühlen. Hinter der Abzweigung mit der K 19 überqueren wir die L 83 und entlang des Rehbachs geht es auf dem asphaltierten Wanderweg zum Waldsee zurück, wir steigen die letzten paar Meter bis zur Schieferterrasse 1 wieder hinauf und lassen auf der Terrasse unseres Ferienhauses den Traumpfad gedanklich nochmal Revue passieren.
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