Schloss Bürresheim soll Ausgangspunkt der Wanderung auf dem Traumpfad Förstersteig sein – einmal, weil man dort prima parken kann und andererseits auch, weil man dann erst einmal die Schlossführung mitmachen kann, um danach erst die Wanderkilometer unter die Sohlen zu nehmen. Und wenn man nach der Wanderung Hunger und Durst verspürt, kann man sich gleich im historischen Gasthaus „Hammesmühle“, der nur einen Steinwurf vom Schloss entfernt liegt, stärken. Win-Win-Situation, heißt das heute wohl…
Also erst einmal zur Schlossbesichtigung. Das Schloss ist im Besitz des Landes Rheinland-Pfalz, nachdem es die letzte Eigentümerin 1938 an die „Preussische Rheinprovinz“ verkauft hat und es 1948 in die Obhut des Bundeslandes kam. Linksrheinisch gibt es nur zwei Burgen/Schlösser, die nie erobert oder zerstört wurden – Schloss Bürresheim ist eines dieser beiden. Wobei es eigentlich aus zwei Teilen besteht, der Trierer und der Kölner Burg. Letztere verfiel im Laufe der Jahre und ist nur noch als Ruine zu erkennen, die Trierer Burg lohnt allerdings die Besichtigung. Näheres zu Schloss Bürresheim kann auch hier nachgelesen werden: http://www.burgen-rlp.de/index.php?id=schlossbuerresheim
Nach der Besichtigung geht es ein paar Meter entlang der Bürresheimer Straße bis zum „historischen Gasthaus“ Hammesmühle. Um 1840 hat hier ein Mayener Geschäftsmann eine Mühle erstellt. Das Flüsschen Nette schob sich dabei durch das Haus und bewegte die zwei Räder der unterläufigen Wassermühle. In den Dreißigerjahren des vergangenen Jahrhunderts wurde die Mühle dann stillgelegt und fortan gastronomisch genutzt.
Aber jetzt geht es auf in den „Traumpfad Förstersteig“. Zunächst führt uns der Pfad auf zunächst breitem Weg ins Nitzbachtal, dann verjüngt sich der Weg tatsächlich zum Pfad und es gilt die ersten der insgesamt etwas über 500 Höhenmeter zu erobern. Bald geht es kreuzt und quer bergan, Höhenmeter um Höhenmeter wird erwandert – und man kann immer wieder mit einem Blick nach unten erkennen, wo man ein paar Minuten zuvor noch war. Irgendwann neigt sich der Aufstieg dem Ende zu, Nitztal grüßt herüber und ein herrliches Eifelpanorama entlohnt für die Mühen (wenn denn nicht herbstlicher Nebel den Blick regelrecht vernebelt).
Bald verlassen wir den Wald, wandern nun bei Kürrenberg zum Scheidkopf und danach bergab durch das Ruppental und in das Eiterbachtal bis hin zur Eiterbachweiherhütte am –nomen est omen- Eiterbachweiher. Weiter geht es zur Schutzhütte „Altener Tempelchen“, die einen tollen Blick Richtung Mayen bietet – und auch auf den gegenüber liegenden Steinbruch, auf dem emsiges Treiben herrscht.
Auf schmalem Pfad erarbeiten wir uns die „Fünf-Kantenstein-Hütte“, eine Schutzhütte an einem alten Vermessungspunkt, eben dem Fünfkantenstein. Und weil alt und neu mitunter gut passen, hat man dem Rastplatz einen modernen Fünfkantenstein mit fünf Sitzgelegenheiten spendiert.
Fortan geht es bergab, manchmal wird es auch ein wenig steiler. Bald sind wir unten im Nettetal angekommen, halten uns nach Überquerung der steinernen Brücke links und sind schon an der „Hammesmühle“ angekommen. Jetzt ist die beste Zeit für eine Stärkung in diesem historischen Gasthaus und danach sind die letzten paar Meter zurück zum Parkplatz am Bürresheimer Schloss auch schnell genommen.
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